Italiener heiß auf Marvin Ducksch: Tore und Ausstiegsklausel machen Werders Stürmer interessant

Marvin Ducksch sorgt beim SV Werder Bremen aktuell für Furore. Auf die starken Leistungen des Werder-Stürmers ist jetzt scheinbar auch ein italienischer Erstligist aufmerksam geworden.
Bremen – Lange Zeit sah es in der Bundesliga nach einer One-Man-Show im Angriff des SV Werder Bremen aus, doch inzwischen kann sich der Aufsteiger nicht nur auf Niclas Füllkrug verlassen, sondern auch auf Marvin Ducksch: Der 29-Jährige hat in der Rückrunde sogar häufiger getroffen als sein Sturmkollege – und das ohne Elfmeter. So verwundert es nicht, dass auch im Fall Ducksch nun erste Wechselgerüchte aufkommen. Laut des Internetportals „Calciostyle“ beschäftigt sich der italienische Erstligist FC Turin mit einer Verpflichtung des Bremers. Das deckt sich mit Informationen der DeichStube, die zudem weiß, dass Ducksch auch im kommenden Sommer eine Ausstiegsklausel besitzt. Für eine Summe von 7,5 Millionen Euro kann der Angreifer Werder ein Jahr vor Vertragsende verlassen.
Am vergangenen Freitag hatte Marvin Ducksch mit seinem Doppelpack beim 2:2 in Mönchengladbach ein großes Ausrufezeichen gesetzt. Es waren seine Saisontreffer sieben und acht. Fünf davon sind ihm in der Rückrunde gelungen. Füllkrug war dagegen nur vier Mal erfolgreich – dabei zwei Mal vom Elfmeterpunkt aus. Mit 15 Treffern führt der Nationalspieler die Torjägerliste allerdings immer noch souverän an. „Wenn man ehrlich ist, muss man sagen: Sie sind beide unersetzlich für uns“, betonte gerade erst Ole Werner.
Werder Bremen-Transfers: Marvin Ducksch in Italien heiß begehrt
Der Trainer des SV Werder Bremen war auf Marvin Ducksch angesprochen worden. Und es war ihm ein Anliegen, den Angreifer nicht nur wegen seiner aktuellen Treffsicherheit zu loben, sondern da mal grundsätzlich etwas festzustellen: „Marvin spielt das ganze Jahr über relativ konstant auf einem guten Niveau.“ Bei Stürmern werde oftmals zu sehr darauf geschaut, ob sie treffen würden. Das allein sei für eine objektive Bewertung der Leistung eines Spielers aber nicht ausreichend. „Marvin löst viele Situationen nach vorne mit aus – gerade im Zusammenspiel mit Niclas Füllkrug“, erklärte Werner.
Dass Marvin Ducksch diesmal anders als bei seinen anderen Versuchen in der Bundesliga mit Dortmund, Paderborn, Hannover und Düsseldorf richtig durchstarte, habe aus Werners Sicht einen einfachen Grund: „Er spielt zum ersten Mal in der Bundesliga in einer Mannschaft, die seinen Stärken entspricht, in der er seine Stärken ausspielen darf.“ Ihm wird vor allem vertraut – und das über einen langen Zeitraum. Denn nicht immer stimmten seine Leistungen bei Werder Bremen, manchmal tauchte er auch mal ab, war fast unsichtbar im Spiel oder es gelang ihm kaum etwas. Für Werner war es in dieser Saison trotzdem nie ein Thema, Ducksch aus sportlichen Gründen nicht aufzustellen. Lediglich im Pokal in Paderborn verzichtete er auf den Angreifer, weil der nach einer Disco-Nacht eine Besprechung verpasst hatte.
Marvin Ducksch vor Transfer? Werder Bremen und der Stürmer haben noch nicht über eine Verlängerung gesprochen
Die Geschichte ist längst abgehakt. Alle haben sich wieder lieb. Gespräche über eine Verlängerung des im Sommer 2024 auslaufenden Vertrags hat es trotzdem nicht gegeben. Möglicherweise ändert sich das nun. Denn Marvin Ducksch ist begehrt. Der FC Turin hat ein Auge auf den Stürmer des SV Werder Bremen geworfen. Die Italiener bereiten sich auf einen möglichen Abgang von Mittelstürmer Antonio Sanabria vor. Der 27-jährige Nationalspieler aus Paraguay wird angeblich von mehreren Clubs umworben. Der Mittelstürmer hat in 22 Partien sieben Treffer für den Tabellenelften der Serie A erzielt und zwei weitere Tore vorbereitet. Da kann Ducksch also locker mithalten.
Bei transfermarkt.de wird der Marktwert des Werder-Stürmers auf fünf Millionen Euro geschätzt. Die Summe dürfte bei weiteren Treffern sicherlich schnell steigen. Aber letztlich entscheiden ohnehin Angebot und Nachfrage. Und offenbar hat Marvin Ducksch da durchaus einen Markt. Genauso wie Füllkrug, für den sich mehrere Clubs aus der Premier League interessieren sollen – zum Beispiel West Ham United. Die Engländer müssten aber tief in die Tasche greifen. Unter 15 Millionen Euro soll Werder Bremen auf keinen Fall gesprächsbereit sein, es werden sogar eher 20 Millionen Euro erwartet. Anders als bei Ducksch gibt es bei Füllkrug keine Ausstiegsklausel. Werder winkt da also viel Geld, aber eben auch der Verlust von zwei ganz wichtigen Spielern. Eigentlich können es sich die Bremer nicht leisten, beide Angreifer im Sommer zu verlieren. (kni)