Bremen - Werder Bremen im Live-Ticker gegen den FC Erzgebirge Aue. Anpfiff ist um 18.30 Uhr im Wohninvest Weserstadion, der Liveticker startet hier gegen 17.30 Uhr mit den Startelf-Aufstellungen beider Mannschaften. Alle Tore, News und Infos vom Werder-Spiel gegen Aue - alles hier live im Live-Ticker der DeichStube!
Werder Bremen gegen Erzgebirge Aue - der Vorbericht:
Der SV Werder Bremen spielt am 16. Spieltag der 2. Bundesliga zu Hause gegen Erzgebirge Aue. Die Partie am Freitag (20.30 Uhr, Live-Ticker) wird die Premiere von Trainer Ole Werner. Der Vorbericht der DeichStube*.
Die Zeit war kurz, in Trainermaßstäben gemessen sogar sehr kurz. Nur vier Trainingstage blieben Ole Werner, um sich vor dem Zweitliga-Spiel gegen Erzgebirge Aue (Freitag, 18.30 Uhr, DeichStube-Live-Ticker) im Wohninvest Weserstadion mit der Mannschaft des SV Werder Bremen vertraut zu machen. Das hat zwar gereicht, um erste Eindrücke zu sammeln, aber es war nicht genug für den neuen Bremer Chefcoach, um Pläne zu entwickeln und umzusetzen, die ihn schon im ersten Spiel unter seiner Regie ins Licht eines Erneuerers setzen könnten.
Vereinzelte Ideen, ja, die hat er, sagt Ole Werner, „ich habe auch versucht, sie einfließen zu lassen“. Doch wenn er das Team gegen den Abstiegskandidaten aus Aue auf den Platz schickt, dann wird er es nicht völlig umgekrempelt haben. „Ich hatte in dieser Woche nicht die Chance, mir die Dinge zwei, drei Tage in Ruhe anzuschauen und dann zu entscheiden, was ich mache. Zunächst ist es wichtig, die Jungs da abzuholen, wo sie stehen. Was gut war, werden wir beibehalten.“ Im Training habe er „auf relativ viele Dinge zurückgegriffen, die die Mannschaft schon gewohnt war. Das ergibt einfach Sinn in einer so kurzen Woche“, erklärt der 33-Jährige und macht damit klar, dass am Freitagabend ganz sicher noch nicht der „SV Werner Bremen“ auf dem Platz stehen wird. Sondern immer noch der SV Werder Bremen der letzten Wochen.
Wobei es einigermaßen schwierig ist, überhaupt zu definieren, wer dieser SV Werder Bremen tatsächlich war und ist. Das Team, das unter Ex-Trainer Markus Anfang scheinbar gerade in die Erfolgsspur gefunden und drei Spiele in Folge nicht verloren hatte? Oder das Team, das unter dem ersten Interimstrainer Danijel Zenkovic beim 1:1 gegen Schalke 04 allen Widrigkeiten trotzte? Oder doch jene Truppe, die verunsichert von den Veränderungen, die Christian Brand, der zweite Interimscoach, ihr verpasst hatte, mit 1:2 in Kiel verlor? Die Serie von vier Spielen ohne Niederlage war damit gerissen, der gute Weg verlassen.
Ole Werner deutet an, Werder Bremen gegen Erzgebirge Aue an jenen Punkt zurückführen zu wollen, an dem noch alles gut war, weder Impfskandal noch das große Trainerdurcheinander ein Thema waren. Er ist jetzt im vierten Spiel in Folge der vierte verantwortliche Mann an der Seitenlinie, und es ist nachvollziehbar, dass er seine Werder-Premiere nach den turbulenten Wochen an der Weser nicht mit vollmundigen Aussagen und Ankündigungen würzt. „Es ist richtig, dass das Spiel unter der Überschrift ,Werner-Debüt‘ steht, aber mir sind solche Überschriften egal“, sagt der 33-Jährige: „Mir ist es einfach wichtig, dass wir gut auf dem Platz stehen.“
Aber Werners erstes Spiel als Werder-Coach hat nicht nur eine Überschrift, sondern auch noch eine Unterzeile. In der in alarmierend roten Lettern steht: Achtung, Abstiegskampf droht! Nachdem die Bremer es verpassten, in Holstein Kiel ein Team von unten auf Distanz zu halten, könnte gegen Erzgebirge Aue dasselbe passieren. Der Tabellen-15. liegt vor dem vorletzten Hinrundenspieltag nur sechs Punkte hinter dem Bundesliga-Absteiger. Bei einer weiteren Niederlage des SV Werder Bremen wäre nicht nur Werners Einstand gründlich daneben gegangen, sondern auch der Kontakt zur Abstiegsregion hergestellt. Das Thema Wiederaufstieg müsste dann auch noch vor der Saison-Halbzeit begraben werden. Es ist also ein Debüt, bei dem Druck ist auf dem Kessel. Der neue Trainer weiß das, macht es im Vorfeld aber nicht zu seinem Thema: „Mit Situationen, die sich aus dem Spiel ergeben können, gehen wir danach um, nicht vorher.“
Aber klar: Einen Fehlstart für Werner will bei Werder Bremen niemand sehen. An dem neuen Trainer hängen alle Hoffnungen, dass die Bremer Mannschaft rechtzeitig die Kurve kriegt und sich doch noch zu einem Aufstiegskandidaten entwickelt. Davon zu träumen, gönnt sich Ole Werner jedoch nicht. Er begrenzt seine Erwartung zunächst auf Erzgebirge Aue und die 90 Minuten am Freitagabend. „Erstmal geht es darum, einen guten Startpunkt zu finden – sowohl von der Leistung als auch vom Ergebnis“, sagt er. Mit der Mannschaft habe er dafür in der Kürze der Zeit „inhaltlich sehr gut gearbeitet. Bis zum jetzigen Zeitpunkt haben wir das, was wir tun konnten, als Gruppe ganz gut erledigt.“ (csa) *DeichStube.de ist ein Gemeinschaftsunternehmen der Mediengruppe Kreiszeitung und der WESER-KURIER Mediengruppe sowie ein Angebot von IPPEN.MEDIA.