Rotenburgs dritter Torwart Robin Fiedler: „Jeder möchte spielen“

Auch als dritter Torwart erhält Robin Fiedler immer wieder eine Chance. Im Interview spricht er unter anderem über seine Rolle in Rotenburg.
Rotenburg – Robin Fiedler ist neben Luca Schlifelner (eigene Zweite) einer von zwei Neuen im Kader der Oberliga-Handballer des TuS Rotenburg. Der 24-Jährige arbeitet als Physiotherapeut in Gyhum und wechselte vor der Saison vom TV Fischbek an die Wümme, wo er sich aktuell als dritter Torwart hinter der Nummer eins Yannick Kelm sowie Matthis Köhlmoos einreiht. Seine Chancen, sich zu beweisen, bekommt er dennoch immer wieder wie vergangene Woche beim 22:36 gegen die HSG Hunte-Aue Löwen. Nun soll es im Wiederholungsspiel gegen den TuS Haren am Freitag (20.30 Uhr) wieder für einige Minuten reichen.
Herr Fiedler, aktuell stehen Sie ja als Nummer drei im Kader. Wie gehen Sie damit um?
Man muss natürlich erst mal zeigen, was man kann. Beim letzten Spiel habe ich meine Chance gehabt, habe sie aber leider verpasst. Man hat keinen Rückhalt gegeben, es lief nicht. Generell muss man halt seine Chancen nutzen.
Das war ja nicht ihr erstes Spiel. Gab es auch schon eine Partie, in der Sie sich schon zeigen konnten?
Im Training hat man auf jeden Fall die Möglichkeit, positiv im Blick zu stehen. Wir sind alle drei starke Keeper, jeder hat seinen eigenen Stil und wir ergänzen uns gut. Wenn man dann im Training überzeugt, hofft man natürlich auch auf Spielanteil. Letztendlich entscheidet aber der Trainer, wer spielt.
Fragezeichen weiterhin hinter Misere-Brüdern
Am Freitag (20.30 Uhr) wartet der nächste „schwere Gegner“ auf Nils Muche und seine Oberliga-Handballer des TuS Rotenburg. Der TuS Haren, „der über Jahre schon zusammenspielt“, kommt allerdings nicht das erste Mal in der Saison in die Pestalozzihalle. Bereits am 16. Oktober gab es diese Begegnung schon einmal. Damals war die Partie in der 47. Spielminute beim Stand von 26:14 abgebrochen worden, da ein Teil der Deckenbeleuchtung ausgefallen war. Im Kader könnte es nun erneut Lücken geben: Neben Niko Dolk (verletzt) stehen hinter Lukas und Michel Misere (beide krank), Chris-Ole Brandt (Fitness nach Verletzung) und Sören Heyber (leichte Blessuren) insgesamt vier Fragezeichen. hd
Was sind Ihre persönlichen Ziele in Rotenburg?
Erst einmal natürlich in die Mannschaft direkt herein zu finden. Ich wurde direkt super integriert. Das ist eine Bombenmannschaften. Aber dann will ich irgendwann natürlich mit Rotenburg auch oben mitspielen.
Sehen Sie langfristig die Chance, Rotenburgs neue Nummer eins zu werden?
Letztlich möchte natürlich jeder spielen. Aber man pusht sich ja gegenseitig. Wenn der eine stark hält, muss der andere wieder auftrumpfen. Und so pusht man sich auch gegenseitig im Training.
Nun kommt der TuS Haren das zweite Mal nach Rotenburg. Personell sieht es dieses Mal nicht so gut aus. Könnte das ein Nachteil sein?
Wenn wir unseren Stil durchbringen, also jeder für den anderen mitkämpft und wir als Mannschaft auftreten, dann haben wir gute Chancen zu gewinnen. Es ist einfach ein Mannschaftssport, Handball ist ein Mannschaftssport. Wenn jeder für den anderen einsteht, dann gewinnt man gemeinsam als Team. Es gewinnt keiner alleine. Letztlich ist es so: Wie wir gegen Haren aufgetrumpft sind, ist es natürlich das Ziel, dass es noch mal so läuft. Egal, wer im Tor steht, gibt den Rückhalt, die Mannschaft fässt in der Abwehr zu, vorne werden die Tore gemacht und dann gewinnen wir.