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Geld sparen beim Anbieterwechsel: Mehr als 750 Euro sind bei Strom und Gas drin

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Von: Johannes Nuß

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Die Preise für Gas und Strom für Verbraucher in Deutschland sind in der Energiekrise enorm. Ein Anbieterwechsel verspricht Einsparungen.

Hannover – Die Preise für Gas und Strom für Verbraucher in Deutschland kennen spätestens seit Ausbruch des Ukraine-Kriegs nur eine Richtung und die heißt: steil nach oben. Um die Kosten zu senken, lohnt sich ein Vergleich der Preise, denn eventuell kann ein Anbieterwechsel bei Gas oder Strom bares Geld sparen. Laut dem Vergleichsportal Check24 sollen so im Schnitt bis zu 750 Ersparnis drin sein.

Strom-Anbieterwechsel: Familien können bei 5000 kWh-Verbrauch im Jahr mehr als 1200 Euro sparen

So sei für eine Familie, die im Durchschnitt etwa 5000 kWh an Strom verbraucht, in 50 Großstädten in Deutschland Einsparungen möglich, wenn der Anbieterwechsel vorgenommen wird. Im Durchschnitt ist so laut dem Vergleichsportal eine Einsparung von 447 Euro drin. Aktuell ist das Einsparpotenzial in der Stadt Cottbus in Brandenburg am größten, denn dort würde die Familie, die aus der Grundversorgung zu einem günstigeren anderen Anbieter wechselt, 1214 Euro weniger im Jahr für Strom zahlen. In München in Bayern sind es ähnlich aus. Hier ist eine Ersparnis um 963 Euro im Jahr drin.

Windräder stehen hinter Stromleitungen.
Die Preise für Gas und Strom für Verbraucher in Deutschland sind in der Energiekrise enorm. Ein Anbieterwechsel verspricht Einsparungen. © dpa/Archiv

„Viele Stromkunden werden im kommenden Jahr von der Strompreisbremse profitieren“, sagt Steffen Suttner, Geschäftsführer Energie bei CHECK24. „Jedoch sollten Kunden trotz der Strompreisbremse regelmäßig ihren Stromtarif überprüfen, um die nicht gedeckelten Kosten zu optimieren. Sobald Neukundentarife unterhalb von 40 Cent je Kilowattstunde angeboten werden, ergeben sich darüber hinaus zusätzlich deutliche Einsparpotenziale – auch ganz ohne Strompreisbremse.“

Ein Singlehaushalt (1500 kWh) spart in Cottbus durch einen Stromanbieterwechsel bis zu 424 Euro jährlich. Im Durchschnitt von 50 deutschen Großstädten, die aktuell das höchste Sparpotenzial bieten, zahlen Einzelpersonenhaushalte beim günstigsten Alternativanbieter circa 161 Euro weniger als in der Grundversorgung.

Gas-Anbieterwechsel: 332 Euro Ersparnis für Familie (20.000 kWh) durch Wechsel zum Alternativversorger

Ein Musterhaushalt (20.000 kWh) spart bis zu 1492 Euro seiner Gaskosten, wenn er beispielsweise in Moers von der Grundversorgung zum günstigsten Alternativanbieter wechselt. Eine Familie aus Jena kann im Jahr durch einen neuen Tarif beim preiswertesten alternativen Versorger 1222 Euro sparen. Im Schnitt 20 deutscher Großstädte, mit dem aktuell höchsten Sparpotenzial, zahlt eine Familie beim günstigsten alternativen Anbieter 332 Euro im Jahr weniger.

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„Die Gaspreisbremse entlastet Verbraucher“, sagt Steffen Suttner. „Das maximale Sparpotenzial erreichen Verbraucher nur durch den Wechsel in einen günstigen Tarif. Aktuell gibt es je nach Region wieder Angebote, die deutlich günstiger sind als die örtliche Grundversorgung.“

Ein Einpersonenhaushalt aus Moers kann seine Gaskosten um 317 Euro senken. Auch Mülheimer mit einem jährlichen Verbrauch von 5000 kWh sparen durch den Anbieterwechsel 301 Euro. Im Schnitt zahlen Singles in 20 großen deutschen Städten durch einen Tarifwechsel zum günstigsten Alternativanbieter 83 Euro weniger.

Anbieterwechsel lohnt sich: 1135 Preiserhöhungen zum Jahreswechsel in Grundversorgung für Strom und Gas

Ein Grund für die Sparpotenziale: Viele Grundversorger erhöhen ihre Preise. Zum 1. Januar 2023 wurden bereits 1135 Fälle von Preiserhöhungen für Strom und Gas angekündigt. Davon sind insgesamt rund elf Millionen Haushalte betroffen. Für Januar gibt es 663 Fälle von Strompreiserhöhungen in der Grundversorgung. Davon sind insgesamt rund 7,6 Millionen Haushalte betroffen. Die Erhöhungen betragen im Schnitt 60,2 Prozent im Vergleich zum 30. September. Das entspricht Mehrkosten von durchschnittlich 957 Euro bei einem Verbrauch von 5000 kWh.

Bei Gas gibt es für Januar 472 Fälle von Preiserhöhungen in der Grundversorgung. Die Erhöhungen betragen im Schnitt 55,8 Prozent im Vergleich zum 30. September 2022 und rund 3,7 Millionen Haushalte sind davon betroffen. Ein Musterhaushalt mit einem Verbrauch von 20.000 kWh hat dadurch Mehrkosten von durchschnittlich 1252 Euro.

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