Urlaub im Ferienhaus: Vorsicht vor Betrug – so schützen Sie sich
Reiseportale locken mit traumhaften Ferienhäusern. Nicht selten erfolgt später ein böses Erwachen. Diese Betrügermaschen sollten Sie kennen.
Bremen – Die nächste Reise steht bevor und das Ziel auch schon fest? Dann fehlt nur noch die passende Unterkunft! Online treffen Verbraucher auf eine riesige Auswahl von Anbietern, die „das perfekte Ferienhaus“ versprechen. Verschiedene Faktoren von der Entfernung zum Stadtkern über die Ausstattung des Hauses bis hin zur Aussicht vom Balkon fließen in die Entscheidung mit ein.
Bei dem riesigen Angebot die richtige Auswahl zu treffen, fällt dann häufig gar nicht so leicht. Doch Vorsicht, unter anderem der Verband Deutscher Ferienhausagenturen (VDFA) warnt: Es gibt mehr als unsere persönlichen Bedürfnisse zu berücksichtigen.
Urlaub 2023: Verband Deutscher Ferienhausagenturen (VDFA) warnt vor professionellem Betrug
Haben Sie schon einmal ein Ferienhaus auf einer Seite gebucht, die Ihnen vorher kein Begriff gewesen ist? Damit sind Sie nicht allein. Online tummeln sich die verschiedensten Anbieter, darunter überzeugen auch betrügerische Angebote zunächst mit einer professionell gestalteten Webseite und hochauflösenden Bildern. Auf einen unseriösen Anbieter hereinzufallen, kann somit schnell passieren.
„Die Anzahl der betrügerischen Domains wird von Tag zu Tag mehr“, so VDFA-Geschäftsführerin Monika Kowaleski. Die Schadensumme von Ferienhausbetrug seit 2020 schätzt die Geschäftsstelle auf einen zweistelligen Millionenbetrag. Folgend finden Sie eine Auswahl aktueller Betrugswarnungen des VDFA:
Betrügerische Ferienhausanbieter für Deutschland | Betrügerische Ferienhausanbieter für Mallorca |
breitkamp.com | mallorcaprofis.com |
ferienhaus-profis.com | finca-agentur-voelkl.com |
lenz-anderson.com | mallorca-booker.com |
Dieses Betrugsmuster verfolgen vermeintliche Ferienhausanbieter
Ein häufiges Betrugsmuster beschreibt der Verband folgendermaßen: Oftmals agieren bewerben betrügerische Anbieter ihre Ferienhausangebote auf verschiedenen Domains. Deren Ferienhäuser locken mit regen Verfügbarkeiten zu unschlagbaren Preisen. Zusätzliche Anreize bieten Rabatte bei vorheriger Anzahlung à la: „Bei einer Anzahlung von 50 Prozent des Buchungspreises, profitieren Sie von einer weiteren 10-prozentigen Vergünstigung“.

Die Vorfreude des vermeintlichen Schnäppchens wird spätestens am Urlaubsort getrübt. So beschreibt der VDFA das ernüchternde Resultat eines Betrugsfalls: „Es wird nie ein Haus geben, welches auf die Urlaubsgäste wartet.“ Anstelle des erhofften Schnäppchens haben Betroffene somit Geld in den Sand gesetzt und stehen mit leeren Händen da. Damit Ihnen das nicht passiert, sollten Sie Falschangeboten im Vorfeld auf die Schliche kommen.
Wie kann ich mich vor Fake-Angboten schützen?
Auch die Verbraucherzentrale und das Landeskriminalamt (LKA) Rheinland-Pfalz bestätigen, dass bei extrem günstigen Angeboten und bei Vorauszahlungsforderungen alle Alarmglocken klingeln sollten. Weitere betrügerische Indizien können sein, dass keine Adresse des Mietobjektes und kein Impressum des Anbieters vorhanden ist. Außerdem sollten Sie stutzig werden, wenn keine persönliche Kommunikation mit dem Vermieter ermöglicht wird. Sollte einer dieser Aspekte zutreffen, so ist es ratsam, das Angebot genauer zu prüfen. Diese Maßnahmen empfehlen die Verbraucherzentrale und das Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz:
- Den Preis mit anderen Unterkünften der Gegend verschiedener Anbieter vergleichen
- Die Bildersuche im Internet nutzen, um mögliche Fake-Meldungen zu finden
- Vorauszahlungen nur per Lastschrift oder Kreditkarte zahlen, um sie ggf. zurückbuchen zu können
- Den telefonischen Kontakt herstellen, um die Zugänglichkeit des Vermieters zu prüfen
Merken Sie sich also: Bei unglaublichen Schnapper-Angeboten sollten Sie wachsam bleiben. Doch gibt es noch immer Möglichkeiten, auch bei der Reisebuchung 2023 zu sparen.