Johann Büchner ist das „Zweikampfmonster“ des Rotenburger SV II

Doppelbelastung? Für Johann Büchner kein Thema. Der Außenverteidiger ist Stammspieler in der Kreisliga und gleichzeitig auch noch für die U19 des Rotenburger SV am Ball.
Rotenburg – Der Rotenburger SV II wagte zur neuen Kreisligasaison den großen Umbruch. Die Trainerstelle wurde mit Michel Müller und Patrick Klee, die beide auch die U 19-Fußballer des Vereins coachen, neu besetzt, der Kader verjüngt. Ein Baustein ist der 18-jährige Johann Büchner, der für beide Mannschaften aufläuft.
Eine wahre Doppelbelastung also? „Wenn man fit ist, nicht unbedingt. Klar schränkt es mich zeitlich am Wochenende etwas ein, aber es macht mir Spaß, zwei Spiele zu spielen“, gibt der Rechtsverteidiger selbst zu. Müller pflichtet ihm bei: „Bislang hatten wir noch wenig Spiele in der U 19, beim Training sind immer beide Teams zusammen. Daher hat er keine Extra-Einheiten. Zudem nehmen wir die Jungs gerne mal früher runter.“
Die erste Saison bei den Herren
So hat Büchner nach einem Samstagsspiel in der Jugend auch genügend Kraft für die Kreisliga tags darauf bei den Herren. Dort ist es, wie auch für viele seiner Mitspieler, die erste Saison. Nach einigen Startschwierigkeiten wird es laut Büchner „von Spiel zu Spiel besser mit der Einstellung und den Zweikämpfen. Die Absprachen sitzen.“ Und die Punkte werden geholt – neun Zähler bedeuten aktuell Platz sechs. Der Übergang vom Jugend- in den Herrenbereich sei für den Schüler eines Soltauer Gymnasiums eine Umstellung gewesen, da es gerade körperlich härter zugehe. „Aber da das Mannschaftsgefüge überwiegend gleich geblieben ist, ist es mir persönlich leichter gefallen.“
Diese kurze Eingewöhnungsphase merkt ihm sein Trainer auch an: „Er ist unangefochtener Stammspieler bei uns. Zudem ist er sehr wissbegierig, saugt alles auf. Auf dem Platz ist er ein Zweikampfmonster. Er verliert keinen Zweikampf“ – ein typischer Mentalitätsspieler.
Büchner hat Ambitionen nach oben
Dabei läuft noch nicht alles rund. Zum einen im Team: „Vorne müssen wir noch effektiver, konsequenter und einfacher werden, hinten dagegen noch klarer“, weiß Büchner, der zum anderen laut Müller selbst „noch an seinem ersten Kontakt und an der Spieleröffnung arbeiten muss“. Die wird aber, wie Büchner sagt, „in der Mannschaft immer ruhiger und sicherer“.
Die Ambitionen nach oben sind bei dem Schwalinger da: „Ich möchte nicht immer in der Zweiten bleiben und hoffe für die Erste zu spielen. Dafür muss ich aber noch Erfahrungen sammeln.“ Hereinschnuppern konnte er zumindest schon einmal in der letztjährigen Vorbereitung. Müller rät ihm dasselbe: „Sein Ziel sollte es sein, Stammspieler in der Kreisliga zu bleiben.“ Er wisse um die Ehrgeizigkeit. Daher „schauen wir mal, wie es weitergeht“. Von der Einstellung her traut ihm sein Trainer mindestens noch ein, zwei Ligen höher zu.