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„Analperlen-Betrüger“ Niemann mit schweren Vorwürfen gegen Schach-Weltmeister Carlsen

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Von: Yannick Hanke

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Der Streit zwischen Hans Niemann und Schach-Weltmeister Magnus Carlsen will kein Ende nehmen. Der angebliche „Analperlen-Betrüger“ Niemann erhebt Mitte Januar schwere Vorwürfe.

Missouri (USA) – Die Schachwelt kommt nicht zur Ruhe: Schachspieler Hans Niemann wird seit geraumer Zeit vorgeworfen, im Duell mit Weltmeister Magnus Carlsen betrogen zu haben. Hierfür soll der 19-jährige Youngster auf Analperlen zurückgegriffen haben. Das will Niemann natürlich nicht auf sich sitzen lassen und erhebt schwere Vorwürfe gegen seinen 32-jährigen Konkurrenten.

Schach-Zoff dauert an: Hans Niemann mit schweren Vorwürfen gegen Weltmeister Magnus Carlsen

Aus einer Klageschrift, welche die Daily Mail veröffentlicht hat und die beim Bezirksgericht des US-Bundesstaates Missouri eingereicht wurde, geht Folgendes hervor: „Um sicherzustellen, dass er Niemann und seiner Karriere den größtmöglichen Schaden zufügt, hat Carlsen in den Tagen und Wochen nach dem Sinquefield Cup eine verdeckte Verleumdungskampagne gegen Niemann geführt, die darauf abzielte, Carlsens öffentlichkeitswirksame Verleumdungsvorwürfe in der Schachgemeinschaft zu untermauern“.

Schach-Youngster Hans Niemann (links) hält eine Tasse in der Hand und schaut grimmig zur rechten Seite. Schach-Weltmeister Magnus Carlsen gräbt die Hand ins Gesicht und schaut grimmig zur linken Seite.
Ihr Schach-Zoff hält an: Youngster Hans Niemann (links) erhebt schwere Vorwürfe gegen Weltmeister Magnus Carlsen. © Sylvia Lederer/dpa/imago/Montage

So heißt es in dem Schreiben von Niemann und dessen Anwälten. Der Sinquefield Cup meint dabei ein seit 2013 jährlich im Saint Louis Chess Club ausgetragenes Schachturnier für Großmeister der Weltspitze in Missouri. Der eigentliche Vorwurf Niemanns soll aber erst noch folgen.

Wurde Hans Niemann von der Tribüne aus als „Betrüger“ beschimpft?

„Carlsens bösartige Verleumdungskampagne gegen Niemann ging sogar so weit, dass er Aryan Tari (ein 23-jähriger Schach-Großmeister; Anm. d. Red.) 300 Euro dafür zahlte, dass er bei der Abschlusszeremonie des European Club Pokal am 9. Oktober 2022, an der viele der prominentesten Schachspieler der Welt teilnahmen und die von vielen Fans gehört wurde, von der Tribüne aus ‚Ukse Hans‘ schrie, was auf norwegisch ‚Hans ist ein Betrüger‘ bedeutet“. So der Vorwurf gegenüber Carlsen.

Der Streit zwischen den beiden Schachspielern tobt bereits seit Anfang September 2022. Damals hatte sich Weltmeister Carlsen von einem Duell gegen Niemann zurückgezogen. Ende September äußerte Carlsen dann seine Betrugsvorwürfe gegen Niemann. Der setzt sich seitdem immer wieder vehement zur Wehr.

Niemann soll mit Analperlen gegen Carlsen beim Schach betrogen haben

Der Clou: Carlsen verriet eben nicht, wie der Betrug von Niemann ausgesehen hätte. Die Spekulationen wurden daraufhin vom Kanadier Eric Hansen, einem weiteren Schach-Großmeister, übernommen. Er sprach über die Möglichkeit, über Analperlen Vibrationssignale für den nächsten Schachzug zu empfangen. Seitdem wird darüber gerätselt, ob Niemann gegen Carlsen auf diese Weise betrogen haben könnte.

In der Vergangenheit hatte Niemann bewiesenermaßen mehrfach bei Online-Schachturnieren betrogen. Zwar hatte der heute 19-Jährige nur zwei Täuschungsversuche zugegeben, doch verbot die Schach-Website chess.com Hans Niemann, die Plattform weiterzunutzen, weil er bei dort „wahrscheinlich in mehr als 100 Online-Schachpartien“ geschummelt habe. Der Zoff zwischen Niemann und Carlsen wird also vermutlich weiter andauern.

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