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Ein Duo drängt in die Startelf: Althausen und Muniz liefern Argumente

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Von: Matthias Freese

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Luca Althausen (M.) und Marcello Muniz (r.) werden eingewechselt und betreten den Platz.
Mit ihrer Einwechslung in Celle wurde vieles besser: Luca Althausen (M.) und Marcello Muniz (r.) trugen wesentlich dazu bei, dass der RSV einen Rückstand in einen Sieg drehte. Rücken sie nun gegen Uphusen in die Startelf? © Freese

Derby-Zeit in der Fußball-Oberliga: Der Rotenburger SV empfängt den TB Uphusen ‒ und zwei Spieler der Wümmestädter könnten in die Startelf rücken, weil sie dafür beste Argumente geliefert haben.

Rotenburg – Ob Luca Althausen und Marcello Muniz zum Derby am Samstag (14 Uhr) im Ahe-Stadion gegen den TB Uphusen in die Startelf zurückkehren, wissen beide nicht. Und Tim Ebersbach verrät es noch nicht. „Aber natürlich sind sie Kandidaten und haben nach der Leistung berechtigte Ansprüche“, sagt der Coach des Rotenburger SV. Auch ihm war nicht verborgen geblieben, dass das Duo wesentlichen Anteil daran hatte, dass die Wümmestädter im vergangenen Spiel der Fußball-Oberliga den Rückstand bei Eintracht Celle in einen 4:3-Sieg verwandelten. Muniz lieferte als Torschütze des 3:3 gute Argumente, Althausen als zentrale Figur in der Dreierkette. Trotzdem stellen beide keine Forderungen.

„Ob ich in der Startelf stehe, das kann nur ,Ebbe‘ (Spitzname des Trainers, Anm. d. Red.) beantworten“, betont Muniz. „Aber ich bin dazu bereit. Ich habe viel gearbeitet, um mehr Spielanteile zu bekommen. Und egal, ob auf der Bank oder in der Startelf – ich bin zu 100 Prozent da.“ Bisher wanderte der 23-jährige Brasilianer in seiner fünften Saison beim RSV zwischen eben diesen beiden Fußballer-Welten – denn die Konkurrenz auf den Flügeln ist groß. Links wetteifert er mit Arthur Bossert und Noel Lohmann, rechts herrscht mit Marcel Marquardt, Jan Friesen und Peter Bolm ein ähnliches Gedrängel.

So eine Aufholjagd kommt nicht alle Tage vor. Die Einwechselungen von Marcello und mir hatten ihren Anteil, vor allem das 3:3 direkt nach der Pause hat immens geholfen, da war das Momentum auf unserer Seite. 

Luca Althausen

Auch Luca Althausen verweist auf den Trainer, merkt aber an: „Ich war erst mal froh, dass wir in Celle etwas Zählbares mitgenommen haben. So eine Aufholjagd kommt nicht alle Tage vor. Die Einwechselungen von Marcello und mir hatten ihren Anteil, vor allem das 3:3 direkt nach der Pause hat immens geholfen, da war das Momentum auf unserer Seite und wir haben danach eine gute Leistung als Team gezeigt.“ Der 20-jährige Dörverdener, der die zweite Saison beim RSV ist, gehörte bis Anfang Oktober zur Stammelf. Dann verpasste er zwei Wochen das Training, „da ich aufgrund meiner Ausbildung zu einer Akademie nach Hessen musste. Dieser Zeitraum führte dazu, dass ich aus der Startelf gerückt bin. Ich war aber auch davor schon leicht angeschlagen. Da ist eins zum anderen gekommen. Ich war über große Teile der Saison nie bei 100 Prozent, weil ich öfter mal zurückgeworfen wurde“, erklärt er.

„Wir können den Sieg vergolden“

Es geht wieder um Big Points: Kann der Rotenburger SV auch im Heimspiel (Samstag, 14 Uhr) gegen den TB Uphusen gewinnen, würde er sein Konto für die Abstiegsrunde nach dem aktuellen Tabellenstand auf 14 Punkten aufstocken. Bisher stehen dort bereits jeweils vier Zähler aus den direkten Vergleichen mit dem FC Hagen/Uthlede und Eintracht Celle sowie drei aus dem Hinspiel in Uphusen (2:0). „Wir können den Sieg gegen Celle vergolden“, weiß auch Tim Ebersbach. „Aber es wird ein Spiel auf Messers Schneide. Uphusen hat sich von Monat zu Monat gefestigt und richtig gute Ergebnisse erzielt. Wir sind vorgewarnt.“ Jan Friesen wird bei diesem „Endspiel“ aufgrund der Verstauchung des Sprunggelenks nicht mitwirken können, der Einsatz von Arthur Bossert (eingeklemmter Nerv) ist noch fraglich.

Althausen agierte bereits auf fünf verschiedenen Positionen – als Sechser, als Achter, als verkappter Stürmer gegen den Heeslinger SC sowie als Innenverteidiger in der Vierer- und jetzt gegen Celle in der Dreierkette. „Ich kenne die Position des Innenverteidigers und des zentralen Innenverteidigers aus meiner Zeit vor dem RSV. Ich kann diese Position spielen. Letztlich möchte ich einfach spielen, ob als Innenverteidiger oder im Mittelfeld, ist grundsätzlich egal. Hauptsache man steht auf den Platz und kann zocken. Das ist das Wichtigste“, findet Althausen. Und er weiß, dass er auf seiner defensiven Position Pluspunkte gesammelt hat: „Die Umstellung hat uns von hinten heraus Stabilität verliehen und mehr Sicherheit gegeben, somit haben wir viel weniger Chancen zugelassen als in der ersten Halbzeit, das hat sicher geholfen.“

Ich hatte immer Vertrauen in mich, weil ich weiß, wozu ich fähig bin. Ein Tor macht dabei vieles besser. 

Marcello Muniz

Sicherheit gab auch der schnelle Ausgleich von Muniz, der durch sein erstes Oberliga-Tor zudem frisches Selbstvertrauen tankte, nachdem es für ihn bisher nicht optimal gelaufen war. „Der Anfang der Saison war für mich kompliziert, ich hatte einige persönliche Probleme, die meine Leistung auf dem Feld beeinflusst haben“, erzählt er. „Beim Fußball dreht sich alles um den Moment – und ich war nicht in einem guten Moment. Aber ich habe viel getan, um das zu ändern.“ Ebersbach kann das bestätigen und verweist auf die Extraschichten. „Er hat sich seit Wochen aufgedrängt und bringt eine geile Stimmung ins Training mit rein.“ Der Brasilianer wiederum ergänzt: „Ich hatte immer Vertrauen in mich, weil ich weiß, wozu ich fähig bin. Ein Tor macht dabei vieles besser. Ich würde sagen, dass das Tor eine Erleichterung war und eine Belohnung für die Arbeit, die ich in den letzten Wochen geleistet habe.“

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