Wie der Bierbauch mit der grünen Mittelmeer-Diät im Handumdrehen schrumpft
Wer mit seinem Bierbauch hadert, der sollte sich mit der grünen Mittelmeer-Diät beschäftigen. Diese verspricht Abnehmen in Windeseile.
Berlin/Be’er Scheva (Israel) – Zahlen vom Robert Koch-Institut (RKI) in Berlin machen es deutlich: Laut Schätzungen sind in Deutschland etwa 67 Prozent der Männer und 53 Prozent der Frauen übergewichtig. Dieses Übergewicht würde sich in vielen Fällen in ausladenden Bierbäuchen äußern. Das bringt auch gesundheitliche Probleme mit sich, die Rede ist von schwerwiegenden Erkrankungen wie Bluthochdruck oder Diabetes.
Schließlich sammelt sich bei Bierbäuchen oftmals sogenanntes viszerales Fett in der Körpermitte an. Fett, das quasi „versteckt“ zwischen den Darmschlingen abgelagert wird. Doch gibt es in dieser Hinsicht auch gute Nachrichten: Denn Forscher der israelischen Ben-Gurion-Universität haben nun in einer Studie ermittelt, dass das viszerale Fett mit der grünen Mittelmeer-Diät schnell wieder abgebaut werden kann.
Bierbauch bringt gesundheitliche Probleme mit sich – und kann mit der grünen Mittelmeer-Diät bekämpft werden
Bevor aber konkret auf die grüne Mittelmeer-Diät geschaut wird, ist es zunächst einmal wichtig zu wissen, was genau es mit dem viszeralen Fett auf sich hat. Es wird auch als Unterhautfett bezeichnet und tritt in der Bauchregion auf. Auf den ersten Blick ist es nicht zu erkennen, schließlich befindet es sich unterhalb der Muskelschicht. Innerhalb des Bauchraums wickelt sich das Fett um die Organe und umschlingt diese.

Da das viszerale Fett besonders stoffwechselaktiv ist, bildet es Botenstoffe aus, die Entzündungsprozesse innerhalb des Bauchs fördert. Und diese können wiederum den Organen schaden. Zudem begünstigt das viszerale Fett Bluthochdruck sowie Insulinresistenz, eine der Ursachen für Diabetes.
Studie aus Israel lässt Probanden grüne Mittelmeer-Diät zur Fettabnahme ausprobieren
Für die Studie, durch welche die grüne Mittelmeer-Diät als beste Methode zum schnellen Abbau vom viszeralen Fett ermittelt wurde, wurden insgesamt 294 Teilnehmer über einen Zeitraum von 18 Monaten begleitet. Diese Probanden wurden gemäß ihres Body-Mass-Index (BMI) von über 31 als „fettleibig“ bezeichnet. Aufgeteilt wurden die Studienteilnehmer in drei Gruppen.
Die erste Gruppe sollte sich während des Studienzeitraums im Rahmen der grünen Mittelmeer-Diät ernähren. Neben reichlich Bohnen, Hülsenfrüchten, Vollkorngetreide, Blattgemüse, Olivenöl und Nüssen gehört zu dieser speziellen Diätform auch Fisch. Der Fokus lag hierbei auf „grünem“ Gemüse à la Spinat, Rucola und Mangold. Zusätzlich zu dieser grünen Ernährung nahmen die Probanden täglich drei bis vier grüne Tees und einen Shake aus Wasserlinsen (Mankai) zu sich.
Die zweite Gruppe orientierte sich an der Standard-Mittelmeer-Diät, die vor allem fett- und eiweißreich, aber eben auch kohlenhydratarm ist. In beiden Gruppen durften die Frauen pro Tag maximal 1400 Kalorien und die Männer maximal 1800 Kalorien zu sich nehmen. Die dritte Gruppe wiederum sollte sich „nur“ gesund ernähren. Dabei mussten jedoch keine Abstriche bei der Anzahl der Kalorien gemacht werden.
Grüne Mittelmeer-Diät erweist sich beim Abnehmen als voller Erfolg
Wie viel aber konnten die Teilnehmer der verschiedenen Gruppen abnehmen? Die Probanden, die die grüne Mittelmeer-Diät befolgten, konnten ihren Anteil des viszeralen Fettes um 14 Prozent senken. Das Körpergewicht schrumpfte um 3,9 Prozent, der Taillenumfang gar um 5,7 Prozent. Durchschnittlich sieben Prozent viszerales Fett verloren hingegen die Teilnehmer mit der „normalen“ Mittelmeer-Diät. Das Körpergewicht ging um 2,7 Prozent, der Taillenumfang um 4,7 Prozent zurück.
Lediglich 4,5 Prozent betrug der Verlust des viszeralen Fettes bei der Kontrollgruppe, die sich nicht an einer bestimmten Diätform orientiert hatte. Das Körpergewicht verringerte sich um 0,4 Prozent, die Taille wurde 3,6 Prozent dünner. „Für eine so simple Umstellung der Ernährung und des Lebensstils ist eine 14-prozentige Verringerung des viszeralen Fettgewebes eine dramatische Leistung“, heißt es von Hila Zelicha, der Studienleiterin und Expertin für Fettleibigkeit an der Ben-Gurion-Universität.
Polyphenole als Erfolgsgeheimnis hinter der grünen Mittelmeer-Diät
Was aber steckt hinter dem Erfolg der grünen Mittelmeer-Diät? Laut den Forschern aus Israel seien hierfür sogenannte Polyphenole verantwortlich. Hierbei handelt es sich um pflanzliche Verbindungen, welche die Fettverbrennung unterstützen und den Körper vor Stress schützen.
Diese Polyphenole finden sich sehr häufig in grünblättrigem Gemüse wieder. Und: Sie verbrauchen bei der Verdauung mehr Energie als andere Nahrungsbestandteile. Das führt zu einer beschleunigten Gewichtsabnahme.