Kohfeldt kündigt Belfodils Ende bei Werder an

Mainz - Werder war natürlich bestens gelaunt nach dem 2:1-Sieg in Mainz, doch beim Thema Ishak Belfodil verfinsterten sich die Mienen der Verantwortlichen.
Der Algerier hatte nicht im 18er-Kader für das Bundesligaspiel gestanden, seine Zeit bei Werder scheint abgelaufen. Und irgendwann im Gespräch mit den Journalisten gestand dann Trainer Florian Kohfeldt: „Das ist schon ein Fingerzeig, alles andere wird Frank Baumann mitteilen.“
Der Sportchef hatte in Mainz bereits gesprochen, dabei die Zukunft des bis Saisonende von Standard Lüttich ausgeliehenen Stürmers weiter offen gelassen. Erst in den nächsten Tagen würde eine Entscheidung fallen. Es seien rein sportliche Gründe gewesen, die zur Nicht-Berücksichtigung Belfodils geführt hätten, so Baumann. Mit seinem Streit mit Belfodils Berater habe das nichts zu tun. Mohamed Al Faiech hatte Baumann öffentlich der Lüge bezichtigt. Der Beschuldigte will darüber erst in den kommenden Tagen sprechen.
Das Kapitel Belfodil und Werder ist beednet
Immerhin deutete Baumann dann doch an, warum Belfodil in Bremen bleiben musste. In einem Spiel, in dem die sportliche Brisanz fehlt und es auf die Eigenmotivation des Einzelnen ankommt, "wollten wir Spieler dabeihaben, die für sich etwas bewirken wollen“, sagte der Sportchef und nannte explizit Yuning Zhang: „Der brennt wirklich auf seinen Einsatz.“ Der Chinese hat schließlich auch noch nie in der Bundesliga gespielt, für ihn ist schon eine Kadernominierung eine große Sache. Rein sportlich gesehen, hätte er gegen Belfodil aber keine Chance. Doch der Algerier wirkte unter der Woche im Training ziemlich lustlos. Kohfeldt meinte dazu nur: „Was er angeboten hat, das hat mich nicht überzeugt.“
Das Kapitel Belfodil und Werder ist damit nach nur einer Saison beendet. 1899 Hoffenheim interessiert sich für den Angreifer, der mindestens jährlich seinen Verein wechselt. Auch Schalke soll sich um die Dienste des 26-Jährigen bemühen.
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