Reuter – der tragische Held: Erst drei Tore, dann die Verletzung

Die Begegnung gegen den TV Oyten startete für Daniel Reuter - unseren Spieler des Wochenendes - bilderbuchmäßig, endete jedoch auch abrupt.
Visselhövede – Daniel Reuter schaut mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf die Partie gegen den TV Oyten zurück. Zunächst traf die einzige Sturmspitze des VfL Visselhövede dreifach – das erste Mal in dieser Bezirksliga-Saison. Jedoch verletzte sich der 22-jährige Fußballer kurz vor der Pause, als es ihm „bei einem Lauf mit dem Ball am Fuß plötzlich reinzog“. So wurde aus dem Helden ein tragischer. Immerhin: Sein Team gewann später die Partie noch mit 5:3 – auch dank seines Dreierpacks.
Mit Verletzungen kennt sich der Ur-Wümmestädter aus. Besonders zu Zeiten beim Rotenburger SV: In den Kader hatte es Reuter immer wieder geschafft, an einem Startelf-Platz in der Oberliga hatte er aber höchstens geschnuppert. Muskuläre Probleme wie auch jetzt im Oberschenkel hatten ihn immer wieder zurückgeworfen. „Es könnte nächste Woche eventuell wieder gehen“, schätzt er aus Erfahrung.
Auch wegen dieser Rückschläge wechselte Reuter im Sommer zunächst vom RSV zum TSV Ottersberg. „Ich wollte gerne in der Landesliga spielen und beim Neuanfang mit neuem Trainer (Mike Barten, Anm. d. Red.) dabei sein“, nennt er weitere Gründe. Die Beziehung hielt jedoch „aus zeitlichen Gründen“ nicht lange. Reuter ist dualer Student beim Finanzamt in Bremen und befindet sich in seinem letzten Jahr. Daher zog es ihn letztlich zum Ende der Transferperiode doch noch nach Visselhövede, wo er gegen den VSK Osterholz-Scharmbeck Anfang September debütierte. Bereut er den Wechsel in die klassentiefere Bezirksliga? „Bisher überhaupt nicht“, meint Reuter. „Anfangs habe ich ein bisschen Eingewöhnungszeit gebraucht. Mittlerweile läuft es.“ In den letzten zwei Partien erzielte er fünf seiner acht Saisontore.
Gemeinsam mit Mitspieler Timm Greve trainiert er die U 15 des RSV. Und die geben ihm etwas Besonderes zurück: „Extra-Motivation. Die Jungs kommen oft mit ihren Eltern zu unseren Spielen“, erzählt Reuter. Dass es für seine Heidestädter zuletzt so rund lief – sechs Punkte gegen direkte Konkurrenten – freut ihn persönlich. „Das sind die Spiele, die wirklich wichtig sind. Es sieht ja eher nach der Abstiegsrunde aus. Da muss man realistisch sein“, weiß Reuter, der sich laut Trainer Thomas Heidler durch seine „Schnelligkeit, Zweikampfstärke und sein sehr starkes Eins-gegen-eins-Spiel“ auszeichnet. Verbessern könne er sich noch in einem Punkt: „Vielleicht mal früher vom Ball trennen.“ „Wenn er das sagt, wird das wohl so sein“, meint Reuter und lacht.