TSV Etelsen ideenlos, torlos – Punkte los

Fußball-Landesligist TSV Etelsen taumelt mit großen Schritten Richtung Abstiegsrunde. Auch am Sonntag hielten die Schlossparkkicker gegen den SV Ahlerstedt/Ottendorf nichts Zählbares nach 90 Minuten in den Händen, mussten sich mit 0:1 (0:1) geschlagen geben.
Etelsen – Der Zug Richtung Aufstiegsrunde in der Fußball-Landesliga, er hält wohl nicht in Etelsen. Erneut konnte die Schlossparkkicker am Sonntag auch im Heimspiel gegen einen durchaus schlagbaren SV Ahlerstedt/Ottendorf keinen Befreiungsschlag landen, mussten sich mit 0:1 (0:1) geschlagfen geben. Dabei mussten sich die Hausherren den Vorwurf gefallen lassen, dass sie viel zu später den Wuchtfussball ausgepackt und den Gast 80 Minuten lang vor keine große Probleme gestellt hatten.

„Stimmt, das war insgesamt kein gutes Spiel von uns. Wir waren fußballerisch nicht gut unterwegs. Deshalb lagen wir auch absolut zurecht zur Pause zurück. Danach haben wir dann zwar nicht mehr viel zugelassen, haben auch mehr Emotionalität an den Tag gelegt, doch am Ende auch wieder einmal nicht unsere Chancen genutzt“, konstatierte nach Spielschluss ein sichtlich nach Worten ringender Etelser Coach Nils Goerdel, der das Tor des Tages dann in der 26. Minute notieren musste, als Covin Höft einen Hatecke-Freistoß sträflich freistehend per Kopf verwandeln durfte.

Im ersten Abschnitt war es teilweise schon erschreckend, was da die Hausherren zeigten. In der Ballannahme zu schlurig, im Spielaufbau zu ideenlos. Und vorn brannte kaum ein Funke von Gefahr. Immer wieder wurde da Alex Ruf mit langen Bällen gefüttert, die er aber kaum festmachen konnte. Deshalb reagierte das Etelser Trainergespann, beorderte im Abschnitt zwei den im Mittelfeld zuvor wirkungslosen Bastian Reiners sowie auch Nils Koehle viel weiter nach vorn und brachte in Jan-Luca Lange sowie in der 54. Minute mit Luca Bischoff weiteren Offensivgeist. Und siehe da, nun wirkte Ahlerstedt verunsichert, wurde immer stärker in die eigene Hälfte gedrückt und schaffte es nur noch selten, den Gegner früh anzulaufen und so zu unkontrollierten Bällen zu zwingen. Was aber noch fehlte, waren echte Torchancen für die Hausherren, die sich dann erst in der Schlussphase einstellten. In der brannte es einige Male lichterloh in der Ahlerstedter Deckung. Doch weder Koehle per 17-Meter-Freistoß (76.), der spät eingewechselte Pascal Döpke aus dem Gewühl per 14-Meter-Dampfhammer (87.), Alex Ruf im Fünf-Meter-Raum per Scherenschlag (89.) sowie noch einmal der durchbrechende Döpke, der an Keeper Jannis Trapp scheiterte (90.+2), wussten das Sportgerät zu versenken. „Da hätte ich mir etwas mehr Ruhe gewünscht“, so Goerdel, der weiß, dass die gesteckten Saisonziele mit derzeit nur acht Zählern aus nun schon neun Spielen ernsthaft in Gefahr sind.
Von Frank Von Staden