Werder in Noten gegen den VfB Stuttgart: Drei Mal Note 1 - die Einzelkritik

Der SV Werder Bremen hat am 19. Spieltag der Fußball-Bundesliga mit 2:0 (0:0) gegen den VfB Stuttgart gewonnen. Die Werder-Spieler in der Einzelkritik mit Noten!
Jiri Pavlenka: Trat böse über den Ball, machte seinen Fehler aber direkt selbst wett (9.). War dann doppelt gegen Führich zur Stelle (11., 45.+2). In den zweiten 45 Minuten musste er dann gar nicht mehr so häufig eingreifen, weil die Verteidigung einen guten Job machte. Note 3
Leonardo Bittencourt: In Abwesenheit des gelbgesperrten Mitchell Weiser auf der rechten Außenbahn unterwegs. Führte sich mit einem Ballverlust ein, hatte dann aber Werders erste gute Torchance (15.). Wagte erwartungsgemäß weniger Eins-gegen-Eins-Duelle als die Erstbesetzung, was aber keineswegs negativ war. Insgesamt ein disziplinierter Auftritt, wenngleich er zu häufig am Rande der Legalität agierte. Note 2,5
Amos Pieper (bis 79.): Wurde im ersten Abschnitt gleich zwei Mal von seinen Gegenspielern düpiert, was jedoch keine VfB-Treffer zur Folge hatte. Die Sicherheit fehlte ihm dieses Mal ein wenig, aber insgesamt ließ auch er nicht viel zu. Note 3
Niklas Stark: Völlig unnötiger Ballverlust in der Anfangsphase, der zum Bremer Glück nicht bestraft wurde (6.). Hatte ein paar Probleme mit Guirassy, war nach dessen früher Auswechslung aber wesentlich besser in der Partie. Note 2
Werder Bremen in Noten gegen den VfB Stuttgart: Marco Friedl überzeugt mit starker Zweikampfführung
Marco Friedl: Brillierte mit einer richtig starken Zweikampfführung, bügelte gleich mehrmals kleinere Ungenauigkeiten seiner Nebenleute aus. Zwar blieb auch er nicht fehlerfrei, war aber klar bester Bremer in der hinteren Kette. Note 1,5
Anthony Jung (bis 90.+3): Brauchte wie die gesamte Mannschaft eine Weile, um ins Spiel zu kommen. Wenn er Unterstützung erhielt, brannte nicht viel an. Als Solist mitunter zu leicht zu überspielen. Mit klarer Steigerung nach dem Seitenwechsel. Note 3
Christian Groß: Wechselhafte Darbietung. Wichtige Balleroberung gehörten ebenso zum Repertoire wie vertändelte Bälle. War darum bemüht, dass die insgesamt rasante Partie nicht zu rasant werden zu lassen. Das gelang ihm immer besser, je länger die Begegnung dauerte. Note 2,5
Werder Bremen in Noten gegen den VfB Stuttgart: Jens Stage mit der besten Laufleistung aller Bremer
Jens Stage (bis 90.+3): Die Rückwärtsbewegung des frisch gebackenen Vaters stimmte, unterband dabei gleich mehrmals gegnerische Angriffe. Wenig überraschend mit der besten Laufleistung in Halbzeit eins (5,7 Kilometer). Traf dann brutal effizient in den Winkel, als der Ball über Umwege bei ihm landete und ihm der Schuss eigentlich über den Schlappen rutschte (59.). Note 1,5
Niklas Schmidt (bis 70.): Zu zögerlich bei einer guten Torchance (25.), zu ungenau bei mehreren Abspielen. Dann jedoch hellwach bei einem Konter, allerdings ging ihm beim Sprint das Tempo aus (40.). Gemessen an den Ballaktionen, die er bekam, machte er zu wenig daraus. Note 3
Marvin Ducksch (bis 79.): War viel unterwegs in seinem 50. Bundesliga-Spiel und verfehlte bei einem Freistoß nur knapp das Tor (41.). Hing dann lange zu häufig in der Luft, um entscheidend Einfluss auf das Geschehen nehmen zu können. Desolat, wie er beispielsweise eine Top-Konterchance verdaddelte (72.). Verabschiedete sich dann aber mit einem genialen Traumtor, das so nicht viele schießen. Note 3
Werder Bremen in Noten gegen den VfB Stuttgart: Niclas Füllkrug nahezu an jeder gefährlichen Bremer Szene beteiligt
Niclas Füllkrug: Sein schönes Kopfballtor zählte wegen eines Schubsers zu Recht nicht (35.). Hielt die Stuttgarter Abwehr stets auf Trab und war mit seiner Präsenz enorm wichtig. War an nahezu jeder gefährlichen Szene beteiligt, die von den Bremern initiiert wurde und gefiel somit dieses Mal vor allem als Vorbereiter. Note 1,5
Ilia Gruev (ab 70.): Warf direkt alles rein. Note –
Eren Dinkci (ab 79.): Sorgte für Frische auf dem Platz. Note –
Milos Veljkovic (ab 79.): Sollte den Vorsprung mit über die Ziellinie bringen. Note -
Lee Buchanan (ab 90.3): Durfte noch mitfeiern. Note -
Dikeni Salifou (ab 90.+3): Feierte sein Liga-Debüt. Note -
Weiter mit der Aufstellung:
Werder Bremens Aufstellung gegen den VfB Stuttgart: Leonardo Bittencourt ersetzt Mitchell Weiser in der Startelf
Update: Jetzt ist die Aufstellung des SV Werder Bremen da! Trainer Ole Werner nimmt für das Bundesliga-Spiel beim VfB Stuttgart eine einzige Veränderung vor. Die ganze Startelf des SV Werder Bremen gibt es hier im Liveticker!
Weiter mit der Erstmeldung:
Bremen – Plötzlich ging Leonardo Bittencourt zu Boden: Teamkollege Milos Veljkovic hatte ihn am Samstagmittag im Trainingsspiel abgeschossen und dabei voll im Gesicht getroffen. Doch Bittencourt rappelte sich schnell wieder auf. Zum Glück! Denn der 29-Jährige wird beim Gastspiel des SV Werder Bremen beim VfB Stuttgart am Sonntag (15.30 Uhr, DeichStube-Liveticker) dringend in der Startelf gebraucht – und zwar sehr wahrscheinlich als Rechtsverteidiger oder genauer gesagt: als rechter Schienenspieler. Denn Stammkraft Mitchell Weiser fällt wegen einer Gelbsperre aus, genauso wie die ersten Ersatzkandidaten Felix Agu und Manuel Mbom. Beide sind verletzt.
Werder Bremen-Aufstellung gegen VfB Stuttgart: Leonardo Bittencourt durch Positionswechsel in Startelf?
Leonardo Bittencourt hat sich nach seiner krankheitsbedingten Pause gegen Wolfsburg dagegen zurückgemeldet und hinterließ im Training einen guten Eindruck. „Leo hat das in der Vergangenheit schon gespielt, auch wenn das etwas länger zurückliegt. Wir haben aber mehrere Optionen“, meinte Trainer Ole Werner zu einem Positionswechsel von Bittencourt, der ansonsten bei Werder Bremen in der Aufstellung als Achter aufläuft. Doch dort haben beim 2:1-Sieg gegen Wolfsburg Niklas Schmidt und Jens Stage sehr gut funktioniert. Genauso wie Christian Groß als Sechser.

Werder Bremen-Startelf-Aufstellung gegen VfB Stuttgart: Milos Veljkovic wohl wieder auf der Bank
Eigentlich gibt es keinen Grund, dieses Trio auseinander zu reißen. Gleiches gilt für die Dreierkette mit Amos Pieper, Niklas Stark und Marco Friedl. Dazu passt, dass Werner ausdrücklich auf die hohe Geschwindigkeit der Stuttgarter hingewiesen hat. Gleiches hatte er auch schon vor der Partie des SV Werder Bremen gegen Union Berlin gemacht und damit indirekt den Startelf-Verzicht auf Milos Veljkovic erklärt. Der Serbe wird wohl auch gegen den VfB Stuttgart zunächst nur auf der Bank sitzen.
Anthony Jung ist in der Aufstellung von Werder Bremen dagegen als Linksverteidiger gesetzt. Das gilt natürlich im Angriff auch für Niclas Füllkrug sowie für Marvin Ducksch. Letzterer hat zuletzt zwar nicht so gut funktioniert und in Maximilian Philipp einen neuen Konkurrenten bekommen, doch der Neuzugang aus Wolfsburg fällt wegen Problemen am Sprunggelenk für die Partie in Stuttgart aus. (kni)