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Die Wilckes: Jubel bei Josch und Joona

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Von: Ulf Horst von der Eltz

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Josch Wilcke, Motorrad-Trial-Fahrer aus Cluvenhagen, beim Sprung.
Spektakuläre Sprünge legte Josch Wilcke hin. © privat

Cluvenhagen – Zwei Brüder aus Cluvenhagen an der Spitze Norddeutschlands: Josch und Joona Wilcke beendeten den Nordcup im Motorrad-Trial in ihren Klassen erfolgreich – die Piloten des MSC Wörpetal e.V. im ADAC dürfen sich jetzt Norddeutsche Meister nennen.

Als Zugabe wurde der neunjährige Josch als einer von drei Fahrern zum Kadertraining eingeladen, das wahrscheinlich im kommenden Jahr steigt.

Nachdem der vierte Lauf in Lüneburg im September ausgefallen war, ging es nun im großen Finale beim MC Ebstorf in Schwemmlitz sowohl um die Tages- als auch um die Gesamtwertung. Josch Wilcke legte in der Roten Spur eine nahezu perfekte Performance hin, leistete sich in den 30 Sektionen lediglich vier Fehlerpunkte. Da auch Emil Hirschner vom MC Wismar auf das gleiche Ergebnis kam, wäre normalerweise derjenige Tagessieger geworden, dem der kleine Patzer später unterlaufen wäre. Um der Spannung die Krone aufzusetzen, mussten beide zu Tagessiegern erklärt werden, weil sie ihre Fehler in der gleichen Sektion gemacht hatten.

Josch Wilcke rückt nun ein Level höher

In der Gesamtwertung erklomm jedoch der Cluvenhagener das oberste Treppchen, da er bei zwei Streichergebnissen die Maiximal-Punktzahl von 300 für drei Tagessiege auf dem Konto hatte. „Dass Josch nun das Norddeutsche Kadertraining bei Rüdiger Wulf im Stützpunkt Uelzen absolvieren darf, ist natürlich noch mal ein I-Tüpfelchen“, freut sich Mutter Katy Nikolai-Wilcke.

Durch seinen Triumph rückt der Neunjährige nun aufs nächsthöhere Level in die Schwarze Spur, in der es theoretisch bis zur Deutschen Meisterschaft gehen kann. „Es wird dort zwar ungeheuer schwer, aber das war ja auch sein Ziel“, so Mutter Katy. Für ihren größeren Sohn wartet die Familie jetzt auf die neue Maschine – eine Beta EVU 80, mit der Josch vom elektronischen aufs motorisierte Motorrad wechselt.

Joona Wilcke, Motorraf-Trial-Fahrer aus Cluvenhagen, im Parcours.
Sicher im Gelände: Joona Wilcke leistete sich als Tageszweiter nur einen Fehlerpunkt. © privat

Joona Wilcke fährt in schwierigem Parcours stark

Für Joona, gerade zehn geworden, hatte die Absage in Lüneburg ihr Gutes, denn so wurde seine in Preetz ausgefallene Maschine rechtzeitig wieder fitgemacht. Und auch der jüngere Bruder absolvierte die 24 Sektionen super, musste sich jedoch mit einem einzigen Fehlerpunkt als Zweiter einreihen. Sein schärfster Konkurrent legte eine Null hin. „Joona hat auf dem schwierigen Parcours mit engen Kehren viel umgesetzt. Eine tolle Leistung“, lobte Katy Nikolai-Wilcke ihren Spross.

Als es zur Siegerehrung in der Gesamtwertung ging, kletterte der Cluvenhagener eine Stufe höher und wurde als Gewinner des Nordcups ausgerufen. 255 Punkte hatte der jüngste aller Teilnehmer gesammelt. Im Gegensatz zu seinem Bruder wird Joona wohl nicht höherrücken und somit auch kommendes Jahr in der Gelben Spur an den Start gehen.

Nicht nur, weil das Talente-Duo mit den Pokalen die Heimreise antreten durfte, schwärmte Katy Nikolai-Wilcke von der Final-Veranstaltung: „Familie Wulf mit Jessica als erster Vorsitzenden des MC Ebstorf hat ein Super-Event organisiert, da kann man nur großes Lob aussprechen.“ Selbst eine einstündige Verzögerung, weil der Rettungswagen verspätet eingetroffen war, habe der Stimmung keinen Abbruch getan.

Von Ulf Von Der Eltz

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