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Keine Punkte in Beckdorf trotz Köhlmoos-Gala

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Von: Matthias Freese

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Matthis Köhlmoos schreit und reißt beide Arm nach oben.
Bester Mann des Spiels: Rotenburgs Keeper Matthis Köhlmoos bejubelt eine seiner Paraden – am Ende unterliegt sein Oberlligist beim SV Beckdorf aber mit 26:29. © Freese

Nach seiner Einwechslung in der 19. Minute wurde Keeper Matthis Köhlmoos zum besten Akteur auf dem Feld. Die Niederlage konnte auch er nicht verhindern.

Beckdorf – Viermal hatten sie sich in der zweiten Halbzeit bis auf ein Tor herangerobbt, waren dem Wendepunkt so nahe – und hatten am Ende doch nur eine aufopfernde Sisyphosarbeit vollbracht. Unbelohnt blieb die Aufholjagd des TuS Rotenburg in der Handball-Oberliga beim SV Beckdorf, obwohl die Wümmestädter mit dem überragend haltenden Keeper Matthis Köhlmoos den besten Akteur in der Sporthalle „Auf dem Delm“ stellten. „Er war sensationell“, fand auch Rotenburgs Coach Nils Muche nach dem 26:29 (13:16).

Lukas Misere (M.) zieht am Arm von Michael Williams, Jens Behrens zieht an dessen Trikot.
Die Szene, die zur Roten Karte für Lukas Misere (M.) führt: Michael Williams wird vom Rotenburger am Torwurf gehindert. Rechts mischt Jens Behrens mit. © Freese

Köhlmoos war für Stammkeeper Yannick Kelm in der 19. Minute gekommen, nachdem der Scheeßeler Klaus Fuhrmann kurz zuvor das 13:7 für seine Beckdorfer erzielt hatte. Der Linksaußen baute den Vorsprung der Gastgeber vor rund 200 Zuschauern auch noch auf sieben Tore aus, dann fand Rotenburg dank Köhlmoos allmählich ins Spiel. Mit seiner ersten Parade stoppte er den Lauf des gebürtigen Rotenburgers Niko Korda (wie Fuhrmann insgesamt vier Tore). Bis zum Ende des Spiels zeigte der Schlussmann insgesamt 15 Paraden und hielt dabei auch zwei Siebenmeter von Hannes Osse und Joscha Jolitz. So ein wenig hatte sich die Leistung angekündigt, wie der 21-Jährige selbst verriet: „Die Woche war schon ganz gut im Training.“

Weniger optimal war der Start für Rotenburg. „Wenn wir die erste Hälfte nicht so verschlafen, sieht es ganz anders aus“, mutmaßte Lukas Misere, der als Linksaußen im ersten Durchgang kein glückliches Händchen hatte und mit Beginn des zweiten Durchgangs in den linken Rückraum wechselte. Doch schon kurz nach seinem Tor zum 14:16 musste der Goalgetter das Feld Richtung Tribüne verlassen – Rot nach einem eher harmlos wirkenden Foul am starken Beckdorfer Spielmacher Michael Williams (36.). „Nach dem dritten Schritt bin ich dran, dann hakt er sich gut ein“, meinte Misere, wollte jedoch von keiner klaren Fehlentscheidung sprechen. Coach Muche fand: „Für Lukas schade, aber er hing am Arm, da kann man die Rote Karte geben.“

Michel Misere (r.) hält den Ball in der linken Hand. während er springt.
Bester Rotenburger Werfer: Michel Misere (r.) trifft in Beckdorf zwölfmal. © Freese

Der befürchtete Bruch durch diesen personellen Rückschlag blieb jedoch aus. „Das haben die Jungs gut weggesteckt. Riesenkompliment ans Team, es hat gefightet“, betonte Muche. Linksaußen Martin Nowakowsky brachte Rotenburg mit einem Doppelschlag wieder auf 19:20 heran (39.), vergab dann aber per Siebenmeter den Ausgleich, weil Torwart Martin Clever parierte (40.). Noch einmal verkürzte Nowakowsky auf 20:21 (41.), fortan hielt Beckdorf den Abstand auf zwei bis drei Tore, da die Gäste vielfach zu hektisch abschlossen. „Es war noch Zeit ohne Ende“, bemerkte Muche. „Aber die Jungs haben es nicht geschafft, meine Ansagen umzusetzen. Wir hätten einfach weiter Passen müssen.“ Eine gute Ausbeute verzeichnete dabei Michel Misere, der nicht nur alle seine sechs Siebenmeter verwandelte, sondern weitere sechs Treffer aus dem Spiel heraus beisteuerte und neben Köhlmoos bester Rotenburger war.

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