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Powerbank fürs E-Auto: Unternehmen entwickelt mobile Ladestationen

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Von: Bjarne Kommnick

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Der Roadie CCS funktioniert wie eine Powerbank fürs E-Auto. Die mobile Ladestation auf Bestellung macht Schluss mit Reichweitenangst und Ladestress.

Boston – Das Unternehmen SparkCharge will mit seiner „Powerbank“ für das E-Auto Reichweitenproblemen und schlechter Ladeinfrastruktur endlich ein Ende machen. Denn die E-Mobilität ist weiterhin auf der Überholspur – ungeachtet dessen, dass deutsche Forscher Wasserstoff-Hybrid-Auto mit 1.000 km Reichweite entwickelten. Die Bundesregierung rechnet damit, dass bis Ende der 2020er-Jahre mehr als 15 Millionen E-Autos auf deutschen Straßen unterwegs sein werden. Greenpeace fordert sogar, dass bis 2030 mehr als die Hälfte aller Fahrzeuge elektrisch betrieben werden sollen.

Stadt:Boston
Bevölkerung:684.379
Fläche:232,1 km²
US-Bundesstaat:Massachusetts

Powerbank für E-Autos soll als mobile Ladestation auf Bestellung die Reichweitenangst stoppen

Einziges Problem: Die Infrastruktur könnte dem Hype gehörig einen Strich durch die Rechnung machen. Denn Strom für E-Autos ist knapp. Weit verbreiteter Ladesäulenmangel und eine schlechte Ladestruktur – besonders in Innenstädten – stellt die Fahrer und Fahrerinnen immer noch vor große Reichweitenprobleme. Anders als bei Verbrennern, bei denen ein kurzer Stopp an der Tankstelle ausreicht, um wieder vollzutanken, ist bei der Elektromobilität ein spontanes Aufladen beispielsweise am Arbeitsplatz nicht immer möglich. Und die Ladesäulen-Suche wird oft zu einem Glücksspiel. Ein Energie-Experte warnte zuletzt jedoch sogar vor zu vielen Ladesäulen für Elektroautos. Die mobilen Ladestationen sollen diese Probleme endgültig vergessen machen.

Mobile Ladestation für Elektroautos „Roadie CCS“
Der Roadie CCS soll Reichweitenprobleme vergessen machen und mobiles Laden für Elektroautos ermöglichen. © SparkCharge / Youtube

Mobile Ladestation nimmt die größte Hürde von E-Auto: die Sorge um Auflademöglichkeiten

Dafür hat das Unternehmen SparkCharge aus Boston aus dem US-Bundesstaat Massachusetts den Roadie CCS entwickelt. Im Prinzip funktioniert er wie eine Powerbank für Elektroautos. „Es ist eine Tatsache, dass die größte Hürde für die Einführung von Elektrofahrzeugen die Sorge um das Aufladen ist“, sagt Josh Aviv, CEO von SparkCharge. „Unsere Mission ist es, diese Sorge zu beseitigen“. Immer wieder berichten Elektroautofahrer davon, mehrere Stunden auf Ladesäulen warten zu müssen.

Powerbank für Elektroautos: Tesla, Toyota und Co. bereits mit dem Roadie CCS kompatibel

Der Roadie umfasst modulare Akkupacks, die gestapelt werden können, um die Speicherkapazität zu erhöhen. Das Ladegerät wird dazu oben auf dem Stapel befestigt. Die maximale Leistung des Ladegeräts beträgt laut SparkCharge rund 20 Kilowatt. Ein doppelt gestapelter Roadie CCS erhöhe demnach die Reichweite um rund 30 Kilometer. Der Ladevorgang sei bereits nach wenigen Minuten abgeschlossen.

Zunächst hätte SparkCharge mit Pannendiensthelfern kooperiert. Doch nun soll der Roadie CCS auch außerhalb von Notfällen zum Einsatz kommen können. Zu den kompatiblen Fahrzeugen gehören laut Hersteller bereits die E-Fahrzeuge von Tesla, Kia, Mitsubishi, Nissan, Toyota und Polestar, sowie der Volkswagen ID4, der Ford Mustang Mach-E und der Chevrolet Bolt.

Mobile Ladestationen in drei Städten im Praxistest – und schon bald weltweit bestellbar

Bisher wird das Angebot zwar nur in den US-Städten San Francisco, San José und Los Angeles getestet – soll aber laut Hersteller schon bald den Weltmarkt erobern. Um einen Ladevorgang zu buchen, müssen sich Fahrerinnen und Fahrer vorher über eine App anmelden – und können dann aber die mobile Ladestation in unter 20 Minuten in Anspruch nehmen. Vor, während und nach dem Ladevorgang müssen Fahrerinnen und Fahrer dazu nicht einmal vor Ort sein. Bisher liegen die Kosten für das Angebot bei zwischen 25 und 80 Euro monatlich, zuzüglich der getankten Kilowatt-Stunden. * kreiszeitung.de und 24hamburg.de sind ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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