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Nach dem 2:2 bei Germania Leer ist das Glas für den VfL Wildeshausen „übervoll“

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Von: Sven Marquart

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Steven Müller-Rautenberg (rechts) vom VfL Wildeshausen auf dem Weg zum Tor.
Starkes Stück: Steven Müller-Rautenberg (r.) schlenzte die Kugel mit dem ersten Kontakt zum 1:1 für den VfL Wildeshausen ins Tor. © Sven Marquart

Wildeshausen – Es bleibt dabei: Der VfL Wildeshausen kann gegen den VfL Germania Leer einfach nicht gewinnen. Auch im siebten Duell der beiden Fußball-Landesligisten seit 2015 gelang den Krandel-Kickern kein dreifacher Punktgewinn. Weil sie beim 2:2 (1:1) im Hoheellernstadion zweimal einen Rückstand egalisiert und zudem „dramatische Ausfälle“ zu verkraften hatten, war das Glas für Trainer Marcel Bragula nach dem Unentschieden jedoch „übervoll“.

Bereits in der 24. Minute hatte Bragula seine komplette Innenverteidigung auswechseln müssen. Kapitän Marius Krumland hatte einen Schlag auf den Knöchel bekommen, der daraufhin dick anschwoll. Sein Nebenmann Mika Ostendorf klagte nach einem Zusammenprall über Schwindel. Für sie kamen René Tramitzke und Christoph Stolle in die Partie. Alexander Kupka und Mattes Hehr wechselten aus dem Mittelfeld ins Abwehrzentrum.

Später mussten Marco Nakelski (59.) und Kevin Radke (68.) mit Leistenproblemen passen. Bragula hofft inständig, dass bei Mittelfeld-Dauerbrenner Nakelski nicht wieder die alte Verletzung aufgebrochen ist, die ihn vor seinem Wechsel nach Wildeshausen gut anderthalb Jahre außer Gefecht gesetzt hatte.

Damit nicht genug, zerrte sich Kupka den Oberschenkel, so dass die Gäste die letzten zehn Minuten in Unterzahl spielen mussten. „Schade!“, bedauerte Bragula. „Wir waren drauf und dran, das 3:2 zu machen.“ Selbst zu zehnt hatte sein Team noch die Chance zum Siegtreffer. Doch Germania-Keeper Joachim Groenewold kratzte den Kopfball von Lucas Abel – der Angreifer sah die fünfte Gelbe Karte und ist im Heimspiel gegen Spitzenreiter Hansa Friesoythe (Sonntag, 21. November, 14 Uhr) gesperrt – nach Stolle-Freistoß gerade noch aus dem Eck (87.). Zudem ließ Schiedsrichter Hannes Hettwer (SV Bethen) ein Textilvergehen an Robin Ramke ungeahndet, während die Wildeshauser einen Foulelfmeter forderten (90.).

Die Huntestädter hatten sich viel vorgenommen. Doch bereits nach drei Minuten mussten sie wieder einmal einem Rückstand hinterherhecheln: Völlig unbedrängt hatte Ostendorf den Ball Steffen Busemann in die Füße gespielt, der das 1:0 markierte. „Damit war unser Plan natürlich über den Haufen“, knurrte Bragula. Die verletzungsbedingten Personalrochaden machten es nicht einfacher. Trotzdem kamen die Wildeshauser zum Ausgleich. Nach einer Kombination über Jan Stubbmann und Stolle schlenzte Steven Müller-Rautenberg die Kugel mit dem ersten Kontakt zum 1:1 ins Netz (33.) – zur Pause das gerechte Ergebnis.

Nach dem Seitenwechsel drängten die „Germanen“ auf die erneute Führung. „Wir konnten uns kaum noch befreien und haben förmlich ums 1:2 gebettelt“, berichtete Bragula. Arlind Jonjic nahm die Einladung an und schoss die Ostfriesen ein zweites Mal in Front (66.). Doch wie schon beim 2:2 gegen Frisia Wilhelmshaven in der Vorwoche steckte die Wittekind-Crew auch diesen Rückschlag weg: Hehr flankte aus dem Halbfeld, Tramitzke behauptete den Ball, und Stolle drückte ihn zum 2:2 über die Linie (77.). „Christoph Stolle und Mattes Hehr haben heute Fleißpunkte gesammelt“, lobte Bragula das Defensivduo.

„Ich bin fest davon überzeugt: Wenn sich Alex Kupka nicht verletzt, können wir weiter draufgehen und gewinnen hier auch“, haderte Bragula mit dem Verletzungspech: „Das ist unfassbar!“ Nur gut also, dass Christopher Kant und Fynn Theuser inzwischen wieder das Training aufgenommen haben und auch Ole Lehmkuhl einsatzfähig ist. „Es bleibt ein Kommen und ein Gehen“, meinte Bragula.

Stenogramm

VfL Germania Leer – VfL Wildeshausen 2:2 (1:1)

VfL Germania Leer: Groenewold - Begemann, Kaßmann, Jauken, Dreshaj (64. Bugiel), Cruz Vicente, Busemann, Koets, Werner, Poppenga, Jonjic

VfL Wildeshausen: Kay - Rothe, Krumland (24. Stolle), Nakelski (59. Ramke), Hehr, Abel, Müller-Rautenberg, Radke (68. Eberle), Kupka, Ostendorf (24. Tramitzke), Stubbmann

Tore: 1:0 (3.) Steffen Busemann, 1:1 (33.) Steven Müller-Rautenberg, 2:1 (66.) Arlind Jonjic, 2:2 (77.) Christoph Stolle

Schiedsrichter: Hannes Hettwer (SV Bethen)

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