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ISS muss ausweichen: Erdbeobachtungssatellit kommt Raumstation nah

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Von: Tanja Banner

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Internationale Raumstation ISS
Die Internationale Raumstation auf ihrer Umlaufbahn um die Erde. © NASA/dpa

Die Internationale Raumstation muss einem Erdbeobachtungssatelliten ausweichen, der der ISS-Umlaufbahn nahe kommt.

Washington D.C. – Die Internationale Raumstation ISS kreist in einer Höhe von etwa 415 Kilometern um die Erde. Gelegentlich muss die Raumstation ihre Höhe etwas anheben – etwa, um der Schwerkraft der Erde entgegenzuwirken. Am Montag (6. März) gab es jedoch einen anderen Grund dafür, dass die ISS ihre Flugbahn angehoben hat: Die Raumstation musste einem Satelliten ausweichen.

Das Portal Space.com hat von der US-Raumfahrtorganisation Nasa erfahren, dass es sich um einen argentinischen Erdbeobachtungssatelliten handelte, der im Jahr 2020 gestartet ist. Der Astrophysiker Jonathan McDowell geht auf Twitter davon aus, dass es sich um den Satelliten Nusat-17 handelt. Die Nusat-Konstellation sei eine von mehreren Erdbeobachtungs-Konstellationen mit mehreren Satelliten, die sich dem Orbit der ISS annäherten, erklärte McDowell auf Twitter.

Internationale Raumstation ISS muss Satellit ausweichen

Die Triebwerke des russischen Frachters Progress 83, der derzeit an der ISS angedockt ist, feuerten knapp sechs Minuten lang, um die Raumstation anzuheben und sie aus der Reichweite des Satelliten zu bringen. In einem Nasa-Bericht aus dem Dezember 2022 ist zu sehen, dass solche Ausweichmanöver eher selten sind: Seit 1999 musste die Raumstation 32 solcher Kurskorrekturen durchführen, um einen Zusammenstoß mit Weltraumschrott oder Satelliten zu verhindern.

Die Warnung für die ISS kam mit ausreichend Vorlaufzeit: 30 Stunden vor der errechneten Begegnung zwischen der Raumstation und dem Satelliten gab es eine Kollisionswarnung. Anschließend wurde das Ausweichmanöver geplant. Etwa 20 Minuten vor dem geplanten Manöver habe man zwar eine Entwarnung bekommen, so eine Nasa-Sprecherin gegenüber Space.com. Da die Triebwerke bereits aktiviert gewesen seien, habe man das Manöver trotzdem durchgeführt.

Ausweichmanöver der ISS soll keine Auswirkungen auf Crew haben

Auswirkungen auf die Aktivitäten auf der ISS soll das Ausweichmanöver nicht haben. Frühestens am Donnerstagabend (9. März) sollen vier Astronauten in ihre Raumkapsel steigen und zur Erde zurückkehren. Die Mitglieder der sogenannten „Crew-5“ sind bereits sei 5. Oktober 2022 an Bord der Raumstation. Vor einigen Tagen ist bereits ihre Nachfolge-Crew auf der ISS angekommen. (tab)

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