Moderau beendet Unterstedts Durststrecke

Der TV Stemmen war lediglich mit zwölf Spielern nach Unterstedt gereist. Dort traf Daniel Moderau gleich dreifach für die Gastgeber.
Unterstedt – Für den einen oder anderen Spieler war es sicher ein nicht unwichtiger Hinweis. „Die Kiste Bier steht da vorne“, teilte Ehrenmitglied und „Getränkesponsor“ Rolf Ludwig den Fußballern der SG Unterstedt nach dem Abpfiff mit. Fünf Punktspiele und damit fast zwei Monate lang waren sie ohne Sieg durch die Fußball-Kreisliga geschlingert – im Derby befreite sich der selbsternannte Titelanwärter von diesem Fluch auf Kosten des TV Stemmen und schickte mit einem 4:0 (2:0)-Heimerfolg die Gelb-Schwarzen wieder tiefer in die gefährdete Tabellenregion. Mann des Spiels war ohne Frage der dreifache Torschütze Daniel Moderau.
„Das wurde auch mal Zeit“, kommentierte Kapitän und Innenverteidiger Florian Liszkowski das Ende der langen Durststrecke und ergänzte: „Vom Kopf her haben wir mal wieder eine Führung gebraucht, die Sicherheit war uns ja schon abhanden gekommen.“ Für eben dieses 1:0 war Daniel Moderau, der zusammen mit Jonathan Orth stürmte, in der 14. Minute nach einem Durchstecker zuständig. Spätestens mit seinem 2:0 noch vor der Pause (38.) nach einem langen Pass von Nisar Atris stellte er die Verhältnisse endgültig auf den Kopf. „In der ersten Halbzeit waren wir die bessere Mannschaft, aber wenn wir die Dinger nicht nutzen, wird‘s nicht einfacher. Und Unterstedt macht aus keiner Chance zwei Tore“, stellte Stemmens Trainer Heiko Meyer fest und fand: „Man hat gesehen, dass Unterstedt keine Übermannschaft ist.“

Patrick Werna, Coach der Gastgeber, wollte da nicht widersprechen: „Nach unserem 1:0 war Stemmen optisch überlegen und wir hatten einige Probleme im Spielaufbau. Hinzu kam der Wind als kleiner Faktor, der machte es schwer, hinten rauszuspielen.“
Auch für den schönsten Treffer des Spiels sorgte Moderau nach dem Seitenwechsel. Erst schüttelte er Christopher Gross ab, dann schob er den Ball in die kurze Ecke (55.). Als Christopher Hesse nur eine Minute später auf 4:0 erhöhte, war Stemmen endgültig erledigt und Unterstedts Torhunger gestillt. Einem Treffer des entsetzten Yannik Malende verweigerte Schiedsrichter Volker Sanders wegen einer Abseitsstellung die Anerkennung (62.).
Hinten sorgte insbesondere Liszkowski für Stabilität, sodass auch Douglas Grun in der zweiten Hälfte nicht mehr so zur Entfaltung kam. „Von der kämpferischen Einstellung kann ich der Mannschaft aber keinen Vorwurf machen“, betonte Stemmens Meyer. „Aber der Kader war wieder sehr klein.“ Gerade einmal zwölf Spieler standen dem Coach zur Verfügung, sodass er lediglich den noch angeschlagenen Hannes Bellmann einwechseln konnte.