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Hassendorf - Von Matthias Freese. Aufstiegszug zur Kreisliga fast abgefahren, jetzt auch das Aus im Viertelfinale des Kreispokals – der TV Hassendorf scheint in dieser Saison leer auszugehen. Der Tabellendritte der 1. Kreisklasse Süd hielt zwar gestern 70 Minuten lang mit dem Kreisliga-Spitzenreiter Heeslinger SC II mit, verpasste aber am Ende den Einzug ins Halbfinale durch eine 1:3 (1:1)-Heimniederlage.
Die Enttäuschung hielt sich in Grenzen. „Ich habe uns in der ersten Halbzeit einen Tick besser gesehen. Wenn wir da in Führung gehen, kann es auch anders laufen“, merkte Hassendorfs zum Saisonende scheidender Trainer Wilfried Vajen an. Wohlwissend, dass bei seinen Jungs im zweiten Durchgang Kondition und Konzentration schwanden. „Aufgrund der zweiten Halbzeit geht der Sieg in Ordnung, da haben sich unsere Umstellungen ausgezahlt“, stellte Heeslingens Coach Dominique Schneider fest.
In der Tat war es für den Underdog wohl nie so einfach, gegen den designierten Bezirksligisten zu gewinnen. Die Gäste hatten ihren Fokus bereits auf das entscheidende Punktspiel am Mittwoch gegen den TSV Gnarrenburg gelegt, wollen dann endgültig die Meisterschaft fix machen. „Die Rotation ist ja nicht schiefgegangen“, atmete Schneider durch. Er war komplett ohne Hilfe aus der Ersten ausgekommen, hatte stattdessen aber mit dem 39-jährigen Boris Bublat einen Akteur aus der Dritten in der Startelf aufgeboten. Die einstige Defensivstütze lief als Sturmspitze auf – und das sollte sich auszahlen.
Gastgeber ließen gute Chancen liegen
In der 31. Minute war Bublat im Gegensatz zur Hassendorfer Abwehr zur Stelle, als Christo Stergioulas zwar an Keeper Torben Rippe nicht vorbeikam, aber dafür clever auf den Routinier zurücklegte – 1:0. Hassendorfs Antwort ließ nur drei Minuten auf sich warten: Heeslingens Kapitän Enis Busch und Keeper Patrik Borchers gingen nicht energisch gegen Martin Janot vor, der Offensivspieler tunnelte den Schlussmann und schob zum 1:1 ein (34.). Weitere gute Chancen ließen die Gastgeber vor 180 Zuschauern liegen – Mirko Peter (11.), Dogan Bezek (13.) und Christian Hennings (37.) besaßen sie. Hinten klärte wiederum Youngster Thorian Cernek in allerletzter Not gegen Julian Heins (44.). Aber nicht nur deshalb erhielt der rechte Außenverteidiger ein Lob seines Trainers: „Er hat es wirklich gut gemacht“, so Vajen.
Mit der 2:1-Führung des Favoriten war jedoch die Vorentscheidung gefallen. Sehenswert die Vorarbeit von Heins, leicht abseitsverdächtig der Schütze, der wieder Bublat hieß (71.). Die Beschwerden bei Referee Viktor Herber (SV Jeersdorf) blieben aber aus. „Jetzt wird‘s schwer“, ahnte Wilfried Vajen am Spielfeldrand. Kaum hatte er es ausgesprochen, erhöhte Kaira Sidibeh per Kopf nach Freistoß von Calvin Blicharski auf 3:1 (74.). Vajen wusste: „Das war‘s wohl“. Recht sollte er behalten – spätestens, nachdem Janot an Borchers scheiterte (85.).