Gute Chancen für „Eishockey-Spieler“

Belek - Bei Jordan Morris fühlt sich Thomas Eichin sofort zurückversetzt in alte Zeiten, als Werders Sportchef noch Manager bei den Kölner Haien war. „Er hat so ein paar Sachen, die man sonst selten sieht.
Er ist ein total zielstrebiger Typ, macht sich keinen großen Kopf – und erinnert mich an meine Zeit im Eishockey“, sagte der 49-Jährige: „Diese Jungs suchen immer den Weg nach vorne, um vors Tor zu kommen. Das hat mir sehr imponiert.“ Morris sei „ein typisch amerikanischer Junge – immer positiv“, meinte Eichin.
Ob die sportlichen Qualitäten des 21-jährigen Stürmers ausreichen, um bei Werder einen Profivertrag zu bekommen, wird sich in den nächsten Tagen zeigen. Morris kam am späten Sonntagabend in Belek an, teilt sich ein Zimmer mit Levin Öztunali. Gestern Vormittag (bei seiner ersten Einheit) standen Athletik- und Laufübungen auf dem Programm, ebenso am Nachmittag. Seine Ballfertigkeiten konnte der US-Boy noch nicht beweisen.
Dass er gute Chancen auf eine Verpflichtung hat, war aus Eichins Aussagen dennoch bereits herauszuhören. Er habe bei Beobachtungen des Nationalspielers „gute Eindrücke“ von dem bulligen Stürmer gewonnen und hoffe, dass sich diese „nun bestätigen“. Ist das so, würde Morris wohl unterschreiben und vielleicht am Samstag gleich mit nach Bremen reisen. Eine Ablöse müsste Werder nicht bezahlen, weil Morris nach dem Verlassen der Stanford University vertragslos ist. Ganz umsonst gäbe es ihn aber auch nicht. „Wir müssen noch ein paar Sachen abchecken, da geht es um eine Ausbildungsentschädigung“, erklärte Eichin und ergänzte: „Das könnte ein kreativer Transfer sein.“
mr