Harm Tietje: Nervosität vor Ironman-Jubiläum

Neddenaverbergen – Nach fast zwei Jahren Ironman-Pause wartet endlich die nächste große Herausforderung auf Harm Tietje: Der Ausdauerathlet aus Neddenaverbergen startet am Sonntag in Klagenfurt beim Ironman Austria.
„Das ist schon ein Brett, wenn man bedenkt, dass ich meinen bisher letzten Ironman im November 2019 in Mexiko bestritten habe. Und es macht mich auch ein bisschen nervös, denn man denkt, dass man die insgesamt 226 Kilometer ja gar nicht schaffen kann.“
Doch es ist nicht nur die Nervosität, die den selbstständigen Physiotherapeuten umtreibt – es ist auch pure Vorfreude dabei. Kein Wunder: Der 52-Jährige steht vor einem Jubiläum, absolviert er doch in Österreich seinen zehnten Ironman. Die Klagenfurter haben es im dritten Versuch endlich geschafft, nachdem ihr Event 2020 wegen der Corona-Pandemie zunächst auf Juli 2021 verschoben und dann noch einmal nach hinten verlegt wurde.
Harm Tietje will unter zwölf Stunden bleiben
Tietje hat sich für seine Klagenfurt-Premiere ein Ziel gesetzt: „Auch wenn es knapp wird, peile ich eine Zeit unter zwölf Stunden an. Zumindest will ich den Wettkampf von A bis Z in Bewegung durchziehen und beim Marathon nicht gehen müssen.“ Nach der Vorbereitung, die seit Oktober 2020 läuft, ist seine Trainerin Kathrin Strausberg zuversichtlich. „Sie sagte, es wird kein Problem sein“, berichtet der Neddener.
Durch die zweite Verschiebung des Ironman Austria habe aber die Motivation ein wenig gelitten: „Es war schon zäh, weil ich ja acht Wochen länger trainiert habe als geplant.“ Zuversicht verleiht Tietje die Tatsache, dass er verletzungsfrei geblieben ist und sich so für alles gewappnet fühlt. Da es nicht zu heiß werden soll, erwartet der 52-Jährige kein Hitzerennen, was ihm entgegenkommt. Dass die Form stimmt, zeigte der Ironman 70.3 vor knapp drei Wochen in Duisburg.
Von Ulf Von Der Eltz