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Respekt vor Ottersberger Not-Elf

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Von: Frank von Staden

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Ottersbergs Mesut Zaza Saka dreht jubelnd ab, nachdem er das zwischenzeitliche 1:1 erzielt hatte.
Ottersbergs Mesut Zaza Saka dreht jubelnd ab, nachdem er das zwischenzeitliche 1:1 erzielt hatte. © von Staden

45 Minuten sah es so aus, als sollten Ottersbergs Landesliga-Fußballer auf heimischem Terrain vom TuS Harsefeld wie Lämmer zur Schlachtbank geführt werden, so unterlegen war die Not-Elf von Coach Mike Barten in allen Belangen. Doch mit zwei, drei kleinen Kniffen zur Pause in der Grundaufstellung schaffte es der Übungsleiter irgendwie, den Lämmern ein Wolfsherz einzupflanzen.

Ottersberg – Mit unbändigem Willen glichen die Grün-Weißen einen 0:1-Rückstand durch Mesut Zaza Saka, der erstmals überhaupt in der Startformation stand, aus, warfen den haushohen Favoriten von einer Verlegenheit in die andere und mussten sich nur einmal noch den Vorwurf gefallen lassen, beim entscheidenden 1:2 (70.) nicht konsequent gewesen zu sein.

Mesut Zaza Saka trifft zum 1:1

„Diese zweite Halbzeit war genau so, wie ich mir meine Mannschaft von Beginn an vorstelle. Wir haben uns zwar bei beiden Gegentoren dumm angestellt, hatten gerade beim 1:2 fünf-, sechsmal die Gelegenheit, die Situation zu bereinigen, doch ansonsten gibt es keinen Vorwurf von mir. Obwohl dieses Team personell aus dem letzten Loch pfeift, hat es doch gezeigt, was es in guten Momenten zu leisten vermag. Ob die Truppe mit nur einem Auswechselspieler und genau so jemals wieder zusammenspielen wird – ich glaube eher nicht. Doch nochmals: Respekt vor dieser zweiten Halbzeit“, konstatierte später Barten.

Nach einem Freistoß einfach wacher zeigt sich hier Harsefelds Sven Tomelzick, der in dieser Szene zur 1:0-Führung trifft.
Nach einem Freistoß einfach wacher zeigt sich hier Harsefelds Sven Tomelzick, der in dieser Szene zur 1:0-Führung trifft. © von Staden

Der sah im ersten Abschnitt einen bärenstarken Favoriten, der Dauerpower ausübte und zur Pause viel höher als nur 1:0 hätte führen müssen, das Sven Tomelzick nach einem Reis-Freistoß per „Murmeltor“ aus dem Gewühl heraus erzielen durfte (24.).

Ob die Truppe mit nur einem Auswechselspieler und genau so jemals wieder zusammenspielen wird – ich glaube eher nicht. 

Mike Barten

Nach dem Wechsel schien es dann so, als ob Gästecoach Julian Geils seine gesamte Mannschaft gegen die eigene Zweite ausgewechselt hätte. Nichts war mehr zu sehen von einem dominanten Favoriten, der sich nun den Scheid abkaufen ließ. Dabei machte es sich bezahlt, dass Barten den zuvor in der Verteidigung spielenden Mesut Zaza Saka ins Sturmzentrum für den doch etwas überforderten Firat Karaca beorderte. „Er konnte die Bälle festmachen, sodass der Rest nachrücken konnte“, lobte Barten und sah mit Genugtuung das 1:1 (57.) durch seinen neuen Stürmer nach einem Eckball. Doch der Ausgleich währte nicht lange, denn erneut trafen die Gäste aus dem Gewühl zum 1:2 durch Dennis Osuch (70.). Danach fingen sich die Harsefelder wieder etwas, waren dann auch dem 3:1 etwas näher als die Hausherren dem Ausgleich.

Von Frank Von Staden

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