MTV Riede: JFK-Cup wird ein Opfer der Pandemie

Riede – Nach 17 Jahren, 5 Monaten und 21 Tagen endet eine Erfolgsgeschichte: Der Jugendförderkreis-Cup (JFK-Cup) des MTV Riede wird zum Bedauern des Organisationsteams aus dem Kalender genommen.
„Die Covid-19- Pandemie sowie die dadurch entstandenen Auswirkungen und Veränderungen lassen ein Turnier in dieser Qualität und in dieser Form nicht mehr zu,“ berichtet Koordinator Danny Ohliger. Es wurde viel Zeit investiert, um sich monatlich an die Pandemie-Entwicklung anzupassen und dementsprechend neu zu organisieren. Es kamen die ersten Absagen von Clubs, die bisher Dauergäste bei diesem internationalen Event für E-Junioren-Teams in Thedinghausen waren. Sie müssten umstrukturieren und lieber Tagesturniere spielen – ohne die weiten Reisen mit ihren U11-Kickern.
„Bedingt durch die Pandemie wären Übernachtungen bei Gastfamilien nicht möglich, Hotels können wir den Teams aus finanziellen Aspekten nicht stellen. Zudem hat die Gustav-England-Halle nur sechs Kabinen und wenig Freifläche. Eine Umsetzung in bisher gewohnter oder ähnlicher Qualität ist daher undenkbar“, so Ohliger. Hinzu komme der jährlich steigende Kostenfaktor trotz der überwiegend ehrenamtlichen Arbeit von vielen Helfern.
Orga-Team um Danny Ohliger hofft auf Wiedergeburt
So würden sie viele Punkte summieren, die das Orga-Team veranlassten, die Erfolgsgeschichte nach den vielen wunderbaren Jahren jetzt vernünftig ohne weitere „Experimente“ zu beenden. „Wir sind stolz, dass wir zusammen mit den vielen ehrenamtlichen Helfern, Sponsoren und Partnern dieses außergewöhnliche Turnier 17 Mal durchführen konnten. Junge Kicker, Eltern, Vereine und Zuschauer konnten wir gemeinsam begeistern und rund 30.000 € über die Jahre an hilfsbedürftige Kinder und Institutionen spenden“, blickt Ohliger wehmütig auf den JFK-Cup zurück.
Es haben 3.200 Talente aus 86 verschiedenen Teams teilgenommen – Spieler wie Julian Draxler, Leroy Sané, Kerem Demirbay, Leon Goretzka, Timo Horn, Florian Wirtz, Marvin Duksch, Sonny Kittel, Maximilian Philipp, Palko Dardai, Torben Rhein waren dabei und wurden später Profifußballer.
„Wir sagen Danke an alle, die uns 17 Jahre unterstützt und begleitet haben. Was bleibt, sind Erinnerungen an Super-Turniere und tolle Menschen, mit denen wir zusammengearbeitet haben oder die wir kennenlernen durften, sowie die Inspiration, nochmals ein großes regionales Jugendturnier aufzubauen, wenn die Zeiten es wieder problemlos zulassen“, hofft Ohliger im Namen des Orga-Teams auf eine Wiedergeburt des JFK-Cups – und darauf, bei den Unterstützern erneut anklopfen zu dürfen, „wenn wir noch mal etwas Verrücktes wieder mit viel Herzblut planen.“ vde