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Kreispokal: K.o. trotz Genkels Parade

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Von: Mareike Ludwig

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Jonathan Orth (l.) und Simon Willenbrock sitzen auf dem Rasen.
Die Gesichtsausdrücke sprechen für sich: Die Unterstedter Jonathan Orth (l.) und Simon Willenbrock nach dem 4:5 im Elfmeterschießen gegen den TuS Zeven. © Ludwig

Aus für die letzte Mannschaft des Altkreises: Die SG Unterstedt unterlag dem TuS Zeven im Pokal-Viertelfinale im Elfmeterschießen.

Unterstedt – Und plötzlich war es ganz still auf der Sportanlage der SG Unterstedt. Keine Tröten, keine Trommeln und keine Gesänge waren mehr zu hören. Kurz zuvor hatte die zweite Herren noch richtig Stimmung für die Kreisliga-Fußballer im Viertelfinale des Kreispokals gegen den Ligakonkurrenten TuS Zeven gemacht. Doch nach dem bitteren 4:5 (0:0) nach Elfmeterschießen war die gute Laune sowohl auf dem Platz als auch am Spielfeldrand dahin. Damit ist die letzte verbliebene Mannschaft des Altkreises aus dem Pokal-Wettbewerb ausgeschieden.

Dabei begann das Elfmeterschießen so gut für die Gastgeber. Zunächst zeigte Daniel Moderau keine Nerven und netzte zum 1:0 ein. Danach bewies Keeper Tim Genkel sein Können und parierte den Schuss von Kai-Peter Wennholz. Es schien, als sollten die Grün-Weißen ins Halbfinale einziehen. Doch hatten sie die Rechnung ohne Jannic Brockmann gemacht. Zevens Torwart, der normalerweise bei der Reserve im Feld spielt, hielt anschließend den gut getretenen Schuss von Hannes Kettenburg. Und auch Simon Willenbrock schaffte es nicht, den Keeper zu überwinden, sodass es die Zevener waren, die eine Jubeltraube über ihren Matchwinner bildeten.

„Am Ende gehört sicherlich auch ein bisschen Glück dazu, doch haben wir echte Nervenstärke bewiesen und uns trotz des ersten Fehlschusses und der lauten Unterstedter Fan-Gesänge nicht verunsichern lassen. Wir haben dem Druck die ganze Zeit sehr gut standgehalten“, freute sich Gäste-Trainer Robin Cordes.

Die Unterstedter saßen indes mit gesenkten Köpfen auf dem Rasen verstreut und versuchten, sich gegenseitig aufzubauen. „Das passt zu unserer derzeitigen Situation (in der Liga ist die Mannschaft seit fünf Spielen ohne Sieg, Anm. d. Red.). Es ist echt frustrierend, dass wir so viele Rückschläge bekommen und es einfach nicht schaffen, aus dem Spiel heraus ein Tor zu erzielen“, meinte Unterstedts Coach Fabian Knappik.

In der regulären Spielzeit war sein Team zwar über weite Strecken feldüberlegen gewesen, doch sprang etwas Zählbares nicht dabei heraus. Meistens war an der Strafraumgrenze Endstation. „Wir hätten das Spiel gewinnen müssen“, haderte Knappik. Kurz vor Schluss hätten die Gäste, die besonders in der zweiten Hälfte zu nachlässig agierten und sehr müde wirkten, den Sack sogar noch zumachen können, doch schoss Ole Lemmermann seinen Strafstoß – Willenbrock hatte Mattis Michaelis zu Fall gebracht – weit über das Tor (84.). Umso bemerkenswerter, dass Zevens Kapitän beim anschließenden Elfmeterschießen erneut zum Punkt schritt. „Respekt, dann sogar als fünfter Schütze noch mal hinzugehen. Das war sicherlich ein starkes Signal für die Mannschaft“, fand Knappik trotz des Ausscheidens lobende Worte für den Gegner.

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