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Die nächste Enttäuschung – 23:29

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Von: Kai Caspers

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Viel zu selten fanden die TVO-Damen, wie hier Madita Woltemade, die Lücken in der HSG-Deckung.
Viel zu selten fanden die TVO-Damen, wie hier Madita Woltemade, die Lücken in der HSG-Deckung. © Hägermann

Oyten – Es bleibt dabei: Die Damen des Handball-Drittligisten TV Oyten Vampires sind auch weiterhin auf der Suche nach ihrer Form. Erneut blieb das Team des Trainerduos Marc Winter/Lars Müller-Dormann vor allem in der Offensive nahezu alles schuldig und kassierte beim 23:29 (12:16) gegen die HSG Mönkeberg/Schönkirchen bereits die sechste Niederlage in Folge und verliert langsam aber sicher den Anschluss an den anvisierten sechsten Tabellenplatz.

„Langsam aber sicher wissen wir auch nicht mehr, was wir noch machen sollen. Zumal wir schon alles versucht haben“, zuckte Winter in Anbetracht der klaren Pleite gegen einen keinesfalls überragenden Gegner fast schon ein wenig ratlos mit den Schultern. „Dabei hatten wir uns so viel vorgenommen. Auch das Abschlusstraining hätte für jede Menge Selbstvertrauen sorgen können.“ Doch der Auftakt in die Partie – er hätte schlechter kaum verlaufen können. Denn nach 56 Sekunden scheiterte Jasmin Johannesmann nicht nur mit einem Siebenmeter, sondern auch mit dem Nachwurf an Gäste-Keeperin Annika Boldt. Zu allem Überfluss holte sie sich auf der Gegenseite auch noch eine Zeitstrafe ab. Hinzu kamen drei technische Fehler – 0:3 (3.). Das war natürlich Gift für das ohnehin schon angespannte Nervenkostüm der Vampires. Dennoch war beim 4:5 (12.) durch Madita Woltemade der Anschluss geschafft, da auch die Gäste nicht frei von Fehlern waren. Allerdings sorgte das nicht für die nötige Sicherheit im Spiel des TVO, da die Gastgeberinnen in ihren Offensivaktionen viel zu konzeptlos agierten und darüber hinaus wieder etliche Fahrkarten zogen. Daher war das 12:16 zur Pause die logische Konsequenz.

Zeichnete für die ersten beiden Treffer der Vampires verantwortlich: Oytens Marie Schote.
Zeichnete für die ersten beiden Treffer der Vampires verantwortlich: Oytens Marie Schote. © Hägermann

Wenn wir in der Liga bleiben wollen, muss so ein Gegner, der sicherlich nicht zur ersten Kategorie gehört, in eigener Halle schon geschlagen werden.

TVO-Coach Marc Winter

Nach dem 14:19 (34.) lief dann TVO-Torhüterin Romina Kahler zur Hochform auf und parierte gleich zwei Siebenmeter sowie einen weiteren freien Ball. „Aber nicht mal dann ist ein Ruck durch die Mannschaft gegangen“, ärgerte sich Winter. Auch Kahler fasste sich immer wieder nur fassungslos an den Kopf. Fast hatte es den Anschein, als wollte sie sagen: „Was soll ich denn noch alles halten?“ Nach dem 16:20 (40.) gingen bei den Vampires die Köpfe dann auch merklich nach unten, sodass die Gäste um die überragende neunfache Torschützin Janne Katharina Plöhn fortan leichtes Spiel hatten und spätestens mit dem 26:17 (52.) die Weichen endgültig auf Sieg gestellt hatten. „Wenn wir in der Liga bleiben wollen, muss so ein Gegner, der sicherlich nicht zur ersten Kategorie gehört, in eigener Halle schon geschlagen werden“, nahm Winter dann auch kein Blatt vor den Mund. „Aber wir kriegen unsere Leistungen aus dem Training weiterhin nicht ins Spiel transportiert. Und wenn wir dann erst kurz vor dem Ende den ersten Treffer per Gegenstoß erzielen, dann kann etwas nicht stimmen.“

TV Oyten Vampires: Kahler, Beet - Heinrich (2), Webner, Meyer (1), Franke (4/1), Woltemade (2), Meinke (3), Stoffel (2), Sposato (1), Schengalz, Schote (2), Hertes, Janssens (3), Peek (2/1), Johannesmann (1/1).

Von Kai Caspers

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