Handball-Oberligist TV Neerstedt empfängt Meisterschaftsfavorit VfL Stade

Neerstedt – Im zweiten Heimspiel der noch jungen Saison haben die Oberliga-Handballerinnen des TV Neerstedt ein dickes Brett zu bohren. Denn im VfL Stade kommt an diesem Sonnabend, 17 Uhr, der Meisterfavorit Nummer eins in die Gemeinde Dötlingen.
Schon im Vorfeld die Flinte ins Korn werfen – das kommt für Cordula Schröder-Brockshus aber nicht in Frage. „Stade hat sich beim 23:22-Erfolg in Wilhelmshaven nun auch nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Die müssen sich auch erst noch finden“, meint die Trainerin des TV Neerstedt. Ein achtbares Ergebnis sei das Minimalziel.
Die Übungsleiterin der Grün-Weißen muss erneut mit einem kleine Kader auskommen. Torfrau Sina Huntemann (Bänderriss), Linksaußen Stefanie Hanuschek (pausiert bis November) und Rückraumspielerin Celina Struß (fällt mit einer Thrombose noch mehre Monate aus) fehlen weiterhin. Zudem hat sich Linksaußen Nina Sempert für das Match gegen Stade abgemeldet. Neerstedts Linksaußen muss Dienst schieben. Für das Tor steht notfalls erneut Christine Martinkowski aus der Reserve bereit. Neerstedts Zweitvertretung trifft direkt vor dem Oberliga-Spiel auf den Wilhelmshavener SSV.
Der VfL Stade hatte in seiner bisher einzigen Partie beim Wilhelmshavener HV ein hartes Stück Arbeit zu verrichten, bis die Zähler unter Dach und Fach waren. Nach einer 20:17-Führung (42.) wurde es am Ende dramatisch. Dreimal kam der WHV zum Ausgleich. Zwei Minuten vor Schluss scheiterte Wilhelmshavens Melanie Cronenberg beim Stand von 23:22 aus Sicht der Gäste mit einem Siebenmeter. Auch danach gab es in der Nordfrost-Arena keine weiteren Treffer.
Natürlich sei der VfL Stade der haushohe Favorit, erklärt Cordula Schröder-Brockshus, ohne lange drum herumreden zu wollen: „Wir wollen uns aber möglichst gut aus der Affäre ziehen und das bestmögliche Ergebnis herausholen. Beim Handball kann einiges passieren.“
Besonderes Augenmerk schenkt Neerstedts Trainerin dem VfL-Rückraum mit Lara Witt und Linkshänderin Anja Ziegler sowie Kreisläuferin Anne Grell. Beim Sieg in Wilhelmshaven zeichnete das Trio für insgesamt 17 Treffer verantwortlich.