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Russischer Armeehund wird von Ukrainern gerettet – und wechselt die Seiten

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Von: Ulrike Hagen

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Ein ausgesetzter russischer Armeehund wird halbverhungert von Ukrainern gerettet. Er wechselt daraufhin die Seiten – und hilft nun ukrainischen Soldaten.

Mykolajiw/Ukraine – Es muss ein Bild des Elends gewesen sein, das seine Retter – ukrainische Zivilisten – in der im Ukraine-Krieg hart umkämpften Region um Mykolajiw am Schwarzen Meer erblickten. Der dreijährige Schäferhund Max lag halbverhungert und dem Tode nahe mitten in der Schusslinie – eiskalt seinem Schicksal überlassen von den Kriegern der russischen Armee. Nun hat der Vierbeiner die Seiten gewechselt und rettet ukrainische Leben.

Geschichtliches Ereignis:Russischer Überfall auf die Ukraine 2022
Datum:\tAb 24. Februar 2022
Konfliktparteien:Russland, Ukraine
Befehlshaber:Wladimir Wladimirowitsch Putin, Wolodymyr Selenskyj
Ausgang:\tandauernd

Von russischen Soldaten ausgesetzter Hund wird von Ukrainern gerettet – und wechselt die Seiten

Der junge belgische Malinois, eine besonders intelligente Schäferhund-Rasse, trug zwar ein Tarn-Halsband, das den russischen Armee-Hunden angelegt wird. Doch seiner ursprünglichen Truppenzugehörigkeit zum Trotz: Der ausgehungerte, verwahrloste Max wurde gewissenhaft von den Ukrainern aufgepäppelt, gesund gepflegt und dann der ukrainischen Nationalgarde übergeben. Wie der Straßenhund, den ein ganzes Polizeirevier adoptierte, wurde die Fellnase schnell zum Liebling der Truppe.

Der russische Schäferhund Max sitzt zwischen zwei ukrainischen Soldaten.
Ukraine-Krieg: Der halbverhungerte, zurückgelassene, russische Schäferhund Max „dient“ nun der Nationalgarde der Ukraine. © 19th Regiment of the National Guard of Ukraine

Russen-Kriegshund lernt Befehle auf Ukrainisch – und rettet als „Überläufer“ nun Leben der Gegner

Die Soldaten gaben Max „Sprachunterricht“ – und trainierten ihn darin, ukrainische Befehle zu verstehen. Der Vierbeiner schien von tiefster Dankbarkeit seinen Rettern gegenüber erfüllt zu sein: Er lernte rasant schnell. In seinem „neuen“ Leben soll der Schäferhund nun Sprengfallen und nicht explodierte Minen erschnüffeln. Er wechselte ohne zu zögern zu den Soldaten über, die ihr Land verteidigen – ebenso wie die ukrainischen Bauern, die russische Armee-Panzer einfach mit dem Trecker abschleppten.

Max ist der Liebling der Truppe: „Nun steht er auf der richtigen Seite und knabbert russische Ärsche an“

Ein Mitglied des 19. Regiments der ukrainischen Nationalgarde namens Dmitry berichtet dem „Daily Star“: „Von nun an wird Max auf der richtigen Seite dienen, die Ukraine verteidigen und die russischen Ärsche anknabbern.“ Ein anderer Soldat fügt hinzu: „Max ist ein echter Liebling in unserer Garde geworden.“ Er ergänzt: „Wir können nicht verstehen, warum die Russen so ein liebes Tier zurücklassen.“

Die Ukrainer lieben Hunde und betrachten sie als Teil der Familie. Schäferhunde sind mutige, hochintelligente und athletische Tiere – und enorm loyal. Max aber ist offensichtlich davon überzeugt, dass die Ukrainer jetzt seine neuen Herrchen sind. „Wir sind der Familie sehr dankbar, die Max aufgenommen und ihn dann unserem Regiment angeboten hat. Sie hätten ihn für viel Geld verkaufen können, da er offensichtlich ein Rassetier ist. Von nun an wird Max in unseren Reihen dienen und die Ukraine verteidigen“, lacht Gardist Dmytro.

Schon der Landminen-Suchhund Patron rettete Hunderte Leben und wurde zum Helden

Der belgische Schäferhund ist nicht der einzige Vierbeiner, der sich im grausamen Krieg um den Schutz der ukrainischen Bevölkerung verdient macht. Jack Russell „Patron“ wurde kürzlich vom ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Zelenskij mit einer Tapferkeitsmedaille ausgezeichnet. Er hat inzwischen über 270.000 Instagram-Follower und ist der Star auf Plakaten, die den Widerstand seines Landes gegen Wladimir Putin symbolisieren. Der ukrainische Helden-Hund spürte schon hunderte russische Landminen auf. Max folgt ihm nun als vierbeiniger Hoffnungsträger.

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