Das sind Vorteile der Flexirente 2023 – nicht alle profitieren
Viele Verbraucher in Deutschland möchten trotz Eintritt ins Rentenalter weiterarbeiten. Die Flexirente ermöglicht das – was sind die Vorteile?
Hamburg – Wer schon mit 63 Jahren in Frührente geht, möchte noch nicht unbedingt aufhören zu arbeiten. Für diese Verbraucher wurde die Flexirente ins Leben gerufen. Sie bringt durch den Zusatzverdienst einige Vorteile mit sich – doch nicht jeder profitiert davon.
Sozialversicherung: | Deutsche Rentenversicherung |
Gründung: | 1. Oktober 2005 |
Versicherte: | 56,7 Mio. (31. Dezember 2019) |
Rentner: | 21,2 Mio. (1. Juli 2020) |
Im Alter weiterarbeiten – diese Vorteile bringt die Flexirente
Wer 2023 in Frührente gehen will, muss 63 Jahre alt sein. Viele Verbraucher in Deutschland fühlen sich dann allerdings noch nicht bereit für den Ruhestand. Oftmals reicht die bevorstehende Rente teils schlichtweg nicht aus, um den eigenen Lebensunterhalt zu finanzieren. Dann gibt es verschiedene Arten, die Rente zu erhöhen. Wer Angehörige pflegt, kann seine Rente steigern. Zusätzlich gibt es mehrere Zuschüsse, die beantragt werden können. Weiterhin einen Beruf ausüben, ist für viele die offensichtlichste Variante.

Die sogenannte Flexirente ermöglicht das Arbeiten neben dem Erhalt der Rente. Seit 2017 stellt sie einen fließenden Übergang zwischen Arbeitsleben und Ruhestand dar. Der große Vorteil seit Anfang 2023: Wie die Deutsche Rentenversicherung mitteilte, gibt es keine Hinzuverdienstgrenze mehr. Neben dem Erhalt der Rente kann also unbegrenzt Geld verdient werden, ohne dass die Rente verringert wird. Dazu müssen jedoch unbedingt die im Arbeitsvertrag unterschriebenen Regelungen zur Rente beachtet werden.
Von der Flexirente profitieren nicht alle Rentner
Die Flexirente gilt schon für Rentner ab dem Alter von 63 Jahren. Der vorzeitige Eintritt ins Rentendasein ist für Verbraucher möglich, die mindestens 45 Jahre über die Rentenkasse versichert waren. Ein weiterer Vorteil: Wird durch das Ausüben eines Berufes weiterhin in die Rentenkasse eingezahlt, erhöht das die spätere reguläre Altersrente, wenn doch in den Ruhestand gewechselt werden soll. Soll der Beruf noch über die Regelaltersgrenze hinaus ausgeführt werden, gibt es einen Rentenzuschlag von 0,5 Prozent pro Monat – dann muss mit dem Arbeitgeber oft ein neuer Vertrag vereinbart werden.
Diejenigen, die von der Flexirente nicht profitieren, sind Rentner, die eine Erwerbsminderungsrente in Anspruch genommen haben. Das kann beispielsweise aufgrund von körperlichen oder psychischen Problemen der Fall sein. Gefördert werden nur diejenigen, die einen fließenden Übergang vom Arbeitsleben zum Ruhestand durchlaufen wollen und auch können. Wer vorzeitig in Rente geht, muss zudem Abzüge von seinem Rentenanspruch befürchten – immerhin 0,3 Prozent pro Monat. Verbraucher sollten sich daher frühzeitig darum kümmern, das auszugleichen: mit höheren Einzahlungen in die Rentenkasse ab 50 Jahren.