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Bewegung im Alter: Warum Schwimmen der ideale Sport für Rentner ist

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Von: Raffaela Maas

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Es gibt kaum eine Freizeitbeschäftigung, die so gesund für Jung und Alt ist, wie Schwimmen. Besonders für Senioren ist es die ideale Sportart, um fit und beweglich zu bleiben.

Hamburg - Die Beweglichkeit im Alter aufrechtzuerhalten, ist aus verschiedenen Gründen sehr wichtig. Der Seniorensport trägt nicht nur zu einem gesunden körperlichen Zustand bei und ermöglicht es lange unabhängig zu leben, sondern wirkt sich auch positiv auf das geistige Wohlbefinden aus. Doch nicht jede Sportart eignet sich, um auch im hohen Alter fit zu bleiben.

Fit bleiben für Senioren: Darum ist Schwimmen die ideale Sportart

Da viele Sportarten die Gelenke belasten, den Blutdruck steigen lassen und schnell müde machen, eignen sie sich nicht für Senioren. Zudem treten im Alter häufiger Erkrankungen wie Osteoporose, Bandscheibenprolaps, Arteriosklerose oder Bluthochdruck auf, die es verhindern, einigen Sportarten nachzugehen.

Daher wird von Experten besonders das Schwimmen im Alter empfohlen. Da im Wasser das Körpergewicht um ein Vielfaches aufgehoben wird, schont diese Sportart Gelenke und Muskeln. Wie alippi.de berichtet, ist Schwimmen die perfekte Sportart für Senioren, da die Muskeln ohne ein Gefühl der Überanstrengung sanft trainiert werden. Dabei lässt das Schwimmen den Blutdruck nicht ansteigen und regt dabei sogar durch die regelmäßige Bewegung den Stoffwechsel an.

Schwimmen im Alter bietet zahlreiche Vorteile

„Der Wassersport ist deutlich energieaufwendiger und trainiert vor allem die Herz-Kreislauf-Kapazität“, erklärt Alexander Gallitz, Präsident des Deutschen Schwimmlehrerverbandes aok.de gegenüber. Das liege daran, dass der Körper beim Bahnenziehen gegen einen Widerstand anschwimmen muss, der 14-fach höher ist als an Land. 

Auch die Atmung werde durch das Schwimmen gestärkt. Der Wasserdruck sorge dafür, dass beim Schwimmen das Einatmen schwerer fällt. Daher arbeitet die Atemwegsmuskulatur stärker als bei der Bewegung an Land. Außerdem soll das Schwimmen besonders vorteilhaft beim Stressabbau sein. Der seelische Zustand wird positiv beeinflusst und soll laut alippi.de sogar den Demenzverlauf positiv beeinflussen können.

Alle Vorteile des Schwimmens für Senioren auf einen Blick:

Wassersport: Besonders Aqua-Fitness ist empfehlenswert

Viele Städte bieten in Zusammenarbeit mit ansässigen Sportvereinen oder Krankenkassen, Schwimmkurse oder Aqua-Fitness für Senioren an. Wer beim Bahnen schwimmen nicht alleine sein will oder das Training im Wasser noch optimieren möchte, sollte sich Aqua-Fitness genauer ansehen. Da beim Schwimmen auf die richtige Technik geachtet werden muss, ist ein solcher Kurs besonders für Senioren, die unter eingeschränkter Mobilität leiden oder lange nicht geschwommen sind, empfehlenswert.

Das Schwimmen in Gemeinschaft hat außerdem den Vorteil, dass neben der Bewegung auch neue Bekanntschaften geknüpft werden können. Sportreiben mit Gleichgesinnten macht viel mehr Spaß als alleine und motiviert möglicherweise zur regelmäßigen Teilnahme am Wassersport. Dieser sollte im Optimalfall dreimal wöchentlich für eine halbe Stunde getrieben werden, so alippi.de.

Schwimmen für Senioren: Diese Techniken sind die besten

Für Senioren ist besonders das Brustschwimmen und Rückenschwimmen zu empfehlen. Besonders das Rückenschwimmen entlastet die Nackenmuskulatur und die Wirbelsäule. „Außerdem fällt das Atmen bei diesem Stil sehr leicht, da die Schwimmer nicht gegen den Wasserwiderstand ausatmen müssen“, erklärt Gallitz. Kraulen sei zwar ein gutes und rückenschonendes Ganzkörpertraining, jedoch aufgrund der hohen Anstrengung, die mit diesem Schwimmstil einhergeht, nur für Senioren zu empfehlen, die zu 100 % fit sind.

Ein älterer Herr mit Schwimmbrille hält sich am Beckenrand eines Schwimmbeckens fest.
Schwimmen bietet unzählige Vorteile für Senioren, die fit bleiben möchten. (Symbolfoto) © IMAGO/ Imago Source/ Eugenio Marongiu

Abgesehen von der Technik ist es wichtig, sich vor dem Schwimmen aufzuwärmen. Nur so können Muskelkrämpfe vorgebeugt und der Körper auf das Schwimmen vorbereitet werden. Am wichtigsten ist, dass der Wasserport Spaß machen soll und auch ohne körperliche Höchstleistungen zur Beweglichkeit verhilft. Aqua-Fitness oder Walken im Wasser sind ebenso gute Alternativen zum Bahnen schwimmen, sollte dies zu anstrengend sein.

Wahl des Schwimmbades: Folgende Punkte müssen gegeben sein

Besonders bei eingeschränkter Mobilität sollte die Wahl des Schwimmbades gut bedacht sein. So ist es beispielsweise wichtig, dass das Schwimmbecken absolut gefahrlos betreten werden kann und an den Duschen Haltegriffe angebracht sind. Auch das Tragen von Badeschuhen ist wichtig, denn diese minimieren die Rutschgefahr und damit auch die Sturzgefahr.

Laut alippi.de sollte die Wassertemperatur bei 24°C bis 26°C liegen, da der Körper bei langsamen Bewegungen schneller auskühlt. Auch auf die Sauberkeit des Wassers muss geachtet werden. Durch verunreinigtes Wasser könnten Infektionen in den Augen, im Magen-Darmtrakt und in den Atemwegen ausgelöst werden, die besonders für Senioren unangenehme gesundheitliche Folgen mit sich ziehen können.

Außerdem gut zu wissen: Viele Rentner in Deutschland erfahren mit zunehmendem Alter körperliche Probleme. Nach einer Verletzung oder größeren Operation benötigen viele Rentner eine Reha. Gibt es aber Einschränkungen bei der Altersgrenze bei der Krankengymnastik? (rrm)

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