1. Startseite
  2. Welt

Unheimliche Kreatur: Fischer geht drei Meter großer Mondfisch ins Netz

Erstellt:

Von: Johannes Nuß

Kommentare

Fischer ziehen einen Mondfisch aus dem spanischen Mittelmeer.
Fischer haben im spanischen Mittelmeer einen 3,2 Meter großen und zwei Tonnen schweren Mondfisch gefangen. Nach einer Untersuchung durch Wissenschaftler wurde er wieder freigelassen. © Universidad de Sevilla/Facebook

Fischer haben im spanischen Mittelmeer einen riesigen Mondfisch gefangen. Nach einer Untersuchung durch Forscher der Universität Sevilla wurde er freigelassen.

Ceuta/Sevilla – Da staunten die Fischer nicht schlecht, als sie diesen dicken Fisch aus dem spanischen Mittelmeer an Bord gezogen hatten: einen 3,2 Meter großen und geschätzt zwei Tonnen schweren Mondfisch. Der Fang ist deswegen so spektakulär, weil die Tiere normalerweise in einer Meerestiefe von bis zu 500 Metern leben und Menschen sie so nur recht selten zu Gesicht bekommen. Was fast ebenso wie Seemannsgarn klingt, wie die aber tatsächlich wahre Geschichte vom Mann, der vom Buckelwal verschluckt wurde und überlebte, hat sich wirklich so ereignet.

Art:Mondfisch
Ordnung:Kugelfischartige (Tetraodontiformes)
Familie:Mondfische (Molidae)
Gattung:Mola

Gleich informierten die Fischer Forscher von der Universität im spanischen Sevilla über den Fang, die sich auch so gleich auf den Weg machten, um das Tier zu begutachten. Man sei schon sehr erstaunt gewesen, berichtet einer der Forscher in einem Video, das durch die Nachrichtenagentur Reuters verbreitet wurde: „Als wir ankamen, waren wir sehr erstaunt. Wir konnten unser Glück kaum fassen.“

Fischern geht drei Meter großer Mondfisch ins Netz: Forscher schätzen Gewicht auf rund zwei Tonnen

„Bisher wussten wir nur aus Büchern und Fachartikeln, wie groß ein Mondfisch werden kann. Aber wir rechneten nicht damit, jemals selbst einen Mondfisch beobachten und anfassen zu können“, erzählen die sichtlich hellauf begeisterten Forscher weiter.

Wie schwer der Fisch letztendlich genau war, konnten die Forscher nicht feststellen, da die zur Verfügung stehende Waage an Bord des Fischerbootes nur bis 1000 Kilogramm ging. Daher mussten die Wissenschaftler der Universität Sevilla das Gewicht auf rund zwei Tonnen schätzen.

Nachdem sie dem Tier eine Probe der DNA entnommen hatten, wurde es schließlich zurück in die Freiheit entlassen. Ein Video auf der Facebook-Seite der Universität Sevilla zeigt dies – und bewegt viele Fans der Seite: „Danke, dass Ihr in freigelassen habt“, kommentieren sie.

Fischern geht drei Meter großer Mondfisch ins Netz: Bis zu 3,30 Meter groß und 2,3 Tonnen schwer

Mondfische gelten als die schwersten Knochenfische der Welt, heißt es im Internetlexikon Wikipedia. Sie können eine Länge von bis zu 3,30 Meter erreichen und 2,3 Tonnen schwer werden. Der Fang in Sevilla kann also durchaus als Superlative durchgehen! Meistens sind sie aber kleiner. Zu ihren Lieblingsspeisen gehören Quallen, Plankton und kleine Fische. Sie selbst dürfen in Europa nicht verzehrt werden – jedenfalls nicht von Menschen. Weil sie als gefährdet gelten, sind sie entsprechend geschützt.

Ihren natürlichen Lebensraum haben sie im Atlantik, Mittelmeer und im Pazifik. Trotzdem wurde im Januar 2020 ein Mondfisch am Strand der Ostseeinsel Poel gefunden*. Zuvor zogen Fischer im Jahr 2015 einen toten Mondfisch aus der Mecklenburger Bucht, ein weiteres Exemplar lag am Rostocker Strand. * kreiszeitung.de und fr.de sind Angebot von IPPEN.MEDIA.

Auch interessant

Kommentare