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Hurricanes verpflichten Combo Guard Leavitt

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Von: Matthias Freese

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Toshua Leavitt (rechts) im Sprungduell mit Andrea Baden.
Auch zupacken kann Toshua Leavitt (rechts), wie ihre künftige Mitspielerin Andrea Baden hier in der Saison 2019/2020 feststellen musste. © Freese

Zweiter Profi-Spot besetzt: Der Basketball-Zweitligist Avides Hurricanes hat Toshua Leavitt verpflichtet. Sie lief bereits für zwei Ligakonkurrenten auf.

Scheeßel – Bei Christian Greve hat Toshua Leavitt einen bleibenden Eindruck hinterlassen. „Sie hat uns ganz schön eingeschenkt. Wir haben zu spüren bekommen, was sie kann“, erinnert sich der Coach der Avides Hurricanes an die Saison 2019/2020, als die US-Amerikanerin noch im Trikot von Eintracht Braunschweig auflief und in Hin- wie Rückspiel zur Matchwinnerin avancierte.

Künftig muss Greve sich keine Sorgen mehr machen: Ab der neuen Serie ist Leavitt Mitglied seines Teams. Nach der Verpflichtung von Centerin Anacia Wilkinson hat der Basketball-Zweitligist seinen zweiten Profi-Spot mit einem Combo Guard besetzt.

Insgesamt spielte Leavitt sogar schon dreimal gegen die Hurricanes – vergangene Saison stand sie bis Ende Januar bei der TG Neuss unter Vertrag. „Ich bin gegangen, weil es für mich persönlich keine gute Situation war. Ich war nicht in einer Umgebung, in der ich mich wohlfühlen konnte“, erklärt sie selbst. Bei den Hurricanes will sie wieder an ihre Form aus der Braunschweig-Zeit anknüpfen und ist überzeugt, dass es passt: „Die Hurricanes waren immer ein sehr aggressives Team, wenn ich gegen sie gespielt habe. Ich habe sie als Team erlebt, das immer pusht und nicht aufgibt – egal, was passiert. Und darauf freue ich mich, denn auch ich bin eine sehr ehrgeizige Spielerin und liebe es, mit Leuten zu spielen, die sich auch gerne messen.“

Dreierrekord in der Conference

Die 24-Jährige aus Missouri war mit den Bobcats der Texas State University in der NCAA Division I unterwegs, kam dort auf bemerkenswerte 16,7 beziehungsweise 17,9 Punkte im Schnitt und hält sogar den Dreierrekord in der Conference. Unter dieser Qualität hatten insbesondere auch die Hurricanes schon zu leiden. Im Hinspiel in Braunschweig erzielte Leavitt seinerzeit alle 21 Punkte von der Dreierlinie, im Rückspiel gelangen ihr sechs erfolgreiche Distanzwürfe und insgesamt 26 Punkte. Mit 71 Dreiern war sie bis zum Abbruch der Saison in der Liga ganz vorne dabei – und das mit einer Erfolgsquote von 45,8 Prozent. „Seitdem war sie immer im Blickfeld bei mir“, gesteht Greve.

Dass sie schon anderthalb Spielzeiten in Deutschland verbracht hat, empfindet auch Leavitt als Vorteil: „Meiner Meinung nach ist es sehr hilfreich, da ich bereits weiß, wie die meisten Dinge funktionieren. Der europäische Basketballstil unterscheidet sich erheblich von dem, was wir im College lernen, und ich habe die Chance bekommen, die Art des Basketballs in Europa zu erleben und anzupassen.“ Momentan unterrichtet sie in den Staaten als Privattrainerin noch Jugendliche. „Außerdem trainiere ich selbst, um in Form zu bleiben und meine individuellen Fähigkeiten zu verbessern“, erzählt die 1,62 Meter große Aufbauspielerin, die die Hurricanes „zu so vielen Siegen wie möglich“ führen will. „Ich denke, meine Rolle wird darin bestehen, der Point Guard und Shooting Guard zu sein, wo ich die Offensive und die Struktur unseres Spiels leiten möchte.“

Das ist auch Greves Idee, die hinter der Verpflichtung steckt. „Wir wollten auch gerade für Pia (Mankertz, Anm. d. Red.) eine Entlastung haben. Auch, weil wir Anna Suckstorff da verloren haben und hinter Melda Tölle noch ein Fragezeichen steht. Da schien uns Toshua eine richtig gute Lösung zu sein.“ Der Hurricanes-Coach zählt denn auch Leavitts Stärken auf: „Sie kann das Spiel lesen, spielt sehr gut Pick and Roll, ist eine herausragende Werferin, kann Würfe selbst kreieren, hat einen Blick für ihre Mitspielerinnen und passt mit ihrem Spielstil gut zu uns“, meint Greve und wirft noch einmal einen Blick zurück: „Wir hatten damals mit verschiedensten Mitteln versucht, sie zu stoppen, was aber nicht gelang. Das war sehr beeindruckend.“ So soll es nächste Saison nun auch der Konkurrenz ergehen. Und Hurricanes-Vorstandsmitglied Utz Bührmann stellt schon mal erfreut fest: „Trotz Corona-Folgen und möglicher Konkurrenz von Rist Wedel haben wir sehr frühzeitig einen sehr guten Kader für die neue Saison zusammen.“

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