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TV Neerstedt spielt beim 27:29 in Eyendorf erneut eine desolate erste Halbzeit

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Von: Jürgen Prütt

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Neerstedts Kreisläufer Michael Siemer beim Torwurf.
Half in Eyendorf aus: Neerstedts Kreisläufer Michael Siemer hatte seine aktive Laufbahn nach der vergangenen Saison eigentlich beendet. © Tamino Büttner

Neerstedt – Die Lage beim Handball-Verbandsligisten TV Neerstedt hat sich durch die 27:29 (9:18)-Pleite beim MTV Eyendorf weiter zugespitzt. Nach 1:5 Punkten aus den jüngsten drei Spielen schrillen bei den Grün-Weißen die Alarmglocken. „Wir stehen mit dem Rücken zur Wand. Ich hoffe, dass langsam auch der letzte Spieler begriffen hat, dass wir mittlerweile im Abstiegskampf angekommen sind“, sagte Andreas Müller.

Neerstedts Coach hatte von seiner Crew eine desolate erste Halbzeit gesehen: „Es ist mir ein Rätsel, warum wir oftmals so schläfrig aus den Startlöchern kommen. Meist laufen wir den Gegnern dann bis zum Schluss hinterher.“

Er sei in der Pausenbesprechung „laut und deutlich“ geworden, berichte Müller. Die erste Halbzeit sei ein „No-Go“ gewesen. „Es wurde nichts von den Vorgaben umgesetzt. Wir wollten unser Spiel breit aufziehen. Stattdessen versuchen wir es mit Anspielen an den Kreis über den groß gewachsenen Innenblock der Eyendorfer“, ärgerte sich Müller. „Da ist es dann zu eng, die Anspiele landen beim Gegner, und wir kassieren einen Konter nach dem anderen“, erlebte der Bookholzberger ein Déjà-vu. „Es war wie im Vorjahr“, stellte Müller fest. In der Saison 2021/2022 war der TV Neerstedt in der Gerhard-Langner-Halle beim 25:39 bis zur Halbzeit mit 9:21 ins Hintertreffen geraten. Diesmal hieß es beim Kabinengang aus Neerstedter Sicht 9:18. „Eyendorf hat genau so gespielt wie es von uns Trainern angekündigt wurde“, unterstrich Müller.

Die Gastgeber hatten von Beginn an die Nase vorne. Beim 9:3 (15.) betrug der Vorsprung erstmals sechs Treffer. Luca Weiß machte das Polster des Tabellenvierten noch vor der Pause zweistellig (17:7/27.). Erst die Schlussviertelstunde stimmte Müller dann wieder versöhnlich. Nachdem Neerstedts Trainer in der Abwehr auf eine 4:2-Formation mit Andrej Kunz und Aushilfe Michael Siemer auf der Spitze umgestellt hatte, lief es bei den Gästen besser. „Wir agieren mehr in die Breite, finden die Abschlüsse, und auch vom Tor kommt der eine oder andere Ball zurück“, schilderte B-Lizenzinhaber Müller. Beim 27:28 (59.) durch Jan Niklas Bruning durften die Neerstedter sogar auf einen Teilerfolg hoffen. Doch im Gegenzug machte Luca Weiß mit seinem zehnten Treffer für die Gastgeber den Deckel drauf. „15 starke Minuten reichen dann halt nicht“, konstatierte Müller.

„Keine Glanzleistung“ attestierte der 45-Jährige den Bremer Schiedsrichtern Sören Petereit und Axel Tapper. „Eyendorf steht mehrmals deutlich im Kreis, und bei Fouls gegen Julian Hoffmann muss es des Öfteren Siebenmeter geben.“ Sowohl seine Mannschaft als auch die Referees hätten „nicht gut performt“.

In den kommenden vier Wochen stehen für den TV Neerstedt nun drei Heimspiele in Folge an. Den Auftakt bildet am kommenden Samstag, 25. Februar, 19.15 Uhr, die Partie gegen die achtplatzierte Eickener SpVg.

Stenogramm

MTV Eyendorf – TV Neerstedt 29:27 (18:9)

MTV Eyendorf: Frischkorn - Weiß (10/5), Lange (1), Petersen, Wartjes (2), Otte (4), Petermichl (5), Ahrens, Kanagasabai, Wendisch (2), Salvers, Weißbach (2), Seifert, Deetz (3)

TV Neerstedt: Krause, Oltmanns - Ch. Steenken, Schrader, Marcel Reuter (3), Hoffmann (10/3), Bruning (3), Siemer (1), Auffarth (3), Hülsmann (4), Kunz (3)

Siebenmeter: MTV 5/5, TVN 3/3

Zeitstrafen: MTV 6, TVN 4

Schiedsrichter: Sören Petereit/Axel Tapper

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