Elektroautos: Der Weg des E-Autos ist noch weit – ihre Reichweite noch nicht
Die viel beschworene Reichweitenangst sinkt – das liegt allerdings nicht an der steigenden Reichweite von E-Autos. Nach wie vor haben Hersteller für dieses Problem keine Lösung gefunden.
Berlin – Noch immer ist die Ausdauer von Elektroautos ein Problem. Die Reichweite der E-Autos ist nicht hoch, Batterien sind teuer. Je größer die Batterie, desto teurer das E-Auto. Es gibt Innovationsbedarf und deshalb stecken verschiedene Autobauer jetzt viel Geld in die Entwicklung der Technologie. Das ist nötig, denn die Reichweite muss steigen, damit das Batterieauto auch für lange Strecken brauchbar wird – das gilt vor allem in Zeiten bisher schwach ausgebauter Infrastruktur. Zuletzt war Finanzriese Blackrock beim Ladesäulenbetreiber Ionity eingestiegen und hatte dem Unternehmen so neue Mittel zum Ausbau beschafft.
Firmenname: | Blackrock |
Gründung: | 1988 |
Marktanteil: | Weltweit größter Vermögensverwalter |
Mit einem Elektroauto kommt man bisher nicht weit – vor allem nicht mit schlechter Infrastruktur für die E-Autos
Die Reichweitenangst bei E-Autos ging zuletzt deutlich zurück. Die Reichweite von Autos mit der neuen Antriebsform ist derweil nicht wirklich gestiegen. Insbesondere bei hohen Geschwindigkeiten sinkt die Ausdauer von Batteriewagen rapide. Auf kurzen Strecken und im städtischen Raum ist das kein großes Problem. Schwieriger wird es auf langen Fahrten.
Das liegt zum einen an der bisher noch nicht vollständig ausgereiften Technologie von E-Autos und zum anderen an der schlechten Infrastruktur. Nutzer beklagen in Umfragen ihre Erfahrungen mit Ladesäulen für Elektroautos. Es gibt nicht nur bei ihrer Benutzung Probleme, sie sind auch noch immer rar gesät. Die Zahl der Ladesäulen für Elektroautos soll in den nächsten Monaten drastisch steigen – das muss sie auch. Der Bund beginnt deshalb nun mit einem Förderprogramm für die Infrastruktur von Ladesäulen.
E-Autos: Es gibt Innovationsbedarf in der Batterietechnologie für Elektroautos
Im Bereich der Batterietechnologie von Elektroautos gibt es großen Innovationsbedarf. Ein Grund dafür ist deren Leistung, es muss an der Technologie gepfeilt werden, um die Reichweite zu steigern. Doch es gibt noch andere Probleme: Der große Bedarf an Batterien sorgt in absehbarer Zeit für einen Mangel an kritischen Rohstoffen. Auch dafür müssen Lösungen gefunden werden.

Elektrauto: Batterien der E-Autos sind nicht umweltfreundlich
Auch jetzt ist es möglich, günstigere Elektroauto-Batterien herzustellen, die weniger kritische Rohstoffe benötigen. Das ist allerdings keineswegs so unproblematisch, wie es klingt. Die Rückgewinnungsmöglichkeiten aus diesen Batterien sind gering. Damit werden sie zu einem Problem, was sie eigentlich lösen sollten: Sie sind nicht mehr umweltfreundlich.
Solange der E-Auto-Preis stimmt: Bei Toyota macht man sich wenig aus geringer Reichweite der Elektroautos
Der japanische Autobauer Toyota setzt auf günstige Elektroautos und ist dafür bereit auf höhere Reichweite zu verzichten. Im Gespräch mit dem Portal Green Car Reports sieht der Vizepräsident von Toyota Nordamerika im Bereich Produktplanung und -strategie, Cooper Ericksen, das Thema Reichweite pragmatisch: Mit Reichweite verhält es sich für ihn wie mit PS. Laut Ericksen möchten Kunden gerne viel PS unter der Haube – für kleines Geld verzichten sie aber auch darauf. Seiner Logik nach verzichten Kunden also auch gerne auf Reichweite, solange der Preis stimmt.
Mit einer Einschätzung hat Ericksen recht: Die Reichweitenangst sinkt mit zunehmender Gewöhnung der Menschen an das Elektroauto. Für Toyota sei eher interessant, was die niedrigste Reichweite ist, die den Kundenbedarf deckt und bezahlbar ist, so Ericksen. Seine Ausführungen verdeutlichen, wie schwierig es sich bisher gestaltet, erschwingliche und reichweitenstarke E-Autos zu produzieren.
Das Elektroauto hat noch einen weiten Weg vor sich, den es bisher auf der Straße nicht zurücklegen kann. Es gibt noch viele ungeklärte Fragen. Die Verkehrswende ist ein Großprojekt für Unternehmen und Politik. Es braucht Innovation und Infrastruktur – und das möglichst bald.*kreiszeitung.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.