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Viel Herz: 95-Jähriger nimmt Familie seiner ukrainischen Pflegekraft auf

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Von: Denny Konzack

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Der 95-jährige Rentner Bruno Kiesel inspiriert mit seiner Hilfe und Solidarität: Er nimmt kurzerhand die Familie seiner ukrainischen Pflegerin auf.

Hamburg – Ein rüstiger, pflegebedürftiger Rentner, hat mit einer wunderschönen Aktion, viel Herz gezeigt. Bruno Kiesel, ein 95-jähriger Rentner aus Hessen, wird seit längerem von seiner ukrainischen Pflegekraft Olga rund um die Uhr versorgt. Zu Hause, nicht in einem Altenheim. Durch den Krieg in der Ukraine waren die Sorgen um ihre Familie in ihrem Heimatland natürlich mehr als berechtigt. Bruno Kiesel hat selber Krieg erlebt – und überlebt.

Bundesland:Hessen
Einwohnerzahl:6,266 Millionen
Hauptstadt:Wiesbaden
Fläche:21.115 km²

Rentner gibt Familie seiner Pflegekraft aus der Ukraine ein Zuhause

Der 95-jährige Rentner weiß um die Gefahr und die Nöte der Menschen in der Ukraine – die täglich größer werden: Russland hat jetzt sogar eine Hyperschallrakete eingesetzt, ein Novum im Ukraine-Krieg und eine Gefahr für die gesamte ukrainische Bevölkerung. Jetzt möchte der Rentner Bruno Kiesel die Hilfe, die er selbst damals nach Kriegsende beim Wiederaufbau erlebt hat, an seine ukrainische Pflegekraft und ihre Familie weitergeben. Eine Geste, die nicht nur emotional äußerst großzügig ist. Wie viele Pensionäre, von denen knapp die Hälfte der Rentner weniger als 1.000 Euro bekommt, ist Bruno Kiesel kein reicher Mann. In der Ukraine herrschen derzeit katastrophale Zustände, umso schöner und wertvoller ist daher diese herzliche Aktion des Rentners aus Hessen.

Ein Rentner, eine Frau und ein Kind laufen Hand in Hand spazieren.
Ein 95-jähriger Rentner aus Hessen gibt seiner ukrainischen Pflegekraft plus ihrer Familie bei sich ein neues Zuhause. (Symboldbild, 24hamburg.de-Montage) © Panthermedia/Imago

Die ukrainische Pflegekraft Olga bekommt vom 95-jährigen Rentner Bruno Kiesel ein ganz besonderes Geschenk. Er bietet seiner Pflegekraft und Alltagshelferin an, ihre Familie in sein Haus nach Deutschland, raus aus dem Kriegsgebiet der Ukraine zu holen. Bis der Krieg zwischen Russland und der Ukraine beendet ist, gibt Bruno Kiesel seiner Pflegerin Olga, ihrer Tochter Alina und ihrer Enkelin, sowie ihrer Freundin und deren Tochter eine Möglichkeit auf ein friedliches Leben.

Für Rentner ist das Hilfsangebot an ukrainische Pflegerin selbstverständlich: „Ich sehe sie als Familie“

In Deutschland herrscht seit Jahren eine Pflegekräftemangel. Satte 40 Prozent der Pflegekräfte könnten aussteigen. Viel zu wenig Menschen mögen sich vorstellen, älteren Herrschaften bei der Morgenwäsche zu helfen oder gar ihre Einlagen zu wechseln. Dabei ist der Beruf der Pflegekraft soviel mehr als das. Viele ältere Leute genießen den Austausch, gerade mit jungem Personal. So auch der rüstige Rentner Bruno Kiesel im Interview mit dem „stern“: „Ich sehe sie als Familie“, sagte er dem stern-Reporter.

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Inserierendes Beispiel: ukrainische Pflegekräfte in deutsche Familien integrieren

Das rührende Beispiel von Bruno Kiesel und seiner Pflegerin könnte aktuell durchaus eine schöne Inspiration sein – die durchaus Sinn machen würde. In Deutschland werden vermehrt Pflegekräfte gesucht, in der Ukraine herrscht Krieg. Viele möchten weg, in Sicherheit und vor allem, in Frieden leben. Ukrainische Pflegekräfte könnten hier in Deutschland eine Chance bekommen, dabei arbeitender Tel der Gesellschaft sein, statt mit Nothilfen auf eine ungewisse Zukunft zu blicken – und Lücken von fehlendem Personal in Altenheimen und Krankenhäusern schließen.

Zumindest so lange, bis der Krieg in der Ukraine endlich vorbei ist und sie wieder in ihre Heimat zurückkehren können. Es sei denn, sie sähen dann Deutschland als ihre „neue Heimat“, und entschlössen sich, hier zu bleiben – das wäre natürlich auch schön: Vor allem für die Familien und Rentner, die sie dann ganz sicher längst ins Herz geschlossen hätten. So wie Bruno Kiesel seine Pflegerin Olga. *kreiszeitung.de und 24hamburg.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA

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