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Photovoltaik: Nur auf ein Süddach? Welche Mythen rund um die Anlagen wirklich stimmen

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Von: Robin Dittrich

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Eine Photovoltaikanlage soll einen Teil der Sonnenstrahlung in elektrische Energie umwandeln. Welche Mythen rund um die Anlage stimmen wirklich?

Berlin – Um Solaranlagen gibt es unter Verbrauchern in Deutschland noch immer einige Mythen. Ist die Anlage wirklich autark? An welcher Stelle des Hauses sollte sie befestigt werden? Wir verraten, an welchen Mythen zur Photovoltaikanlage etwas dran ist.

Diese Mythen gibt es zur Photovoltaikanlage

Eine Photovoltaikanlage (PV-Anlage) ist eine Solarstromanlage, die elektrische Energie liefert. Ein Teil der Sonnenstrahlung wird dabei umgewandelt. Es können ein oder zwei Module oder aber eine größere Photovoltaikanlage auf dem ganzen Dach errichtet werden. Viele Haushalte in Deutschland setzen mittlerweile zumindest teilweise auf erneuerbare Energien. Dennoch halten sich einige hartnäckige Mythen über Photovoltaikanlagen – welche davon stimmen wirklich?

Über Photovoltaikanlagen gibt es einige Mythen – welche davon stimmen wirklich?
Über Photovoltaikanlagen gibt es einige Mythen – welche davon stimmen wirklich? © U. J. Alexander/Imago (Symbolbild)

Photovoltaik-Mythos 1: Eine Anlage versorgt mein ganzes Haus mit Strom

Wer eine Photovoltaikanlage auf dem Dach oder dem Balkon aufbaut, wird durch Sonnenenergie mit Strom versorgt. In der Regel kann eine solche Anlage jedoch nur einen Teil der jährlichen Stromversorgung übernehmen. Eine Photovoltaikanlage ist also keineswegs autark. Wie die Verbraucherzentrale schreibt, kann die Anlage zwischen 25 und 90 Prozent des Strombedarfs decken. „Je nachdem, ob ein Speicher vorhanden ist und wie hoch der Stromverbrauch ist.“ Insbesondere in der kalten Jahreszeit kann die Anlage einen Haushalt fast unmöglich mit genügend Strom versorgen. Derweil werden Solarfabriken für Deutschland immer wichtiger.

Photovoltaik-Mythos 2: Die Anlage muss auf dem Süddach aufgebaut werden

Auf welcher Seite des Daches eine Photovoltaikanlage aufgebaut wird, kann der Eigentümer des Hauses entscheiden. Wie die dpa schreibt, werden auf dem Süddach rund 20 Prozent mehr Strom erzeugt als auf einem Ost-West-Dach. Laut Verbraucherzentrale sind die Anlagen auf Ost-West-Dächern jedoch ebenfalls oft sinnvoll. „Das bringt über das Jahr betrachtet zwar nicht den maximalen Erfolg, die Stromerzeugung verteilt sich jedoch stärker über die Tageszeiten von morgens bis abends.“ Wer den Strom also selbst nutzen möchte, für den ist der Aufbau auf Ost-West-Dächern oftmals sinnvoller.

Photovoltaik-Mythos 3: Ohne Batteriespeicher lohnt sich die PV-Anlage nicht

Eine Photovoltaikanlage lohnt sich auch ohne einen Speicher – das schreibt die Verbraucherzentrale. Der zusätzliche Speicher kann sich im Einzelfall lohnen. Auf der einen Seite kann der Eigenverbrauch auf 50 bis 70 Prozent erhöht werden. Wie die dpa schreibt, fallen für den Batteriespeicher jedoch auf der anderen Seite hohe Anschaffungskosten an. Der Batteriespeicher lohnt sich oft für die spätere Eigennutzung: „Bei neuen Anlagen liegt die Vergütung für eine Kilowattstunde eingespeisten Stroms bei weniger als 10 Cent – Netzstrom kostet hingegen oft rund 40 Cent je Kilowattstunde.“ Auch eine Windkraftanlage zu Hause kann sich lohnen.

Photovoltaik-Mythos 4: Das Mieten einer Anlage lohnt sich immer

Photovoltaikanlagen können gekauft, aber auch gemietet werden. Beim Mieten oder Pachten der Anlage fallen die Anschaffungskosten in der Regel weg. Die Angebote zur Miete für eine PV-Anlage liegen bei rund 80 bis 300 Euro pro Monat. Wer eine solche Anlage kauft, muss mit Kosten von mindestens 13.000 Euro rechnen. Wer sich die PV-Anlage für sein Eigenheim zulegt, schafft sich diese oftmals für mehrere Jahre an. Wird die Laufzeit der Anlage auf mindestens 20 Jahre angenommen, lohnt sich der Kauf im Gegensatz zur Miete in den meisten Fällen.

Photovoltaik-Mythos 5: Die PV-Anlagen gehen schnell kaputt

Photovoltaikanlagen sind nicht dafür gedacht, nur kurzzeitig für umweltfreundlicheren Strom zu sorgen. Viele Hersteller sind so überzeugt von ihren PV-Anlagen, dass Produktgarantien von mehr als 20 Jahren keine Seltenheit sind. Zusätzlich wird oftmals eine Leistungsgarantie von 25 Jahren erteilt. Diese besagt in der Regel, dass die Anlage nach 25 Jahren noch 80 Prozent der ursprünglichen Leistung erzeugen muss. Das liegt daran, dass sich die Abnutzung der PV-Anlagen eher in Grenzen hält, da keine beweglichen Teile enthalten sind.

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