ChatGPT: Microsoft baut KI in Office und Outlook ein – schon im März
Microsoft kontert Google – und kündigt den Einbau der neuen, ChatGPT-ähnlichen KI Prometheus in Word, PowerPoint und Outlook an. Schon im März soll der Startschuss fallen.
Redmond, Washington (USA) – Jetzt legt Microsoft den KI-Turbo ein. Nachdem der größte Softwarehersteller der Welt zuletzt die Einbindung einer Weiterentwicklung seiner Künstlichen Intelligenz ChatGPT in die Suchmaschine Bing präsentiert hatte, steht der nächste Coup nach Insiderinformationen bereits kurz vor der Umsetzung: die Integration der ChatGPT-ähnlichen KI Prometheus in verschiedene Office-Programme wie Word, Outlook oder PowerPoint.

ChatGPT: KI für Word, PowerPoint und Outlook soll schon im März kommen
Der Technologie-Gigant Microsoft, einer der größten Investoren in OpenAI, dem Unternehmen hinter ChatGPT, plant Berichten von The Verge zufolge den Einbau des neuen ChatGPT-ähnlichen Prometheus-Modells in seine wichtigsten Anwendungen. Laut Informationen des US-amerikanischen Mediennetzwerkes bereitet sich das Unternehmen darauf vor, die Pläne der Integration der OpenAI-Sprach-KI-Technologie und des Prometheus-Modells schon in den kommenden Wochen vorzustellen.
Heute beginnt das Wettrennen.
Der Softwareriese sieht danach eine Ankündigung bereits im März vor, was verdeutlicht, wie rasant Microsoft die Suche und seine Anwendungen durch OpenAI-Investitionen vorantreiben und neu erfinden will.
Microsoft vs. Google: Der Wettstreit um Künstliche Intelligenz
Vergangenen Dienstag, 7. Februar 2023, hatte der Microsoft-CEO Satya Nadella bereits die weitreichende Umgestaltung zahlreicher Produkte des Unternehmens mit KI-Chatbots verlautbaren lassen –im Besonderen der Internetsuchmaschine Bing. Microsoft will Bing mit dem Chatbot „mächtiger als ChatGPT“ und größer als Google machen.
Die Kampfansage von Nadella an den weltgrößten Suchmaschinenanbieter bei der Pressekonferenz in der Firmenzentralei Redmond, Washington, war dementsprechend unmissverständlich: „Heute beginnt das Wettrennen“.
Prometheus: Microsoft integriert ChatGPT-Weiterentwicklung in Office-Anwendungen
Erst im Februar hatte Google seinen großen Konkurrenten für ChatGPT in die Startlöcher gebracht. Die KI Bard, mit der Google ChatGPT den Kampf ansagt, erntete jedoch teils harsche Kritik – auch aus eigenen Reihen. Als „überstürzt“, „verpfuscht“ und „un-Googley“ bezeichneten Google-Mitarbeiter die Ankündigung des Chatbot-Konkurrenten, berichtete der US-amerikanische Nachrichtensender CNBC.
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ChatGPT von OpenAI: Was ist das?
ChatGPT ist ein Chatbot, der auf der Basis künstlicher Intelligenz (KI) beruht. Er wurde von dem US-amerikanischen Unternehmen OpenAI in San Francisco/Kalifornien entwickelt und Ende November 2022 veröffentlicht. Hinter OpenAI steht eine Non-Profit-Organisation, die KI als „Open Source“ kostenlos zur Verfügung stellt, überwiegend finanziert von Microsoft und Elon Musk.
OpenAI ist eine Künstliche Intelligenz, die auf Prompts, also bestimmte Fragen oder Vorgaben, eine KI-generierte Antwort ausspuckt.
Ziel von OpenAI ist, künstliche Intelligenz auf Open-Source-Basis auf eine Art und Weise zu entwickeln und zu vermarkten, „dass sie der Gesellschaft Vorteile bringt und nicht schadet“.
Zugang zu der Anwendung bekommt man über chat.openai.com/auth/login. Die Registrierung auch mittels eines Google- oder Microsoft-Kontos möglich.
Nun also der Konter von Microsoft. Der Chatbot ChatGPT beziehungsweise eine Weiterentwicklung namens Prometheus auf Basis derselben künstlichen Intelligenz soll im nächsten Schritt in verschiedene Office-Programme, darunter Word, Outlook oder PowerPoint eingebaut werden. Bereits für den März plant das Unternehmen laut The Verge, die sich auf unbestätigten Insider-Quellen berufen, eine offizielle Ankündigung der ehrgeizigen und offensichtlich rasant umgesetzten Pläne.
Bing bekommt eigenen KI-Chatbot von OpenAI – laut Microsoft „mächtiger als ChatGPT“
Da es zu Outlook und anderen Office-Programmen auch Webversionen gibt, lässt sich die KI durch die Bing-Seitenleiste im Microsoft Edge-Browser bereits jetzt ausprobieren. Dafür ist eine Anmeldung über das Microsoft-Konto notwendig. Allerdings gibt es eine Warteliste, sodass User erst auf die Freischaltung warten müssen. Das gilt ebenso für die KI der Bing-Webseite, für dessen Zugriff man sich über den Reiter „Chat“ auf einer Warteliste anmelden muss.