Befreiungsschlag für „Wiedes“ wache Bassener – 3:2

Bassen – Erst sah es nach einer klaren Angelegenheit im Bezirksliga-Derby aus – dann wurde es aber noch einmal spannend: Mit einem 3:2 (2:1) über den FSV Langwedel-Völkersen gelang dem TSV Bassen am Sonntag der Befreiungsschlag.
Während die Grün-Roten nach Schlusspfiff das beliebte „Derby-Sieger, Derby-Sieger“ schmetterten, lagen die Gäste teilweise enttäuscht am Boden.„Sicherlich kann es am Ende 3:3 stehen, wenn wir Pech haben. Aber grundsätzlich haben wir verdient gewonnen, denn wir ließen viele Chancen ungenutzt, den Sack frühzeitig zuzumachen“, freute sich Bassens Coach Dennis Wiedekamp über den so wichtigen Dreier. Eine etwas andere Einschätzung gab FSV-Coach Emrah Tavan zum Besten: „Nach hinten raus hätten wir einen Punkt verdient gehabt, weil wir alles nach vorne geworfen haben. Letztlich hat Torwart Julian Paul den Gastgebern den Sieg festgehalten.“
Der junge Keeper setzte in der Tat ganz früh und ganz spät die Akzente: Erst schoss der 20-Jährige nach Rückpass völlig unbedrängt den heraneilenden Daniel Throl an – die Kugel kullerte zum 0:1 ins Netz (7.). Nachdem Paul einen Throl-Freistoß zum 3:2 flach durchlassen musste (60.), parierte er sowohl gegen Ben Röder (82.) als auch gegen Throl (88.) super und rettete somit den Sieg.
Starker Simon Pals leitet die Wende ein
Im Anschluss an den frühen Rückstand schüttelten sich die Platzherren und zeigten enormen Willen. Immer wieder angetrieben durch Alexandar Nesic und den eifrigen Linksaußen Lukas Zerrenner flogen die Bälle in den FSV-Strafraum. Andre Daszenies (14.) und Simon Pals (27.) vergaben noch, mit einem Kopfball nach Moffat-Ecke glich der starke Pals dann aber völlig verdient zum 1:1 aus (31.). Zwischendurch hatte Hermann Babe das mögliche 0:2 verstolpert (21.) – Glück für die Heimelf.
Mit haarsträubendem Patzer lud Jan-Ole Post nur vier Minuten nach dem Ausglich Jonah Schnakenberg im Strafraum ein, der Mann von der rechten Bahn traf trocken zum 2:1 (35.). Einen Moffat-Freistoß, den Pals per Kopf ablegte, konnte Schnakenberg nicht nutzen (42.).
Emrah Tavan: „Wir pennen immer bei hohen Bällen“
Was Tavan auf die Palme brachte: „Wir pennen immer bei hohen Bällen. Das habe ich in der Pause angemahnt und dann passiert es nur drei Minuten später nochmals. Letztlich müssen wir uns nur vorwerfen, dass wir die Dinger so einfach kassiert haben.“ Nesic-Ablage, Zerrener-Flanke – und Daszenies knallt die Kugel volley aus fünf Metern zum 3:1 in die Maschen (48.). Diese Nachlässigkeiten schienen das Match da schon entschieden zu haben.
Aber mit seinem 3:2 (60.) blies Throl zur Langwedeler Schlussoffensive. In der besaßen beide Teams noch eine Reihe klarer Chancen, sodass die Partie bis in die Nachspielzeit hinein auf des Messers Schneide stand. Nach Schlusspfiff atmete Bassens Trainer „Wiede“ dann auch tief durch: „Das Team zeigte trotz des 0:1 starke Moral. Positiv nehmen wir mit, dass es im Gegensatz zur Vorwoche immer wach war und auch fußballerisch überzeugt hat. Ich bin absolut zufrieden.“
Von Ulf Von Der Eltz