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Das Tempo ist Lohmanns Waffe

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Von: Matthias Freese

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Noel Lohmann (vorne) sitzt mit seinen Mitspielern auf der Wechselbank und schaut nach rechts.
Alle mal gucken! Noel Lohmann (vorne) erzielte gegen den FC Hagen/Uthlede zwei Tore und stand schon deshalb im Fokus. © Freese

Der RSV-Flügelstürmer startet seit einigen Wochen so richtig durch und belohnte seinen Fleiß nun am Wochenende mit seinem ersten Doppelpack.

Rotenburg – Nein, Noel Lohmann musste nicht lange nachdenken. „Das war mein erster Doppelpack – und hoffentlich nicht mein letzter“, meinte der Linksaußen des Rotenburger SV, der seine Entwicklung beim Fußball-Oberligisten in den letzten drei Spielen mächtig vorangetrieben hatte, das dritte Spiel in Folge in der Startelf stand und sich jetzt mit zwei Treffern beim 4:1 (3:1)-Sieg gegen den FC Hagen/Uthlede belohnte. „Das Spiel kann ihm keiner nehmen, das sollte ihm Selbstvertrauen geben“, erklärte Coach Tim Ebersbach.

Als Lohmann im Sommer des vergangenen Jahres vom TSV Bassen aus der Bezirksliga zwei Klassen höher zu den Wümmestädtern wechselte, „kam aus der Richtung auch viel Skepsis“, erinnert sich Ebersbach. „Nachdem er ein paar Tage bei uns mittrainiert hatte, war uns aber sofort klar, was für ein fußballerisches Potenzial er hat. Er hat einen richtig guten ersten Kontakt, einen richtig guten Linken und viel Tempo – damit hat er einfach eine Waffe“, umschreibt der Coach die Vorzüge des Grasbergers, der in seiner Premierensaison bis zum Abbruch auf sechs Einsätze gekommen war und vor ziemlich genau einem Jahr beim 1:2 gegen den SC Spelle-Venhaus sein erstes Tor in dieser Spielklasse erzielt hatte.

In der Vorbereitung auf diese Serie lief es jedoch nicht rund, sondern eher „bergabmäßig“, wie es Lohmann selbst nennt. „Wegen seines Nebenjobs konnte er nicht regelmäßig trainieren, dazu kamen die Impfung und muskuläre Probleme“, zählt Ebersbach die Hürden auf. „Er hatte dadurch keinen Rhythmus.“ Doch das ist längst vergessen. Zum Derby beim Heeslinger SC (0:2) rückte Lohmann in die Startelf. „Das war der Knackpunkt – sein bestes Spiel defensiv, da hat er richtig investiert“, blickt Ebersbach zurück und setzte auch gegen Kickers Emden und jetzt gegen Hagen/Uthlede auf ihn. „Ich hatte einfach ein gutes Gefühl und habe Vollgas gegeben. Und ich merke, dass die Fitness wieder mehr da ist“, meinte wiederum der Offensivspieler. Einzig die vergebenen Torchancen gegen Heeslingen und Emden fand er „ärgerlich. Aber ich glaube, jetzt ist der Knoten geplatzt“, bemerkte er nach der Partie am Samstag selbstbewusst. Bis zur 69. Minute ließ Ebersbach ihn drin, dann kam Jan Friesen als Ablösung.

„Er ist ein begnadeter Kicker und bringt ganz viel mit, um ein richtig Guter zu werden“, ist Ebersbach überzeugt vom Schlaks, der „manchmal noch zu verschnörkelt ist und versucht, alles spielerisch zu lösen. Aber das wollen wir ihm auch nicht nehmen.“ Eines möchte der Coach seinem Schützling angesichts der Robustheit in der Liga dann aber doch noch empfehlen: „Er kann durchaus noch zwei, drei Kilo zulegen.“ Ansonsten gilt jedoch: „Noel ist bei uns die positive Überraschung der vergangenen Wochen.“

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