Energiesparen im Sommer: Rollladen, Außenjalousien und richtige Fenster sind entscheidend
In den kommenden Monaten ist mit Hitzewellen zu rechnen. Rollladen, Außenjalousien und Co. anstelle von Klimaanlagen – diese Energiespar-Tipps sollten Sie kennen.
Kassel – Der Sommer hat seine Fühler ausgestreckt und bereits für kleine Wärmeschübe von bis zu 28 Grad gesorgt. In den kommenden Monaten werden höchstwahrscheinlich häufiger solche und höhere Temperaturen erreicht werden. In einer Trendprognose kündigt wetter.de einen Hitze-Sommer in Deutschland an. Im Juni soll das Wetter überdurchschnittlich warm und trocken werden. Mit passenden Klamotten, Eis und Sonnenmilch können wir uns darauf vorbereiten. Aber auch das eigene Heim sollte dabei nicht vergessen werden.
Rollladen, Außenjalousien und Co. – auch im Sommer bleibt Energiesparen ein Thema
Endlich ist der Winter überstanden und damit auch die Herausforderung, auf das richtige Heizen zu achten, um Geld und Energie zu sparen. Doch Vorsicht: Auch im Sommer können Energieschleudern à la Klimaanlage oder Ventilatoren unseren Verbrauch in die Höhe treiben. Um das zu verhindern, müssen wir unser Eigenheim neben niedrigen auch auf hohe Temperaturen vorbereiten.

Egal ob Wohnung oder Haus: Hitze trifft insbesondere obere Etagen wie ein Schlag. Überschreiten Temperaturen die 30 Grad-Marke, ist es dort nicht lange auszuhalten. Zumindest dann, wenn kein effektiver Sonnenschutz vorhanden ist. Darunter versteht der Verband Fenster + Fassade (VFF) mehr als Klimaanlagen, denn mit diesen „wird nur die Luft gekühlt“, so Geschäftsführer Frank Lange gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Die richtigen Fenster, Außenjalousien, Rollladen und Co. spielen für wirksames Energiesparen also eine entscheidende Rolle. Denn auch bei der Beleuchtung kann man damit Energie sparen.
Klimaanlage ausschalten: So sparen Sie diesen Sommer Energie
Genauso wie aktuell auf EU-Ebene über ein Verbot von Gas-, Öl- und Elektro-Heizungen debattiert wird, kann sich auch mit der richtigen Fensterbeschaffung und -ausstattung auseinandergesetzt werden. Einen „sommerlichen Wärmeschutz“ sieht auch die Energiesparverordnung vor, die in erstmaliger Fassung 2002 in Kraft getreten ist. Um im Sommer Energie zu sparen, gilt es dabei folgendes zu beachten:
- Fenster mit Einfachglas, Verbund- und Kastenfenster und Fenster mit unbeschichtetem Isolierglas durch moderne, energieeffiziente Fenster austauschen
- Etablierung einer intelligenten Steuerung des Sonnenschutz-Systems: individuelle Fernsteuerung über Funksysteme oder eine automatisierte Steuerung
- Außenjalousien und Rollladen als zusätzliche Dämmung, um die Lichteinstrahlung zu dosieren, d.h. viele Sonnenstrahlen nach außen zu reflektieren
- Quellen: Fachverband VFF, Bundesverband RS, dpa, Vattenfall
Verschiedene Faktoren wie energiesparende Isolierungen der Hausfassade sowie eine niedrige Temperatur und Luftfeuchtigkeit können das Raumklima im Sommer positiv beeinflussen, beschreibt der VFF. Doch: „Den ausschlaggebenden Einfluss hat die direkte solare Einstrahlung.“ Die dargestellten Maßnahmen sollten dementsprechend dabei helfen, dem politisch festgeschriebenen Anspruch eines wirksamen Wärmeschutzes der eigenen vier Wände gerecht zu werden, etwas Gutes für das Klima zu tun und dabei viel Geld zu sparen. Der VFF empfiehlt, die Fenstersituation mit einem Fachhändler zu besprechen. (Felina Wellner)