Wildeshausens Trainer Marcel Bragula schwärmt von Beverns Edelaufgebot

Wildeshausen – Die Aufgaben für den Fußball-Landesligisten VfL Wildeshausen werden nicht einfacher. Nach dem Gastspiel beim Spitzenreiter SV Hansa Friesoythe erwarten die Krandel-Kicker an diesem Sonntag, 15 Uhr, den Tabellenzweiten SV Bevern. Um endlich den oder sogar die ersten Heimpunkte der laufenden Saison einzufahren, werden sich die Gastgeber mächtig ins Zeug legen müssen.
„Beverns erste Elf ist mit Abstand das Beste, was die Landesliga zu bieten hat“, meint Marcel Bragula anerkennend. Stellvertretend für die enorme Qualität, die sein Trainerkollege Olaf Blancke im Kader hat, nennt der VfL-Coach den drittligaerfahrenen Bernd Gerdes, dessen Mittelfeldkollegen Leon Neldner sowie Angreifer Rami Kanjo, der im Sommer vom Regionalligisten SF Lotte zu den Schwarz-Gelben gekommen war. Wenn es an diesem Edelaufgebot etwas zu beanstanden gebe, dann das: „Sie sind in der Breite nicht so ausgeglichen besetzt wie Friesoythe, Melle oder Holthausen-Biene“, findet Bragula.
Trotzdem kommt da jede Menge „individuelle Klasse“ auf seine Crew zu, weiß der 47-Jährige: „Wenn die ins Rollen kommen, kann das ganz doll wehtun.“ Diese Erfahrung musste zuletzt TuRa 07 Westrhauderfehn beim 1:5 machen. Mit insgesamt 19 erzielten Treffern stellt Bevern hinter Sparta Werlte (21) den torhungrigsten Angriff der Nordstaffel. Allein Nico Thoben langte bereits sechsmal zu. Aber auch Rami Kanjo, Sascha Thale (je drei), Matthis Hennig und Sebastian Sander (je zwei) wissen, wo der Kasten steht. „Wenn du die Fußball spielen lässt, wird es brutal – das gilt es, zu unterbinden“, erklärt Bragula.
Doch genau damit hatten die Wildeshauser zuletzt ihre Probleme. Zwei völlig unnötige Foulelfmeter brockten ihnen die 2:3-Heimpleite gegen Germania Leer ein. Mit individuellen Schnitzern in der Abwehr ermöglichten sie Hansa Friesoythe noch das 2:2. In beiden Partien hatten die Huntestädter mit 2:0 geführt. „Das sind fünf Punkte, die uns fehlen“, rechnet Bragula vor. Doch auch bei den Siegen in Westrhauderfehn (2:1), Firrel (3:2) und Wilhelmshaven (2:1) sei sein Team nach starkem Beginn hinten raus „ganz schön ins Schwimmen gekommen“.
Die Ursache liegt für den B-Lizenzinhaber auf der Hand. „Wenn ständig dieselben 13 oder 14 Leute spielen müssen und du im Training nie in die Belastung gehen kannst, fehlen dir im Spiel die Körner“, erläutert Bragula.
Gegen Bevern ist Mattes Hehr wieder dabei. Der 21-jährige Defensivmann dürfte mit Mika Ostendorf das Innenverteidigerpärchen bilden. In Friesoythe spielte Ostendorf zusammen mit Fyonn Rothe im Abwehrzentrum. Das Duo hing bei beiden Gegentreffern von Robert Plichta mit drin, wirkte zunehmend verunsichert und wurde ausgewechselt. Rothe könnte nun wieder im defensiven Mittelfeld an der Seite von Marco Nakelski auflaufen, wo er in den Partien zuvor mit starken Leistungen überzeugt hatte. „Patrick Meyer hat mit Mika und Fyonn gesprochen – und dann muss es auch gut sein“, beendet Bragula das Thema.
Da auch Marius Krumland, Kevin Radke und Robin Ramke zumindest auf der Bank Platz nehmen können, sei die „Lage ein bisschen entspannter“.
Im Achtelfinale wartet Frisia Wilhelmshaven
In der Halbzeitpause des Bezirksliga-Spiels zwischen dem SV Amasyaspor Lohne und dem FC Lastrup (1:3) sind die Paarungen der vierten Bezirkspokalrunde (Achtelfinale) ausgelost worden. Im Beisein von Harald Koning, dem stellvertretenden Vorsitzenden des Fußballbezirks Weser-Ems, sowie der Bezirksspielausschussmitglieder Siegfried Lammers und Stefan Brinker fungierte Emel Oral vom SV Amasyaspor Lohne als „Losfee“. Orals Club ist noch im Wettbewerb vertreten, muss zunächst aber seine Drittrundenpartie gegen den VfL Wildeshausen bestreiten (Mittwoch, 29. September, 19.45 Uhr). Der Sieger trifft anschließend auf den Landesligisten WSC Frisia Wilhelmshaven. Als klassentieferer Club hätte Lohne Heimrecht, während die Krandel-Kicker bei ihrem Staffelrivalen im Jadestadion antreten müssten. Das Achtelfinale wird am Mittwoch, 6. Oktober, 19.30 Uhr, ausgespielt.