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Wie sich das Sehvermögen bei Rentnern verändert

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Von: Anika Zuschke

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Fast alle Rentner kennen es: Die Augen erfüllen plötzlich ihren Zweck nicht mehr zur vollsten Zufriedenheit. Was es mit der Alterssichtigkeit auf sich hat.

Hamburg – Mit zunehmendem Alter nimmt das Sehvermögen bei vielen Senioren immer weiter ab. Zu einem gewissen Grad ist das ein normaler und natürlicher Prozess, der unter den Fachbegriff Presbyopie fällt. Das aus dem Alt-Griechischen stammende Wort bedeutet übersetzt so viel wie „altes Auge“ und beschreibt die Alterssichtigkeit – auch Altersweitsichtigkeit genannt. Was Rentner über dieses Phänomen wissen sollten, welche Anzeichen es für Sehverlust gibt und wie sich dieser ausgleichen lässt, erklärt 24hamburg.de.

Schlechte Augen im Alter bei Rentnern: Ab wann tritt die Alterssichtigkeit ein?

Ab einem gewissen Alter ist fast jeder von den Folgen der Alterssichtigkeit betroffen: Die Arme sind plötzlich nicht mehr lang genug, um die Zeitung oder das Buch beim Lesen weit genug weghalten zu können und langes Lesen wird immer anstrengender, manche bekommen davon sogar Kopfschmerzen. Viele Senioren können ohne Brille auch ihr Smartphone nicht mehr bedienen oder Speisekarten im Restaurant lesen.

Presbyopie:Alterssichtigkeit, auch Altersweitsichtigkeit genannt
Herkunft des Wortes:Altgriechisch: πρέσβυς/présbys: „alt“ und ὤψ/ōps „Auge“
Definition:Fortschreitender, altersbedingter Verlust der Nahanpassungsfähigkeit des Auges
Folge:Ein scharfes Sehen in der Nähe ist ohne geeignete Korrektur nicht mehr möglich

Der spürbare Prozess der Presbyopie beginnt bei den meisten Menschen mit Mitte 40, doch wie die AOK auf ihrer Website berichtet, endet dieser nach einiger Zeit auch wieder. Demnach verstärkt sich Alterssichtigkeit spätestens mit 65 bis 70 Jahren nicht mehr. Davor trifft es der AOK zufolge aber „nahezu jeden“ – oder zumindest „die meisten“. In Deutschland sei bei alten Menschen mit Fehlsichtigkeit die Presbyopie mit 95 Prozent die häufigste Diagnose. Unter anderem wegen eines schlechteren Sehvermögens kommt auch immer wieder die Frage auf, ob Rentner ab einem gewissen Alter noch Autofahren dürfen – so gehen andere Länder mit älteren Autofahrern um.

Ursache und Behandlung bei Alterssichtigkeit: Lesebrillen am besten – Kontaktlinsen auch eine Option

Ursache für die Alterssichtigkeit ist, dass die Linse im Auge spätestens ab dem 50. Lebensjahr immer starrer und weniger formbar wird. Zudem nimmt die Elastizität der Augenmuskulatur ab. Infolgedessen wird es immer schwieriger, Dinge in nächster Nähe scharf zu erkennen.

Eine wirksame Behandlung oder Heilung für Presbyopie gibt es nicht, genauso wenig lässt sich der natürlichen Alterserscheinung vorbeugen. Doch kann man das schwindende Sehvermögen im Rentenalter recht einfach ausgleichen. „Die klassische Form ist die Brillenkorrektur. Dies kann mit einer isolierten Lesebrille oder aber – und dies hat viele Vorteile – mit einer sogenannten Gleitsichtbrille erfolgen. Hierbei handelt es sich um Gläser, bei denen ein fließender Übergang vom Sehen in der Ferne bis zur unmittelbaren Nähe möglich ist. Auch möglich, aber nicht ganz so verbreitet, ist die Korrektur über spezielle Kontaktlinsen“, erklärt Augenarzt Dr. Frank Rohrwacher dem mdr. Wer demnach neben der Altersweitsichtigkeit auch noch kurzsichtig ist, braucht häufig eine Gleitsichtbrille.

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Hilfsmittel und Möglichkeiten bei schlechten Augen: Kann man Alterssichtigkeit lasern lassen?

Darüber hinaus gibt es aber noch weitere Möglichkeiten, eine Alterssichtigkeit auszugleichen. Mit folgenden Hilfsmitteln lässt sich eine Presbyopie korrigieren:

Die Liste zeigt: Es gibt zwar einige Möglichkeiten, die eine Presbyopie ausgleichen können, doch bleibt laut der AOK die ratsamste Option eine Lesebrille. Übrigens: Da die Anpassungsfähigkeit der Linse im Auge stetig nachlässt, ist es wichtig, die Sehhilfen vom Augenarzt oder Optiker regelmäßig anpassen zu lassen.

Ein älterer Mann liest einen Zettel und hält sich eine Brille vor das Gesicht.
Im Alter verändert sich das Sehvermögen in den meisten Fällen – worauf Sie als Rentner achten sollten. (Symbolbild) © YAY Images/Imago

Symptome und Hinweise bei schlechtem Sehvermögen im Alter

Neben der Alterssichtigkeit gibt es aber auch noch einige Augenkrankheiten, die mit wachsendem Alter besonders Senioren treffen können. Der sogenannte „Graue Star“ beispielsweise zählt dazu und auch die altersbedingte Makuladegeneration (AMD), der Grüne Star (Glaukom) sowie Schädigungen der Netzhaut durch Diabetes mellitus (diabetische Retinopathie). Letztere drei Krankheiten können laut gesund.bund.de – einer Website vom Bundesministerium für Gesundheit – unbehandelt zu Sehbehinderungen und sogar Blindheit führen.

Werden diese Krankheiten aber frühzeitig erkannt, lässt sich ein Fortschreiten demnach weitgehend vermeiden und schlimmere Folgen können unter Umständen verhindert werden. Doch was sind Anzeichen für Sehverlust bei älteren Menschen überhaupt? Darauf können Sie als Angehörige achten:

Damit es gar nicht erst so weit kommt und um diesen Folgen eines Sehverlustes bei Rentnern vorzubeugen, sind regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen beim Augenarzt wichtig – besonders mit fortschreitendem Alter. Um Gesundheit in jedem Alter zu garantieren, steht Ihnen als Rentner die finanzielle Übernahme bestimmter Untersuchungen zu. Auch Informationen dieses Artikels ersetzen in keinem Fall einen Besuch beim Arzt und sollten nicht zur Selbstdiagnostik verwendet werden. Sie sind gesund, munter und wollen Ihre Rente in vollen Zügen genießen? Dann gibt es für Sie als Rentner bestimmte Länder, in denen Sie keine Steuern zahlen müssen.

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