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Kein DFL-Aufsichtsrat: Fiese Wahl-Pleite für Werder-Boss Klaus Filbry

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Von: Björn Knips

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Der Vorsitzende der Geschäftsführung des SV Werder Bremen, Klaus Filbry, wurde nicht in den DFL-Aufsichtsrat gewählt.
Der Vorsitzende der Geschäftsführung des SV Werder Bremen, Klaus Filbry, wurde nicht in den DFL-Aufsichtsrat gewählt. © gumzmedia

Überraschung: Der Vorsitzende der Geschäftsführung des SV Werder Bremen, Klaus Filbry, wird wider erwarten kein Mitglied im DFL-Aufsichtsrat.

Frankfurt – Die Deutsche Fußball-Liga (DFL) und der SV Werder Bremen – es bleibt eine komplizierte Beziehung. Am Freitag musste Werder-Boss Klaus Filbry eine bittere Wahl-Pleite einstecken. Der 56-Jährige galt als Favorit bei der Suche nach einem Nachfolger des zurückgetretenen Fredi Bobic im Aufsichtsrat der DFL, verlor dann aber in Frankfurt die Abstimmung der 36 Erst- und Zweitligisten gegen Christian Keller vom 1. FC Köln – das allerdings auf eine sehr unübliche und damit durchaus fiese Weise.

Werder Bremens Klaus Filbry nicht in den DFL-Aufsichtsrat gewählt - Christian Keller gewinnt

In einer Vor-Abstimmung hatte sich dem Vernehmen nach eine klare Mehrheit der Erstligisten für den Boss des SV Werder Bremen Klaus Filbry als Bobic-Nachfolger ausgesprochen. In der Vergangenheit war es Usus, dass dann der Gegenkandidat zur Abstimmung aller Clubs nicht mehr antritt. Damit soll gewährleistet werden, dass die Erstligisten ihren Kandidaten für den Aufsichtsrat bestimmen und nicht die Zweitligisten darüber entscheiden. Die haben schließlich ihre eigenen Kandidaten in dem sechsköpfigen Gremium, dem auch Hans-Joachim Watzke (Borussia Dortmund), Oliver Leki (SC Freiburg), Rüdiger Fritsch (SV Darmstadt 98), Stephan Schippers (Borussia Mönchengladbach) und Ralf Huschen (SC Paderborn 07) angehören. Keller zog seine Kandidatur aber nicht zurück und entschied die Wahl mit den Stimmen vieler Zweitligisten letztlich für sich. Im Fußball-Unterhaus kennt sich der 44-Jährige sehr gut aus, hat er doch vor einem Jahr noch für Zweitligist Jahn Regensburg gearbeitet.

„Zu einer Wahl in einer Demokratie gehören immer Gewinner und Verlierer. Ich gratuliere Christian Keller zu seiner Wahl in den Aufsichtsrat der DFL und wünsche ihm für die Aufgabe alles Gute und viel Erfolg“, präsentierte sich Klaus Filbry nach der DFL-Mitgliederversammlung im Kempinski-Hotel vor den Toren Frankfurts als fairer Verlierer. Der Boss des SV Werder Bremen war von der Initiative „Fanintensive Vereine“ ins Rennen geschickt worden. Dazu gehören Eintracht Frankfurt, der VfL Bochum, Hertha BSC, Schalke 04 und der VfB Stuttgart aus der ersten Liga sowie Fortuna Düsseldorf, der Hamburger SV und der 1. FC Nürnberg aus der 2. Liga. Doch deren Einfluss reichte offenbar nicht aus.

Die nächste Niederlage für Werder Bremen bei einer DFL-Abstimmung

Bei der Wahl ging es um weitaus mehr als um die Besetzung eines Aufsichtsratsposten, sondern auch um das Investoren-Modell, mit dem die DFL-Spitze Milliarden-Einnahmen generieren will. Filbry gehört eher zu den Befürwortern, Keller ganz klar zu den Kritikern. Und die haben mit der Wahl des Kölners nun ein deutliches Zeichen gesetzt – und Werder Bremen die nächste Niederlage bei einer DFL-Abstimmung beschert wie zum Beispiel schon beim Polizeikostenstreit. (kni)

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