Reineberg bewahrt Harpstedter TB vor Punktverlust

Landkreis – Das Spitzenquartett der Fußball-Kreisliga hat sich zum Rückrundenstart keine Blöße gegeben. Nachdem der TSV Großenkneten (5:0 gegen den VfL Wildeshausen II), der Harpstedter TB (2:1 beim TV Dötlingen) und der TV Jahn (3:1 beim FC Hude II) bereits am Freitagabend vorgelegt hatten, zog der VfR Wardenburg am Sonntagmittag mit dem 5:3 beim SV Achternmeer nach.
FC Huntlosen – TV Munderloh 1:3 (0:1): Der FC Huntlosen rehabilitierte sich für die 1:7-Klatsche aus dem Hinspiel. „Ich bin mit unserem Auftritt zufrieden. Darauf können wir aufbauen“, sagte Jan Schindler. Allerdings ärgerte sich Huntlosens Trainer über die Gegentore. Vor dem 0:1 durch Simon Punke hatte er eine klare Abseitsstellung gesehen (18.). Beim 0:2 von Christopher-Lee Flore (63.) und beim 1:3 von Punke (85.) ging seine Crew vor dem Strafraum nicht energisch genug in die Zweikämpfe. Nach einem Steckpass von Leon Fenslage gelang Stefan Merz das 1:2 (68.). Sowohl Merz als auch Fenslage hatten Pech bei Lattentreffern. Fenslage, der sich die fünfte Gelbe Karte in der laufenden Saison einhandelte, ist in der anstehenden Auswärtspartie beim TV Jahn ebenso gesperrt wie Christian Brandes. Der Angreifer sah Gelb-Rot wegen Foulspiels und weil er bei einem Freistoß den Abstand nicht eingehalten hatte (73.). „Bis dahin war alles gut. Eventuell hätten wir noch ein Unentschieden rausholen können, aber am Ende hat die Kraft gefehlt“, meinte Schindler. Neben dem stark haltenden Niko Eilks überzeugte auch Kai Harberts. Der Innenverteidiger hatte nach mehrwöchiger Verletzungspause erst wieder einmal trainiert. „Kai hat das super gemacht. Ich hoffe, dass sein Bein hält“, lobte Schindler.
TV Dötlingen – Harpstedter TB 1:2 (1:1): Unterm Strich ging der Harpstedter Sieg durchaus in Ordnung. „Allerdings war in den letzten Minuten auch ein Quäntchen Glück dabei“, musste Trainer Marcus Metschulat zugeben. Doch mit einer starken Parade gegen Shqipron Stublla verhinderte HTB-Schlussmann Henrik Reineberg den möglichen Ausgleich (90.). Und unmittelbar vor dem Abpfiff klärten die Gäste mit vereinten Kräften kurz vor der Torlinie. „Da hätte sich Harpstedt nicht über ein Unentschieden beklagen können“, fand Dötlingens Übungsleiter Joachim Puchler. Aber genauso gut hätte seine Elf schon nach einer halben Stunde klar in Rückstand liegen können. Doch Hannes Neuhaus, Niklas Fortmann, Nils Klaassen und Timo Höfken wussten nichts mit ihren Chancen anzufangen. Einzige Ausnahme: das 1:0 durch Fortmann, der einen Eckstoß von Mel Siegenthaler unbedrängt einnicken durfte (17.). Zwei weitere Fortmann-Treffer fanden wegen Abseits ebenso wenig Anerkennung wie ein Tor von Klaassen in Hälfte zwei. Der Ausgleich fiel etwas überraschend. Nach einem Lattentreffer von Joost Hoffrogge staubte Shqipron Stublla zum 1:1 ab (37.). Ein eklatantes Missverständnis zwischen den Dötlingern Julian Eilers und Patrick Stefan nutzte Fortmann zum 2:1 (62.).
TSV Großenkneten – VfL Wildeshausen II 5:0 (1:0): Georg Zimmermann wollte seiner Mannschaft nach der klaren Niederlage gegen den Klassenprimus keinen Vorwurf machen. „So lange wir die Kraft hatten, haben wir uns gut gewehrt“, meinte der VfL-Coach. A-Junior Noah Richter hätte die Krandel-Kicker sogar zweimal in Führung bringen können, wurde aber jeweils im letzten Moment gestoppt. Stattdessen profitierte TSV-Torjäger Mattis Asche beim 1:0 davon, dass Tobias Beier der Ball unglücklich ans Schienbein gesprungen war (16.). Per Foulelfmeter – VfL-Kapitän Ole Willms hatte seinen Gegenspieler festgehalten – erhöhte Andre Reimann auf 2:0 (58.). Nach einem Eckstoß besorgte Fynn Meier das 3:0 (60.). „Maik Backhus hat ein Bombenspiel gemacht, aber da hätte ich mir gewünscht, dass er energischer rauskommt“, sagte Zimmermann an die Adresse seines Keepers. Einen weiteren Strafstoß nutzte erneut Reimann zum 4:0 (79.). Mit diesem Elfmeterpfiff war Zimmermann allerdings nicht einverstanden: „Marius Meier hat seinen Gegner überhaupt nicht berührt.“ Dass Yannick Bauer in der vierten Minute der Nachspielzeit auch noch das 5:0 erzielen durfte, obwohl Schiedsrichter Uwe Steffen (VfL Stenum) nur drei Minuten angezeigt hatte, schmeckte Zimmermann ebenfalls nicht.