1. Startseite
  2. Sport
  3. Lokalsport
  4. Kreis Verden

Bröckers Traum währt nur kurz

Erstellt: Aktualisiert:

Kommentare

Die HSV-Deckung ausgetanzt: Verden-Allers Kreisläufer Conrad Meierhans kommt frei zum Abschluss.
Die HSV-Deckung ausgetanzt: Verden-Allers Kreisläufer Conrad Meierhans kommt frei zum Abschluss. © Albrecht

Verden – Dass die Bäume für die A-Jugend der HSG Verden-Aller in der Handball-Bundesliga nicht in den Himmel wachsen würden, war absehbar. In der zweiten Begegnung in eigener Halle vor rund 300 Zuschauern wurde beim 24:39 (12:19) gegen den Handball Sport Verein Hamburg ein Klassenunterschied mehr als sichtbar. Die einen wollen unbedingt in die Meisterrunde und die anderen genießen jede Minute in der Eliteliga.

„Man verliert und gewinnt zusammen. Nach der Partie bin ich nicht so unzufrieden“, bekannte HSG-Keeper Niklas Kriegel, der die Gäste aus der Hansestadt oft im eins gegen eins im Gegenstoß vor Augen hatte. Dennoch entschärfte er in seinen knapp 50 Einsatzminuten zehn klare Einwurfmöglichkeiten. Auch von den Außenbahnen waren die Hamburger nicht zu stoppen und hatten eine fast hundertprozentige Ausbeute. Da waren Kriegel und Thorben Holle chancenlos.

Bis zur 20. Minute haben wir überragenden Handball gezeigt und die sich bietenden Lücken klasse genutzt.

HSG-Trainer Sascha Kunze

Zu Beginn schienen die Gäste das Team von Sascha Kunze förmlich zu überrennen. Denn nach dem Führungstreffer von Lasse Metzing setzten sich die Hamburger in einer wilden Auftaktphase auf 4:1 ab. Doch die Allerstädter berappelten sich und als der baumlange Kevin Bröcker für das Kunze-Team zum 8:8 (20.) genau in den Knick traf, tobten die begeisterten Zuschauer in der Aller-Weser Halle. „Bei dem Zwischenstand träumt man schon von mehr“, erklärte Bröcker. Aber im Anschluss erhöhten die von Stefan Schröder trainierten Gäste das Tempo. Spätestens beim 15:9 (26.) durch Linksaußen Alexander Hartwig hatte der Siegeszug seine Fahrt von der Aller an die Elbe aufgenommen. „Bis zur 20. Minute haben wir überragenden Handball gezeigt und die sich bietenden Lücken klasse genutzt“, urteilte Kunze. In der Folge musste der engagierte Heimtrainer jedoch mit ansehen, wie sein Team komplett den Faden verlor. „Erst nach meiner Auszeit in der 35. Spielminute waren wir wieder wacher.“ Doch bei dieser Unterbrechung durch die umsichtigen Schiedsrichterinnen Laura Drischmann und Vanessa Schumann hieß es bereits 12:25 und die Begeisterung auf den Rängen war spürbar abgeebbt. Ohne erkennbares Konzept und mit viel zu wenig Druck aus dem Rückraum rannten die Jungs aus der Reiterstadt gegen die stabile Gäste-Defensive an. Aus der zweiten Reihe war lediglich Bröcker bestens aufgelegt, während der sonstige Haupttorschütze Lukas Seliger torlos blieb. Wenig verwunderlich also, dass die Gäste das Spiel kontrollierten und den erwarteten Sieg feierten. Kunze abschließend: „Die Vorgaben unter 40 Gegentoren und unter 15 Toren Differenz zu bleiben, haben wir erfüllt. Jetzt freuen wir uns auf die Partie in Ahlen in der nächsten Woche, die vermutlich eher auf Augenhöhe sein dürfte.“

HSG Verden-Aller: Kriegel, Holle; Emigholz (1), Jäger, Meierhans (2/1), Riechelmann, P. Seliger (3), Nowak, Metzing (4), Langner, Bröcker (5), T. Blatt (5/1), Beyer (4), L. Seliger.

Von Björn Lakemann

Auch interessant

Kommentare