Gebürtiger Gambier Jabbi trumpft für Rotenburg auf

Fußball und Buba Jabbi - das passt zusammen. Bereits in seinem Geburtsland Gambia stand er auf dem Platz. Seine aktuelle Entwicklung hat auch Trainer Michel Müller bemerkt.
Rotenburg – Bislang stand auf dem Torkonto von Buba Jabbi eine Eins, nach der Kreisliga-Partie beim TSV Gnarrenburg (5:1) kommt der Fußballer des Rotenburger SV II schon auf vier Treffer. „Der erste Dreierpack überhaupt“, verrät er. Spielertrainer Michel Müller meint, den Grund zu kennen, dass es in der Auswärtspartie so gut lief.
„Wir spielen ja immer recht defensiv im 4-1-4-1, also spielt er als einzige Spitze und muss da sehr, sehr viel für das Team arbeiten“, erklärt Müller und fügt an: „Dadurch, dass wir uns bislang nicht so viele Torchancen erarbeitet haben, ist es ja nicht so, dass er jede Woche drei, vier Tore schießt.“ Daher versuchte der Coach es in der zweiten Halbzeit gegen Gnarrenburg mit einer Systemumstellung auf ein 4-4-2, sodass Müller und Jabbi als Doppelspitze agierten, was gut harmoniert habe. „Dadurch hatte er nicht mehr zwei, sondern einen Gegenspieler und den hat er mit seiner Schnelligkeit natürlich lang gemacht und die Tore erzielt.“
Diese sowie weitere Fähigkeiten eignete sich der 21-jährige Stürmer bereits in seinem Geburtsland Gambia an. Dort spielte er als Kind und im Jugendalter für den Basse FC. 2018 zog es ihn ganz alleine aufgrund nicht näher genannter „Familienangelegenheiten“ zunächst nach Bremen. „Dort habe ich quasi einen Monat gewohnt“, erinnert sich Jabbi. Über Bad Fallingbostel ging es schließlich nach Rotenburg. Hier wohnt er und befindet sich im letzten Jahr seiner Tischler-Lehre bei Henke in Kirchwalsede.
In seiner Freizeit läuft er dann für die zweite Mannschaft des RSV auf. „Vor dieser Saison haben wir ihn aus der Dritten hochgezogen. Es ist also sein erstes Jahr in der Kreisliga bei den Herren“, betont Müller. Umso beeindruckter zeigt er sich von Jabbis körperliche Statur: „Er ist eine Maschine.“ Zudem sei er „extrem dynamisch“ und ihm komme zugute, dass er beidfüßig ist. Dennoch fehle Jabbi im Abschluss noch etwas: „Er muss einfach mal die Kugel am Keeper vorbeischieben.“ Also die leichtere der umständlicheren Variante vorziehen.
Dass Jabbi durchaus schnell dazulernt, bemerkt auch sein Coach: „Buba bekommt es immer mehr hin, sein taktisches Verständnis zu verbessern. Er weiß also, welche Wege ich von ihm sehen will – auch gegen den Ball.“ Zudem läuft die Kommunikation zwischen Trainer sowie Mannschaft und Spieler komplett auf deutsch.
„Eine extrem geile Leistung von ihm bisher über die ganze Saison. Wie gesagt, aus der Dritten gekommen und nun direkt bei uns Stammspieler. Da hat er einen Riesenschritt gemacht“, freut sich Müller. Und wenn er so weitermache, werde sich zeigen, wo sein Weg noch hinführe.