„Vissel“ kassiert höchste Saisonpleite

Die 0:7-Niederlage war gleichzeitig die höchste der Saison für den VfL Visselhövede. Einziger Wehrmutstropfen: Mirko Peter gab sein Comeback.
Visselhövede – Thomas Heidler und Elias Jockusch waren noch nicht einmal wieder an der Trainerbank angekommen, da stand es schon 0:3. Niklas Schumacher, Stürmer des VSK Osterholz-Scharmbeck, hatte per Kopf getroffen (47.). Auch mit dem Coach sowie Co-Trainer an der Seitenlinie kamen die Bezirksliga-Fußballer des VfL Visselhövede aber nicht zurück ins Spiel und unterlagen dem Spitzenreiter am Ende mit 0:7 (0:2). Gleichzeitig war es die höchste Niederlage in dieser Saison.
Trotzdessen sah Heidler einen „ordentlichen“ Auftritt von Rückkehrer Mirko Peter, der zuletzt Mitte September beim Auswärtsspiel beim TV Oyten (1:1) auf dem Platz gestanden hatte. „Ich hatte eigentlich gehofft, dass ich nicht so viel spielen muss“, erklärte der defensive Mittelfeldspieler. Doch anstatt wie gewünscht nur maximal eine Halbzeit zu absolvieren, stand er nach sieben Wochen und nur zwei Trainingseinheiten über die volle Distanz auf dem Feld.
Geschuldet war das einer dünnen Personaldecke. So fehlten Patrick Peter, Lennart Haffke und Thies Lünzmann komplett, Niklas Niestädt saß angeschlagen auf der Bank und Oliver Dittmer hatte bloß Luft für eine Hälfte. Ihn ersetzte Vincent Teitz, der zuvor bereits 90 Minuten für die zweite Mannschaft aufgelaufen war. „Wenn die komplette Innenverteidigung ausfällt, dann ist das gerade gegen den Gegner schwer“, gestand Jockusch. Chefcoach Heidler meinte dann auch: „Wenn wir alle da gehabt hätten, wäre es trotzdem ein harter Brocken gewesen.“
Ihre Klasse zeigten die Gästen von Beginn an. Erst Schumacher mit seinem ersten Treffer des Tages (15.), dann Hussain Taha (39.) trafen nach zwei individuellen Fehlern in der Verteidigung der Gastgeber zur 2:0-Pausenführung. Zeigte Visselhövede im ersten Durchgang noch über weite Phasen Gegenwehr, waren die Spieler im zweiten zu weit weg vom Mann und kassierten insgesamt noch fünf Gegentore. Dem 3:0 folgte in der 59. Minute das Tor von Juri Kiekhöfer, der nach einer Ecke von Tim Bormann den Ball ins lange Eck köpfte. Kurz zuvor hatte Visselhövedes Daniel Reuter den Pfosten getroffen – die beste Szene der Gastgeber in der gesamten Partie (52.).
Nach einem Foul von Keeper Max Kregel an Kiekhöfer verwandelte Taha sicher vom Punkt (68.). Louis Melzer (73.) und der eingewechselte Jan Brinkmann (77.) erhöhten letztlich auf 7:0. „Man sieht gewisse Abläufe bei Osterholz und auch, dass sie mit dem Trainerteam schon länger zusammenarbeiten“, meinte Jockusch. „Die steigen wahrscheinlich dann auch verdient auf.“ Für Visselhövede waren die Gäste also eine Nummer zu groß. Ohne zahlreiche Stammspieler rutschte die Heidler-Elf daher mit nur elf Punkten wieder auf Platz acht ab.