1. Startseite
  2. Sport
  3. Lokalsport
  4. Kreis Rotenburg

Der TuS Rotenburg startet wieder mal als Underdog

Erstellt: Aktualisiert:

Von: Matthias Freese

Kommentare

Sören Heyber, Daniel Barkholdt, Michel Misere, Niko Dolk, Trainer Nils Muche (obere Reihe, v.l. ), Physiotherapeut Klaas Reichmann, Chris Ole Brandt, Robin Fiedler, Matthis Köhlmoos, Yannick Kelm, Lukas Misere, Co-Trainer Alexander Bart (mittlere Reihe, v.l.) stehen hinter einer Bank, Martin Nowakowsky, Tim Kesselring, Luca Schlifelner und Thies Stieghahn (vordere Reihe, v.l.) sitzen auf der Bank.
Teamfoto mit den Air-Bodys: Sören Heyber, Daniel Barkholdt, Michel Misere, Niko Dolk, Trainer Nils Muche (obere Reihe, v.l. ), Physiotherapeut Klaas Reichmann, Chris Ole Brandt, Robin Fiedler, Matthis Köhlmoos, Yannick Kelm, Lukas Misere, Co-Trainer Alexander Bart (mittlere Reihe, v.l.), Martin Nowakowsky, Tim Kesselring, Luca Schlifelner und Thies Stieghahn (vordere Reihe, v.l.) peilen den Ligaerhalt an. Es fehlen Kilian Behrens und Jens Behrens. © Freese

Vieles ist neu für die Handballer: Zum einen im Verein auf der Trainerbank, zum anderen ist ein Club dabei, der zuletzt in einer anderen Staffel spielte.

Rotenburg – Die Ansprüche sind relativ bescheiden. „Ich erwarte tatsächlich nichts!“, sagt Nils Muche, der Handball-Trainer des TuS Rotenburg. Ähnlich klingt es bei Johann Knodel, dem Teammanager: „Wir müssen nicht, wir wollen! Und wenn die Oberliga zu stark ist, dann ist es eben so.“ Nun gut, so artikuliert sich wohl ein Underdog, der nur zu genau um seine Rolle weiß. Seit 2017 gehören die Wümmestädter nun schon der vierthöchsten deutschen Spielklasse an – doch selten war die Liga so schwer einzuschätzen wie jetzt. Nach fast einjähriger Pandemiepause sind nicht nur die Konkurrenten die großen Unbekannten, auch das eigene Team ist eine Wundertüte. Zum Auftakt kommt Samstag (18.30 Uhr) die HSG Delmenhorst in die Pestalozzihalle.

Stenogramm

TuS Rotenburg

Zugänge: Luca Schlifelner (eigene Zweite), Robin Fiedler (TV Fischbek).

Weggänge: Christian Hausdorf (eigene Dritte), Michael Bauer (aufgehört), Jan Nowosadtko (Studium in Oldenburg).

Kader: Yannick Kelm, Matthis Köhlmoos, Robin Fiedler - Martin Nowakowsky, Luca Schlifelner, Thies Stieghahn, Daniel Barkholdt, Niko Dolk, Kilian Behrens, Chris Ole Brandt, Sören Heyber, Lukas Misere, Tim Kesselring, Michel Misere, Jens Behrens.

Trainer: Nils Muche.

Co-Trainer: Alexander Bart.

Physiotherapeut: Klaas Oliver Reichmann.

Teammanager: Johann Knodel.

Saisonziel: Klassenerhalt.

Favorit: Keine Angaben.

Anfang der Woche war es, da hatte Muche erstmals in der Vorbereitung seinen kompletten Kader im Training beisammen. Eines hat er dabei schon gemerkt, nachdem Kapitän und Kreisläufer Christian Hausdorf von Bord gegangen ist: „Die Teamhierarchie hat sich verändert. Ein Jens Behrens geht gut voran und ist ein Motor. Auch Kilian Behrens übernimmt viel Verantwortung. Das macht mir Mut“, sagt Muche. Neuer Mannschaftsführer ist nun Torwart Yannick Kelm, sein Vertreter Lukas Misere – beide seit Jahren absolute Säulen.

Fiedler und Schlifelner sind neu dabei

Neu ist hingegen Robin Fiedler, der als Keeper auf Spielanteile hofft und den von Michael Bauer hinterlassenen Platz einnimmt. „Er wird uns definitiv weiterhelfen“, ist Teammanager Knodel überzeugt. Aus der eigenen zweiten Mannschaft stieß hingegen Luca Schlifelner zum Kader, ein Mann für den Rückraum oder die Position als Linksaußen. Als Neuzugänge gelten quasi auch Thies Stieghahn aus der eigenen Jugend und der rekonvaleszente Niko Dolk (TV Jahn Schneverdingen). Beide kamen vor der vergangenen, abgebrochenen Saison, die für die Rotenburger ja nur ein Spiel andauerte. Eine Veränderung gab es zudem auf der Bank, wo Thorsten Misere seinen Platz geräumt hat. Co-Trainer ist jetzt Alexander Bart, der diese Funktion auch schon bei der Reserve ausgeübt hat. „Er ist gut in die Fußstapfen reingekommen und macht das sehr gut“, findet Muche.

Robin Fiedler, Luca Schlifelner, Niko Dolk und Thies Stieghahn (v.l.) stehen Arm in Arm vor der Sporthalle.
Neu und fast noch neu dabei: Robin Fiedler und Luca Schlifelner stießen jetzt zum Kader, Niko Dolk und Thies Stieghahn (v.l.) gehörten schon in der vergangenen, nur kurz andauernden Saison dazu. © Freese

Damit nicht genug der Veränderungen: Auch in der Liga gibt es nach dem Aufstieg des TV Bissendorf-Holte und des VfL Fredenbeck einen neuen Kontrahenten, denn aus der Parallelstaffel rückte die HSG Nienburg in die Gruppe „Nordsee“, in der sich so manch Verein massiv verstärkt hat. „Wir wollen trotzdem versuchen, alle Heimspiele zu gewinnen“, setzt Knodel auf die Kulisse in der Pestalozzihalle. Es gilt die 3G-Regel (geimpft, genesen oder getestet), die auch eine Vorgabe des Handball-Verbandes Niedersachsen ist.

Heimspiele

TuS Rotenburg

Sa., 18.9.2021, 18.30 Uhr

- HSG Delmenhorst

Sa., 2.10.2021, 18.30 Uhr

- TSG Hatten-Sandkrug

Sa., 16.10.2021, 18.30 Uhr

- TuS Haren

Sa., 6.11.2021, 18.30 Uhr

- HSG Schwanewede/Nk.

Sa., 27.11.2021, 18.30 Uhr

- Elsflether TB

Sa., 18.12.2021, 18.30 Uhr

- TvdH Oldenburg

Sa., 19.2.2022, 18.30 Uhr

- HC Bremen

Sa., 12.3.2022, 18.30 Uhr

- SV Beckdorf

Sa., 26.3.2022, 19.30 Uhr

- HSG Hunte-Aue Löwen

Sa., 30.4.2022, 18.30 Uhr

- HSG Nienburg

Sa., 7.5.2022, 18.30 Uhr

- SG Achim/Baden

Sa., 28.5.2022, 18.30 Uhr

- SG VTB/Altjührden

Eine gewisse Erwartung hat Muche dann übrigens doch. „Herzblut“ will er von seinen Mannen sehen. „Ich möchte, dass sie nach dem Spiel zu 100 Prozent in den Spiegel gucken können. Die Jungs sollen gut performen und sich reinhauen. Es liegt einzig und allein daran, was die Mannschaft bereit ist zu geben. Wenn die Spieler den Fokus auf Handball legen, können sie jeden schlagen“, ist der Trainer überzeugt und betont: „Wenn sie das Gefühl haben, es klappt auf einer Arschbacke, dann wird es nicht funktionieren. Und ich weiß, wie man es macht, weil ich es als Kampfsau immer so gemacht habe. Das ist Oberliga, das ist nicht die 3. Kreisklasse Nord.“

Alexander Bart sitzt mit Ball in den Händen auf der Bank.
Alexander Bart ist der neue Co-Trainer des TuS Rotenburg. © Freese

Letztlich gehe es einzig und allein darum, die Klasse zu halten, auch wenn das für ihn als Trainer ein „komisches Ziel“ sei, meint der 51-jährige Schneverdinger. Und er bittet: „Man muss mit den Jungs Geduld haben – auch wenn das jetzt nicht gerade meine Stärke ist.“

Nachgefragt bei Lukas Misere

Lukas Misere bildet zusammen mit Torwart Yannick Kelm das Kapitäns-Team beim TuS Rotenburg. Wir haben beim Goalgetter nachgefragt.

Nach fast einem Jahr geht es wieder los. Was erwarten Sie von der Saison?

Also ich bin erst einmal gespannt, nach längerer Zeit wieder im Wettkampfmodus zu stehen und ob die Saison ohne weitere Zwischenfälle durchgeführt werden kann.

Und wie schätzen Sie die Mannschaft ein?

Ich erwarte von der Mannschaft aufgrund der Kadergröße, dass jeder sich für den anderen reinhaut und wir geschlossen als Team auftreten. Die Neuen haben sich auch gut etabliert. In ihnen steckt viel Potenzial. Ich glaube, dass sie das auch abrufen werden.

Also ist der Klassenerhalt realistisch?

Wenn alle mit derselben Einstellung auftreten, haben wir ein gutes Oberliga-Team und werden dort weiterhin bestehen können.

Auch interessant

Kommentare