24:29 – aber SG ärgert den Favoriten

Es hat nicht ganz gereicht. Trotz einer überzeugenden Leistung musste sich Handball-Oberligist SG Achim/Baden dem Favoriten aus Fredenbeck mit 24:29 geschlagen geben.
Achim/Baden – Die Gymnasiumhalle war nahezu ausverkauft. Die Leistung des Handball-Oberligisten SG Achim/Baden konnte sich ebenfalls sehen lassen. Dennoch reichte es für das Team von Florian Schacht nicht zu einem Sieg gegen den Titelaspiranten VfL Fredenbeck 24:29 (15:15).
„In der zweiten Halbzeit haben wir einfach zu viele Chancen nicht genutzt. 29 Gegentore gegen diese Express-Mannschaft sind schon in Ordnung“, lagen die Gründe für die Niederlagen für Achim/Badens Kreisläufer Fabian Balke auf der Hand. Ins gleiche Horn stieß auch ein zufriedener Trainer Florian Schacht: „Wir wollen alles reinwerfen. Vor allen Dingen die ersten 20 Minuten waren allererste Sahne.“ Die ohne die verletzten Leistungsträger Max Borchert und Marvin Pfeiffer angetretenen Gastgeber hatten den VfL zunächst auf dem falschen Fuß erwischt. „Gib Gas Junge“, hatte Borchert seinem Teamkollegen Tobias Freese vor dem Anpfiff mit auf den Weg gegeben. Und Freese & Co. legten in der Tat los wie die Feuerwehr und ballerten sich nach knapp zehn Minuten durch Luke Pehling zu einer 6:2-Führung. Die Defensive hatte nachweislich ihren Namen verdient. Wenig verwunderlich, dass VfL-Coach Igor Sharnikau danach den grünen Karton auf das Zeitnehmerpult hämmerte und seinen Schützlingen mächtig die Leviten las. Zunächst jedoch ohne Erfolg, denn nur acht Minuten später zogen die Gäste nach dem 7:12 durch einen verwandelten Siebenmeter von Kevin Podien ihre zweite Auszeit. Auch beim 14:9 (24.) durch Joost Windßuß war noch alles im Lack. Die Zuschauer waren verzückt und träumten schon vom Coup gegen den Favoriten.
Schacht-Team zwingt Fredenbeck zu zwei frühen Auszeiten
Doch in der Folge verfiel die SG in eine gewisse Lethargie und sah sich nach einem pausenübergreifenden 1:8-Lauf einem 15:17 (32.) gegenüber. Die Schacht-Schützlinge warfen ihr Kämpferherz nun vollends in die Waagschale. Der im zweiten Abschnitt überaus treffsichere Balke glich zum 18:18 (37.) aus. Dass danach keine Führung mehr gelang, war unter anderem auch an drei vergebenen Siebenmetern festzumachen. Aufseiten der Gäste wurde Keeper Sebastian Sparks zum Spielverderber, der neben den Strafwürfen auch etliche Hochkaräter entschärfte. Nach drei Wochen Spielpause (Knieverletzung) eine gute Visitenkarte für den 26-jährigen Torhüter. „Meine Paraden haben uns sicher auch in die Karten gespielt. Aber der SG ist in der zweiten Hälfte auch etwas die Luft ausgegangen“, befand Sparks. Knapp zehn Minuten vor dem Ende dann ein Schreckmoment aufseiten der SG, als der starke Keeper Sebastian Bohling (13 Paraden) umknickte. Nach Spielende gab der Cluvenhagener allerdings umgehend Entwarnung. Beim 22:27 (54.) durch das einzige Feldtor von Jan Möller war der Spieldrops endgültig gelutscht. SG-Trainer Schacht war dennoch stolz auf sein Team: „Um gegen die Top drei etwas mitzunehmen, muss bei uns schon alles passen. Aber vor allen Dingen im ersten Spieldrittel haben wir groß aufgespielt. Das haben die beiden frühen Auszeiten bewiesen.“ Ganz anders gestaltete sich die Gemütslage bei VfL-Coach Sharnikau: „Das war ein hart erkämpfter Arbeitssieg. Das war unser schlechtestes Spiel seit Monaten.“
SG Achim/Baden: Bohling, Dybol - Block-Osmers (1), Wolters (2), Pehling (2), Podien (7/5), Freese (3), Windßuß (1), Budelmann, Langner, Dehmel, Meyer, Auth (3), Balke (5).