AirCar: Das erste fliegende Auto der Welt für Luftverkehr zugelassen
Erstes fliegendes Auto der Welt bekommt Zulassung für den Luftraum. Das „AirCar“-Hybrid mit BMW-Verbrennermotor verwandelt sich in zwei Minuten zum Flugzeug.
Bratislava – Wie schön wäre es, wenn man mit dem Auto einfach über den Stau hinwegfliegen könnte? Wohl jeder, der sich bei den aktuellen Verkehrsmeldungen die Haare rauft, hatte schon einmal diesen Gedanken. Nun wird aus Wunsch Wirklichkeit: In der Slowakei wurde erstmals in der Geschichte der Luftfahrt ein hybrides Gefährt, dass sich in Windeseile vom Auto in ein Flugzeug verwandelt, zugelassen: das „AirCar“. Die Sensation könnte sogar bald in Serienproduktion gehen.
Land in Europa: | Slowakei |
Hauptstadt: | Bratislava |
Einwohner: | 5,459 Millionen |
Größe: | 49.034 km² |
Präsidentin: | Zuzana Čaputová |
Das AirCar ist das erste fliegende Auto der Welt – und bereits für den Luftverkehr zugelassen
Nach den bahnbrechenden Erfolgen, bei denen Forscher ein Wasserstoff-Flugzeug mit 800 Kilometern Reichweite entwickelten und dem ersten Flugzeug, das 555 km/h mit Elektro-Antrieb und damit einen Rekord von Rolls-Royce schaffte, folgt nun mit der Zulassung des „AirCar“ ein weiterer Meilenstein der Luftfahrt-Technik. Nach 70 Stunden Flugtests und 200 Starts und Landungen erteilte die slowakische Zivilluftfahrtbehörde den fliegenden Autos von „Klein Vision“ ein Lufttüchtigkeitszeugnis. „Die Aircar-Zertifizierung ermöglicht die Serienproduktion von sehr effizienten fliegenden Autos“, bestätigt Entwickler Professor Stefan Klein.

AirCar wird vom Auto zum Flugzeug in zwei Minuten – mit nur einer Schalterbewegung
Der slowakische Erfinder und Designer entwickelte das „AirCar“ als ausgetüfteltes Hybrid zwischen einem herkömmlichen Verbrenner-Fahrzeug und einem Flugzeug. Diese unglaubliche Verwandlung vom Land- zum Luftvehikel geschieht durch das bloße Umlegen eines einzigen Schalters – und dauert gerade mal etwas über zwei Minuten. Das Fahrzeug fährt dafür die Heckpartie nach hinten aus, so dass das Fahrzeug verlängert wird; anschließend klappen die Tragflächen aus.
Es ist die offizielle und endgültige Bestätigung unserer Fähigkeit, den Mittelstreckenverkehr für immer zu verändern
„AirCar“ mit BMW-Verbrennermotor verbraucht nicht mehr als ein normales Auto
Kernstück des erstaunlichen Gefährts ist ein 160 PS starker Verbrenner-Motor von BMW, der im Flugmodus einen Heckpropeller antreibt. Das Modell hat eine Reichweite von bis zu 1000 Kilometern, bei einer Höchstgeschwindigkeit auf der Straße von 160km/h. Anders als das Flugzeug von Airbus, das ausschließlich mit altem Speiseöl fliegt, benötigt das „AirCar“ normalem Kraftstoff von der Tankstelle, um eine maximale Flughöhe von 5.490 Metern zu erreichen. Zum Abheben braucht es allerdings eine Alphalt- oder Gras-Startbahn von etwa 300 m Länge – und die Flugstrecke ist bisher noch relativ kurz. Für eine rund 90 Kilometer lange Strecke von Nitra nach Bratislava brauchte das Gefährt 35 Minuten. Doch schon bald soll das „AirCar“ von London nach Paris fliegen können.
In Zukunft mit dem fliegenden Auto von London nach Paris
„Es ist die offizielle und endgültige Bestätigung unserer Fähigkeit, den Mittelstreckenverkehr für immer zu verändern“, verkündet Professor Stefan Klein, der Erfinder, Leiter des Entwicklungsteams und der Testpilot. „Vor 50 Jahren war das Auto der Inbegriff von Freiheit“, ergänzt Anton Zajac, Mitbegründer des Projekts „AirCar erweitert diese Grenzen, indem es uns in die nächste Dimension bringt, wo Straße und Himmel sich treffen."
Zivilluftfahrtbehörde bestätigt: Das „AirCar“ erfüllt alle Sicherheits-Standards
René Molnár, Direktor der Abteilung Zivilluftfahrt der Slowakei bestätigt die Flugtauglichkeit und vor allem Verkehrssicherheit des spektakulären Hybrid-Mobils: „Die Verkehrsbehörde hat alle Phasen der einzigartigen AirCar-Entwicklung von Anfang an sorgfältig überwacht. AirCar kombiniert Top-Innovationen mit Sicherheitsmaßnahmen, die den EASA-Standards entsprechen. Es definiert eine neue Kategorie von Sportwagen und eines zuverlässigem Flugzeug.“
Weiterer Prototyp in Arbeit – neues Serienmodell mit größerer Reichweite in 12 Monaten zertifiziert
Nach der offiziellen Zulasssung mit Lufttüchtigkeitszeugnis könnte das Flugauto nun offiziell in allen Mitgliedsstaaten der EU verkauft werden. Ein weiterer Prototyp mit größerer Reichweite und neuem Flugmotor ist auch schon in Arbeit. Und wenn das Modell, wie geplant, in circa 12 Monaten zertifiziert in Serie geht, kann tatsächlich jeder Mensch abheben und sich die Staus von oben ansehen. Pilotenschein vorausgesetzt, natürlich. *kreiszeitung.de und 24hamburg.de sind Angebote von IPPEN.MEDIA.